Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Iulius, Praefectus praetorio 316-324 n. Chr.
Band X,1 (1918) S. 9293
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32) Iulius Iulianus, vir eminentissimus (Dessau 8938 = CIL III 13734), als Praefectus praetorio des Licinius zuerst am 27. Februar 316 nachweisbar (Ztschr. f. Kirchengesch. XXX 211). Er bekleidete das Amt bis zum Sturze seines Herrn, d. h. bis in den Herbst 324. Denn nachdem Constantin den Licinius besiegt hatte, stellte er diesen I. seinen eigenen Beamten zum Muster hin (Liban. or. XVIII 9), was nur einen Sinn hat, wenn dessen Praefectur erst kurz vorher ihr Ende gefunden hatte. Danach darf man annehmen, daß dieser I. der Consul des J. 325 war, dessen Gentilicium sonst nicht überliefert ist. Wie Constantin seine Milde und Unparteilichkeit dadurch zu erweisen suchte, daß er Volusianus, den Praefecten des Maxentius, zum Consul für 314 erhob (s. o. Bd. III S. 1859, 17), [93] so wird er nach dem Siege über Licinius auch dem höchsten Beamten dieses Gegners die gleiche Ehre erwiesen haben; dies ist um so wahrscheinlicher, als er später seinen Bruder Iulius Constantius mit Basilina, der Tochter jenes Praefecten, vermählte, die ihren Sohn, den späteren Kaiser Iulian den Abtrünnigen, nach diesem seinem Großvater benannte (Liban. a. O., vgl. o. Bd. III S. 98). Ihr Bruder war jener I., der 363 als Comes Orientis starb (s. u.). Da die Familie mit jenem Eusebius verwandt war (Amm. XXII 9, 4), der als Bischof von Nikomedia und später von Constantinopel in den kirchlichen Kämpfen dieser Zeit eine so große Rolle spielte (s. o. Bd. VI S. 1439), dürfte sie in Phoenikien zu Hause gewesen sein. Denn er hatte seine Laufbahn als Bischof von Berytos begonnen (Athan. apol. c. Ar. 6. Socrat. I 6, 6. Theodor. h. e. I 19, 3).

[Seeck. ]