Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Beiname der Artemis, die Leichtigkeit des Erwerbs, Vermögen, Wohlstand
Band VI,1 (1907) S. 1236 (IA)
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2) Εὐπορία, die Leichtigkeit des Erwerbs, Vermögen, Wohlstand (Gegensatz δυσπορία, ἀπορία). E. erscheint als Beinamen der Artemis auf Rhodos, Hesych. s. Εὐπορία· ἠ Ἄρτεμις ἐν Ῥόδῳ; ferner ein ὑμνητὴς τῆς Εὐπορίας θεᾶς Βελήλας καὶ τῶν περὶ αὐτὴν θεῶν auf einer Inschrift des 3. Jhdts. n. Chr. aus dem Peiraieus, IG III Add. p. 519f. nr. 1280 a. Dittenberger Syll.2 739, 4; wahrscheinlich handelt es sich um einen syrischen Kult, einen Kult im Zusammenhang mit dem semitischen Baal, Kumanudis Ἀθήναιον V (1876) 429ff. O. Höfer Jahrb. f. Philol. CXLV (1892) 22. Usener Göttern. 369. E. figuriert ferner zusammen mit Pherusa und Orthosie als eine der Horen (s. d.), Hyg. fab. 183 p. 36, 9 Schm.; wie E. kommt auch Ὀρθωσία bezw. Ὀρθία vor als Beinamen der Artemis, s. Höfer bei Roscher Myth. Lex. III 1210, 19ff. Bruchmann Epith. deor. p. 48f., so daß von den drei allegorischen Horennamen diese zwei auf die auch bei Diod. V 72f. angedeutete Verbindung der Horen mit der Artemis als Spenderin der Fruchtbarkeit hinweisen. Endlich erscheint E. verschiedentlich als attischer Schiffsnamen, IG II Ind. p. 84. Vgl. Roscher Myth. Lex. I 1409, 18ff. 22ff. 2740, 30ff. III 2078, 25f. 2088. 63f. 2135. 32ff. 2166, 17f. Gruppe Gr. Myth. 1065, 9. 1095, 1. 1294, 9.

[Waser. ]