Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Athener im Heer des Alkibiades, Gesandter nach Susa 408 v. Chr.
Band VI,1 (1907) S. 1345
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3) Athener, im Heere des Alkibiades in Kleinasien. Busolt a. O. identifiziert ihn mit Nr. 2, was kaum zulässig ist. Er und Diotimos nahmen im J. 409 dem Pharnabazos in Kalchedon den Eid auf den zwischen ihm und Alkibiades geschlossenen Vertrag ab (Xen. hell. I 3, 12), nach dem der Satrap eine Gesandtschaft der Athener nach Susa geleiten sollte. Unter diesen Gesandten, die nicht, wie Grote Hist. of Greece VII2 376 meint, von Athen, sondern von dem attischen Heere im Hellespont abgeordnet wurden, befand sich auch E. (Xen. hell. I 3, 13); E. Müllers Versuch (De Xenophontis historiae graecae parte priore 31), ihn von dem früher Genannten zu unterscheiden, ist ganz willkürlich. Die Gesandtschaft trat die Reise von Kyzikos an, überwinterte in Gordion und setzte im Frühjahr 408 die Reise fort (die Chronologie richtig bestimmt von Haacke Dissertatio chronologica postremis belli Peloponnesiaci annis recte digerendis 5. 15). Allein infolge des damals zu Gunsten der Spartaner an dem Perserhof eingetretenen Umschwungs wurden sie auf Weisung des Kyros von Pharnabazos drei Jahre lang zurückbehalten und erst im Frühjahr 405 entlassen, Xen. hell. I 4, 1ff.; vgl. dazu Breitenbach Jahrb. f. Philol. CV 1872, 82 und in seiner Ausgabe zu I 4, 7. Lenschau Philol. Suppl. VIII 313ff. Die strittige Interpretation der Stelle I 4, 7 ἐπειδὴ δὲ ἐνιαυτοὶ τρεῖς ἤσαν κτλ. ist nach Wilhelms Erörterung über ἔτος und ἐνιαυτός, S.-Ber. Akad. Wien CXLII 1900 Abh. VI wohl endgültig entschieden. Vgl. noch über E. P. Krumbholz De Asiae minoris satrapis persicis 41. 47. Grote a. O. VII2 374ff. E. Curtius Griech. Gesch. ΙΙ3 675ff. Holm Gesch. Griechenlands II 583ff., 20. Ed. Meyer Gesch. d. Altert. IV 624ff. Kirchner Prosopogr. Att. Ι 392 nr. 5985. Busolt Griech. Gesch. III 2, 1557. 1567. 1569.