Fretum Siculum, Σικελικὸς πορθμός (fretum Siciliense Cic. nat. deor. III 24; Σκυλλαῖος πορθμός Athen. VII 311. Cic. pro Sest. 18; Σικελὸς ῥόος Dion. Perieg. 85) oder auch einfach fretum, πορθμός genannt (Thuk. IV 24. Cass. Dio XLIX 1. Cic. ad Att. II 1, 5. X 7, 1. Caes. bell. civ. I 29. Suet. Tib. 2, 1) ist die Straße von Messina (Plin. III 92 bezeichnet die Enge zwischen Afrika und Sizilien mit gleichem
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Namen), zwischen den Vorgebirgen Caenus und Pelorum am engsten (12 Stadien oder 11/2 Millien, Plin. III 73. 86). Schon im Altertum wurde die Straße als ein Einbruch aufgefaßt (Plin. III 86: Sicilia ... quondam Bruttio agro cohaerens, mox interfuso mari avulsa ... ab hoc dehiscendi argumento Rhegium Graeci nomen dedere oppido in margine Italiae sitae). Der Wechsel von Ebbe und Flut ruft Strömungen und Wirbel in der Enge hervor (Cic. nat. deor. III 24), die, zuweilen heftig, die Schiffahrt gefährden können (Thuk. a. O. Strab. V 268). Deshalb verlegten die Alten Skylla und Charybdis hieher. Von Fest. 382 wird die Meerenge als Musterbeispiel für ein fretum angustum quasi fervens mare angeführt. Sonst wird sie häufig erwähnt, so Mela II 120. Tac. ann. I 53. Flor. I 17, 9. II 18, 7. Solin. 5, 1. CIL X 3813.[1] 6950. Scymn. 285. Strab. II 122. Agath. II 4 usw.