Gebbanitae (Gebanitae, die Variante Cebbranitae ist wertlos), nach Iuba bei Plin. n. h. VI 153 Volk in Arabia felix, mit den Hauptstädten Thomna und Nagia, Plin. a. a. O. und XII 63. Die erste Stadt, wichtig als Durchgangspunkt der Weihrauchstraße, ist identisch mit Θούμνα bei Ptolem. VI 7, 37 (seine Maße sind 79° 0', 17° 15'; vgl. Sprenger Die alte Geographie Arabiens 160f.). – Nagia ist der Wohnsitz des arabischen Stammes der Nāğija, welche nach Hamdānī eine Unterabteilung der Banū Āmir waren, etwa in der Landschaft Radmān (Sprenger 273f.). Nach Plin. XII 88 gehört zum Gebiet der G. auch der Portus Ocilia, d. i. Ὄκηλις ἐμπόριον bei Ptolemaios (75° 0', 12° 0', der Hafen el-Mandeb). Für das Land der G. war von besonderer Wichtigkeit der Weihrauchhandel (über die murrha Gebbanitica Plin. XII 69; über überseeische Handelsbeziehungen XII 87; über Zimthandel der G. XII 93); den Weihrauchexport aus Sabota (Sabwat) hatten sie geradezu monopolisiert (Plin. XII 63: Tus collectum Sabota ... evehi non potest nisi per Gebbanitas). Dem in Thomna residierenden König (Plin. XII 63. 68. 93) mußten die Weihrauchkarawanen Zoll zahlen. Als Wohnsitz der G. ist das Küstengebiet des westlichen Südarabien bis Aden anzunehmen. Sprenger hat an mehreren Stellen seines genannten Buches die Ansicht ausgesprochen, daß die G. die Nachfolger der Kattabanen ,im Besitz von Tamna und in der Herrschaft über die Küste an der Meerenge‘ geworden (282), also ,zur Zeit Iubas ein Dynastieenwechsel eingetreten‘ sei (256; s. ferner 76. 268). Irrig ist allerdings Sprengers Grundvoraussetzung, daß die G. ,nur von Plinius, bezw. Iuba erwähnt‘ werden (282); auch darin können wir Sprenger nicht beipflichten, daß ,wir in arabischen Quellen ihren Namen nicht finden‘; wir erblicken die G. auch in den bereits von Eratosthenes bei Strab. XVI 768 erwähnten Γαβαῖοι, in den Ğabacān der Inschriften und in dem von Hamdānī 100, 6 genannten Stamme Ğabaca; s. Gabaioi. *)