Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Führer der karthag. Truppen auf Sizilien nach Himilkons Tod 212 v. Chr.
Band VII,2 (1912) S. 2359
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19) Führer der karthagischen Truppen auf Sizilien nach Himilkons Tod (212). Mit Epikydes, der nach der Einnahme von Syrakus zu ihm geflüchtet war, und dem von Hannibal gesandten Libyer Muttines schlug er sein Hauptquartier in dem festen Akragas auf, von wo aus Muttines das Land durch seine Streifzüge insurgierte. Auf dessen Erfolge eifersüchtig, beredete er Epilrydes, das Lager in Muttines' Abwesenheit an den Himera (offenbar ist der südliche gemeint) zu verlegen, ward aber hier von Marcellus angegriffen und völlig geschlagen (Liv. XXV 40-41). Nach Marcellus’ Abzug erhielt er namhafte Verstärkungen nach Liv. XXVI 21 8000 Mann zu Fuß und 3000 Reiter, und verteidigte mit ihnen Akragas gegen den heranrückenden Laevinus. Törichterweise jedoch gab er zum zweitenmal seiner Abneigung gegen Muttines nach und ernannte an dessen Stelle seinen eigenen Sohn zum Führer der numidischen Reiterei. Aus Rache dafür verriet Muttines die Stadt den Römern, worauf H. und Epikydes nichts weiter übrig blieb, als mit wenigen Begleitern nach Karthago zu flüchten (Liv. XXVI 40 im J. 210). Holm Gesch. Siz. III 64ff.