Hellespontias, Lokalname des Windes ,vom Hellespont‘; so in Thessalien bei den Magneten (Herod. VII 188), in Kreta, Euboia, Kyrene ([Aristot.] ἀνέμων θέσεις p. 1521 b 14). ,In Attika und auf den Inseln‘ wäre der Name heimisch, wenn [Aristot.] Probl. 26, 56 terminologisch genau sein sollte. Wenn wir den nämlichen Namen für den nämlichen Wind, gleichfalls nach dem Fragment ἀνέμων θέσεις in Prokonnesos und Teos finden, so kann das, vorausgesetzt daß die Überlieferung richtig ist, nur durch Übertragung aus der Heimat der Einwanderer erklärt werden. Das gleiche gilt von der Angabe bei Theophrast frg. V 62 (wiederholt von Alexander von Aphrodisias zu Aristot. meteorol. p. 108, 22 Hayduck und Adamantios bei Rose Anecd. gr. 36, 10), der zufolge der Name auf Sizilien üblich sein sollte. Herodot, Theophrast, das Fragment ἀνέμων θέσεις setzen ihn dem ἀπηλιώτης gleich; aber aus der Landkarte und aus Herodots eigenem Bericht ersieht man, daß er kein reiner Ostwind gewesen sein kann (s. auch o. Bd. VI S. 1312, 18): die Athener identifizieren ja den damals der Perserflotte verderblich gewordenen Wind mit dem Boreas. Dem nördlichen Seitenwind des Apeliotes, dem Κακίας, setzt denn auch Aristot. met. II 6 p. 364 b 19 den H. gleich; ebenso Plin. n. h. II 121 (letzten Endes wohl auf Aristoteles zurückgehend); das nämliche wird vorausgesetzt [Aristot.] Probl. 26, 56 (περιΐσταται τὰ πολλὰ ἐκ τοῦ βορέου). Als Regenbringer ist er in den Problemata a. a. O. bezeichnet. Das geht auch aus der Gleichung mit dem καικίας hervor.