Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Karthagischer Feldherr in Sizilien um 214 v. Chr.
Band VIII,2 (1913) S. 1644
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6) Karthagischer Feldherr in Sizilien, lag im Frühjahr 214 während der Wirren, die auf Hieronymos Tod folgten, mit einer Flotte am Vorgebirge Pachynon (Liv. XXIV 35); im Sommer landete er 25 000 Mann zu Fuß, 3000 Reiter und 12 Elefanten bei Heraklea Minoa (s. d.). Auf die Nachricht, daß Hippokrates sich in Syrakus der Herrschaft bemächtigt habe, ging er nach Karthago zurück und mahnte hier zu energischer Fortsetzung des Krieges (Liv. XXIV 35). Nach Heraklea zurückgekehrt, nahm er Akragas, bevor Marcellus herankam, und zog dann nach Syrakus, wo er im Anapostal sein Lager aufschlug (Liv. XXIV 35). Im Frühjahr 213 (über die Chronologie vgl. den Art. Hieronymos) versuchte er vergeblich, die von Panormos kommende erste Legion abzufangen, nahm Murgantia sowie einige kleinere Städte (Liv. XXIV 36) und ging endlich, nachdem sein Anschlag auf Henna an der entschlossenen Grausamkeit des römischen Platzkommandanten gescheitert war, auf Akragas zurück (Liv. XXIV 39). Im Sommer 212 eilte er abermals dem belagerten Syrakus zu Hülfe, wobei er sich mit Hippokrates vereinigte, ging aber im Hochsommer mit dem ganzen Heer an der Pest zu Grunde (Liv. XXV 26).