Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Frontinianus L. Stertinius Rufinus, D. Legat von Numidien
Band VI,2 (1909) S. 28482849
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28) D. Fonteius Frontinianus L. Stertinius Rufinus (der vollständige Name CIL VIII 2579 d. e. 2738. 4599; sonst nur D. Fonteius Frontinianus) wird auf vielen Inschriften von Denkmälern und Bauten genannt, die er als Legat von Numidien und Kommandant der Legio III Augusta errichtete oder dedizierte (in der Zivilstadt Lambaesis CIL VIII 2579 d. e [Tempel des Aesculap und der Salus]. 2694; im Lager von Lambaesis VIII 18065 [Statue des Kaisers Marcus, von den Centurionen der Legio III Aug. gestiftet]; in Verecunda VIII 4203. 4204. 4205, vgl. 18495. 18509. 18510. 18511 [Triumphbogen des Marcus und Verus]; Diana veteranorum 4582. 4589, vgl. 4590. Gsell Rech. arch. en Algérie 1893, 189 nr. 195; Thamugadi VIII 2353; Cirta VIII 7046; Milev VIII 8208; Cuicul VIII 20144). Den datierten Inschriften zufolge war F. in den J. 160 bis 162, demnach [2849] während des Regierungswechsels, im Amte (160 n. Chr.: VIII 4203. 4204. 18509. 20144; 161 n. Chr.: VIII 8208; 162: VIII 4589. 18065); für das J. 163/164 ist bereits ein anderer Legat (C. Maesius Picatianus) bezeugt (vgl. Pallu de Lessert Fast. d. prov. Afr. 375f.; CIL VIII 17865 gehört wegen des Titels Armeniacus in das J. 163, vgl. Stein o. Bd. III S. 1843; es ist also [trib. pot. I] II und wohl nicht, wie Pallu de Lessert 372 annimmt, der Name des F., sondern der des Picatianus zu ergänzen). Im J. 162 wurde F. zum Consul designiert (VIII 4589. 18065. 18510. 18511. Gsell Rech. arch. 1893 nr. 195); als cos. des. stiftete er Bildsäulen des Iuppiter Valens und des Silvanus Pegasianus (vgl. Toutain Les cultes païens I 262) in das Heiligtum des Aesculap und der Salus in Lambaesis, das er wohl selbst im Auftrage der Kaiser Marcus und Verus errichtet hatte (VIII 2579 d. e, vgl. p. 303); ihm und seiner Gattin wurden damals auf dem Forum von Lambaesis Statuen gesetzt (VIII 2738. 2739). Er bekleidete den Suffectconsulat während seiner Statthalterschaft (dies geht aus den Inschriften VIII 2740 und 4599 hervor, in denen er die Titel eines Consuls und eines propraetorischen Legaten ohne nähere Provinzbezeichnung führt; anders Pallu de Lessert 374), demnach wohl noch im Laufe des J. 162 (vgl. Pallu de Lessert 373f.). Als Consular wird er auf einem Denkmal seiner Frau bezeichnet (VIII 4232 Verecunda). In den numidischen Ortschaften Diana veteranorum und Verecunda, denen er Stadtrecht verschaffte, wurde er zum Patron gewählt (VIII 4232 Verecunda [vgl. Pallu de Lessert 372, 6]. 4589. 4599. Gsell a. a. O. Diana).

Die Namen L. Stertinius Rufinus lassen auf Verwandtschaft des F. mit den Stertinii Rufi (Prosop. imp. Rom. III 273 nr. 664f.) schließen. F.s Gattin hieß Numisia P. f. Celerina (VIII 2739. 2740. 4232). Fonteia Frontina (Nr. 33) und Fonteia Celerina (Nr. 32) sind vielleicht die Töchter des F. und der Numisia Celerina gewesen.

[Groag. ]