Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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F., ad F. XXXX, F. Cotti, Grenzort der regio Transpadana
Band VI,2 (1909) S. 2325
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23) ad Fines Quadragesimae (nämlich Galliarum; so auf dem vierten Becher von Vicarello, CIL XI 3284) oder Fines Cotti (so CIL V 7213. Strab. V 217; vgl. Iulianus ad Athen. p. 286), Zollstation auf der Grenze der regio Transpadana und dem regnum Cottii. In den anderen Itinerarien Fines (Itin. Ant. 342. Geogr. Rav. IV 30), ad Fines (Itin. Ant. 356), mansio ad Fines (Itin. Hier. 556, hier zwischen ad Duodecimum und ad Octavum) und Finibus (Tab. Peut.) genannt. Jetzt la Chiusa bei Avigliana im Tale der Dora Riparia. Mommsen CIL V p. 811.

Nachträge und Berichtigungen

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Band S III (1918) S. 523524
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23) Der Grenzort, wo die von Augusta Taurinorum (Turin) über Segusio (Susa) nach der Paßhöhe des Mont Genèvre (vgl. Bd. I S. 1607f., Alpis Cottia), dann weiter über Eb(u)rodunum (Embrun) führende Alpenstraße die Ostgrenze des Königreichs des Cottius, der späteren Provincia Alpium Cottiarum (Mommsen CIL V 2[1] p. 808ff. Hirschfeld CIL XII p. 11ff.; vgl. o. Bd. I S. 1602) überschritt, hieß nach dem Zeugnis der Inschriften von zwei Altären, CIL V 7213:[2] Fines Cotti (= Cottii), während die Kursbücher und verwandte Quellen ihn allgemeiner Ad Fines oder Fines nennen (s. o. Art. Ad-); vgl. auch Strab. V 1, 11 p. 217: [524] τοὺς ὅρους τῆς Κοττίου γῆς. Doch einer der vier Reisebecher von Vicarello, CIL XI 3284,[3] nennt die (in den drei anderen Bechern durch das in westlicher Richtung nächstgelegene Ocelum ersetzte) Ortschaft: Ad Fines XXXX (= Quadragesimae). Denn hier, zwischen Turin und Susa, westlich bei der heutigen Ortschaft Avigliana, nach Chiusa zu, war eine Grenzzollstelle für die Quadragesima Galliarum, d. i. für den Eingangszoll von 21/2% der Wareneinfuhr nach den Gallischen Provinzen (vgl. Marquardt Staatsverw. II2 272 und dazu Lothr. Jahrb. 1897, IX 175, 4. 1898, X 31, 4. Hirschfeld CIL XIII 1,[4] 1 p. 253 Col. I). Dies bestätigen auch bei Avigliana gefundene inschriftliche Denkmäler (CIL V 7209[5] –7214), unter ihnen die beiden erwähnten Altäre, welche ein bei der Zollverwaltung jener Grenzstelle als ,Gegenschreiber‘ oder Kontrolleur (contrascriptor) beschäftigt gewesener, von hier nach der Zentralstelle in Lugudunum (Lyon) als Kassenführer (arcarius) versetzter Sklave der kaufmännischen Gesellschaft der Zollpächter geweiht hat. – Auf der anderen Seite des genannten Alpenpasses ist die Grenze, wo die Gebirgsstraße das Gebiet des Cottius wieder verließ, um in die Gallia Narbonensis überzugehen, gekennzeichnet durch die Stätte des Heiligtums, in welchem das dem Deus Mercurius Finitimus geweihte Denkmal, CIL XII 75[6] (vgl. Bd. VI S. 2329), westlich von Caturigomagus (Chorges) aufgestellt gewesen war. – Kiepert im CIL XII Tab. I Gl-Jgh und FOA Jo-Km. Miller Itin. Rom. 231. 135. Vgl. auch Nissen Ital. Landeskunde I 157f. II 1, 148ff.

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Band R (1980) S. 111
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23) F., ad F. XXXX, F. Cotti, Grenzort zwischen der regio Transpadana und dem regnum Cottii. S III.

Anmerkungen (Wikisource)

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  1. Corpus Inscriptionum Latinarum V, 2.
  2. Corpus Inscriptionum Latinarum V, 7213.
  3. Corpus Inscriptionum Latinarum XI, 3284.
  4. Corpus Inscriptionum Latinarum XIII, 1.
  5. Corpus Inscriptionum Latinarum V, 7209.
  6. Corpus Inscriptionum Latinarum XII, 75.