Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt im jenseitigen Hispanien, östlich von Corduba
Band VI,1 (1907) S. 249
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Epora, Stadt im jenseitigen Hispanien, östlich von Corduba, von Plinius nach Varros Beschreibung des Baetislaufes (bei Mela fehlt der Name) nach Obulco (s. d.) und vor Sacili (s. d.) genannt, deren Lage bestimmt ist (III 10 Epora foederatorum). Hiernach, nach den Meilenzahlen in den Itinerarien (nach einem der von Vicarello 27 Meilen von Corduba, nach dem Ant. 403, 6 aber 28; die Differenz erklärt sich daraus, dass in den anderen Listen der Becher von Vicarello statt E. die um eine Millie entferntere Station ad lucos genannt wird, eine Mansio unten am Fluss, während die Stadt, wie noch heute, hoch oben liegt) und nach mehreren Inschriften (CIL II 2156. 2163) dem heutigen Montoro entsprechend. Dass die Stadt zu den foederatae gehörte, spricht für ihre Bedeutung (wozu die Tribus Galeria ihrer römischen Bürger stimmt, CIL II 2158. 2159; s. Kubitschek Imp. Rom. trib. discr. 173); ein Rest ihrer Selbständigkeit sind ihre autonomen Münzen mit einem Opferstier vor dem Altar und der Aufschrift LIPORA (Mon. ling. Iber. nr. 121, die ich jetzt von denen mit zwei Fischen und der Aufschrift ΛIPORA trenne, s. o. Ebora Nr. 2) und vielleicht das hier, wie in anderen alten iberischen Städten vorkommende sacerdotium Herculis (CIL II 2162). Die Inschriften nennen die Stadt res publica oder municipium Eporense und enthalten die üblichen Magistraturen nebst dem flamen Augustalis und den seviri Augustales (CIL II p. 301. 886).