Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
korrigiert  
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Q. F. Cornutus, cos. suff. 147 n. Chr.
Band VII,1 (1910) S. 198200
Quintus Fuficius Cornutus in der Wikipedia
Quintus Fuficius Cornutus in Wikidata
Bildergalerie im Original
Register VII,1 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|VII,1|198|200|Fuficius 4|[[REAutor]]|RE:Fuficius 4}}        

4) Fuficius Cornutus, stammte wahrscheinlich aus der Gegend von Histonium im Frentanerland. Dort wird er auf einem Ziegelstempel ([e]re (?) Fufici Cornut(i) CIL IX 6078,[1] 91) und in dem Fragment einer Ehreninschrift genannt ([Fufi]cio Cornu[to] Hülsen Röm. Mitt. XI 1896, 252 [199] [nach Mancini Atti d. acc. di Napoli XVIII 1]. Ritterling Arch.-epigr. Mitt. XX 1897, 21). Die Namen Fuficius Cornutus waren die für ihn gebräuchlichen (so auch im Militärdiplom, s. u.), bildeten aber, wie die Inschrift beweist, nur den Schluß seiner Nomenklatur (Ritterling a. a. O.; vgl. die Namen des A. Didius Gallus Fabricius Veiento, Q. Fulvius Gillo Bittius Proculus u. v. a.). Auf Grund des Inschrifttorsos läßt sich sein Cursus honorum teilweise rekonstruieren (s. Hülsen und Ritterling a. a. O.). Als junger Offizier wurde er, vermutlich in Traians Partherkrieg (114–117), mit dona militaria ausgezeichnet ([trib(uno) milit(um) leg(ionis) ...], donis militarib[us donato a divo Traiano (?) bello Parthico (?) coronis vallari], murali, vexillo a[rgenteo, hasta pura] (vgl. die ähnlichen Dona des T. Iulius Maximus CIL XII 8167.[2] Steiner Rhein. Jahrb. CXIV/CXV 1906, 56 nr. 67. v. Domaszewski ebd. CXVII 1908, 137). Das nächste in der Inschrift erhaltene Amt (im fehlenden Teil ergänzt Ritterling Vigintivirat und Quaestur) ist das eines [tri]b(unus) pleb(is) candidatus (jedenfalls unter Hadrian). Nach der Praetur und einer unbekannten prätorischen Stellung wurde F. [legatus Aug(usti) iuridicus per As]tyriam et Callaecia[m], dann Legat einer Legion, quae est in Moesia [inferiore] (so dürfte zu ergänzen sein, wenn F. tatsächlich später Statthalter dieser Provinz geworden ist [s. u.]; derselbe Fall u. a. bei Q. Pompeius Falco, der Legat der Legio V Macedonica war und als Consular Moesia inferior verwaltete): es folgt die Legation einer praetorischen Provinz, deren Name nicht erhalten ist.

Nach dem Suffectconsulat scheint F. an die Spitze der Provinz Moesia inferior gestellt worden zu sein. Aus Callatis oder Tomi stammen Fragmente einer großen Bauinschrift mit den Namen des Antoninus Pius und des Caesars Marcus (demnach frühestens 139 n. Chr.), in der F. wahrscheinlich als Statthalter genannt war (Tocilescu Fouilles et rech. arch. en Roum. 218 = Cagnat IGR III 609; auch das Bruchstück IGR III 649 könnte dazugehören; zu ergänzen ist wohl [ἐπὶ Φ]ουφικίου Κο[ρνούτου, πρεσβευτοῦ Σεβαστοῦ καὶ ἀντιστρατήγου]; vgl. Cagnat a. a. O.). Dementsprechend wird man in der Inschrift von Histonium die vorletzte Zeile folgendermaßen herstellen dürfen: [leg(ato) pr(o) pr(aetore) Imp(eratoris) Caes(aris) T. Aeli Hadriani Antonini Au]g(usti) Pii provinciae M[oesiae inferioris] (das Amt ist allerdings außerhalb der Reihe angeführt, vielleicht als das einzige unter dem regierenden Kaiser bekleidete; doch genügt dies nicht, um mit Ritterling an dieser Stelle Name und Titel des Dedikanten zu ergänzen). Nach der Statthalterschaft von Untermösien, wo er vielleicht der Nachfolger des L. Minicius Natalis gewesen ist (vgl. Ritterling Österr. Jahresh. X 1907, 307ff.), wurde F. Legat von Pannonia superior (Militärdiplom vom September oder Oktober eines unbekannten Jahres, CIL III p. 1984[3] nr. LIX). Er verwaltete diese Provinz nach Haterius Nepos, der im J. 138, und vor Pontius Laelianus, der 148 als Gouverneur nachweisbar ist (vgl. Ritterling Arch.-epigr. Mitt. a. a. O.; Mommsens Zeitbestimmung – vor 146, weil nach diesem Jahre die Distributivzahl in den [200] Militärdiplomen nicht mehr angewendet werde – wird durch das Diplom vom J. 150, CIL III p. 2213,[4] nicht bestätigt). Die Laufbahn des F. zeigt, daß er zu den hauptsächlich im militärischen Beruf verwendeten Senatoren gehörte. Von Priesterämtern nennt das Inschriftfragment von Histonium das eines [soda]lis Flavialis (oder [sodalis Titia]lis Flavialis).

[Groag. ]

Nachträge und Berichtigungen

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
korrigiert  
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Band S XII (1970) S. 379
Quintus Fuficius Cornutus in der Wikipedia
Quintus Fuficius Cornutus in Wikidata
Bildergalerie im Original
Register S XII Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|S XII|379||Fuficius 4|[[REAutor]]|RE:Fuficius 4}}        
[Obwohl der Verfasser des Artikels noch nicht über 70 Jahre verstorben ist († 1982), ist der Artikel gemeinfrei, da er – soweit wie hier angezeigt – keine Schöpfungshöhe aufweist. Näheres dazu unter w:Schöpfungshöhe. Bist du anderer Meinung, nutze bitte die Diskussionsseite dieses Artikels.][Abschnitt korrekturlesen]
S. 198ff. zum Art. Fuficius 4):

Q. Fuficius Cornutus war (wohl April–Juni) 147 cos. suff. mit Claudius Charax, Inscr. It. XIII 1, p. 206, 8, s. Dacia IV (1960) 263–267 = Ann. épigr. 1962, 145.

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
fertig  
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Band R (1980) S. 113
Quintus Fuficius Cornutus in der Wikipedia
Quintus Fuficius Cornutus in Wikidata
Bildergalerie im Original
Register R Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|R|113||Fuficius 4|[[REAutor]]|RE:Fuficius 4}}        
[Abschnitt korrekturlesen]

Fuficius

4) Q. F. Cornutus, cos. suff. im J. 147 n. Chr. (K) S IX. S XII.

Anmerkungen (Wikisource) Bearbeiten

  1. Corpus Inscriptionum Latinarum IX, 6078.
  2. Corpus Inscriptionum Latinarum XII, 8167.
  3. Corpus Inscriptionum Latinarum III, 1984.
  4. Corpus Inscriptionum Latinarum III, 2213.