Ἐλευθέρια hat man an verschiedenen Orten Griechenlands zum Andenken an eine die Freiheit bringende oder sichernde Tat gefeiert. Gewöhnlich galten diese Feste dem Zeus Eleutherios. Am berühmtesten waren die zur Erinnerung an die glorreiche Schlacht von Aristeides gestifteten Ἐ. in Plataiai. Alljährlich fand ein großes Opfer zum Gedächtnis der gefallenen Freiheitskämpfer statt (Plut. Aristid. 11. 20f. Thuk. III 58), alle vier Jahre ein größeres durch gymnische und hippische Agone verherrlichtes Fest, die Ἐ. (IG III 127 Ἐλευθέρεια), an denen ganz Griechenland sich durch Deputationen und zureisende Agonisten beteiligte. IG VII 49. 1711. 1856. Dittenberger Syll.2 676, 11. Keil Inscr. Boeot. 32. Strab. IX 632. Paus. IX 2, 4. Über das Datum des Festes (nach Plut. Aristid. 19 der 4. Boedromion) A. Mommsen Feste Athens 168ff. Sonst vgl. Hermann Gottesd. Altt.2 63, 9. Schoemann-Lipsius Griech. Altt. II 106. 534. Preller-Robert Griech. Myth. I 151, 3. Daremberg-Saglio Dict. II 581. Th. Mommsen Röm. Gesch. V 244. Stengel Griech. Kultusalt.2 221. Aber auch an andern Orten feierte man Ἐ. So in Syrakus zur Erinnerung an den Sturz Thrasybuls (Diod. XI 72. Boeckh Expl. Pind. 208); in Larisa für die Befreiung Thessaliens von den Makedoniern 196 v. Chr. (IG VII 48); in Samos dem Eros (Erxias bei Athen. XIII 561 F. Preller-Robert Griech. Myth. I 504. Hermann a. a. O. 66, 18), dem Beschützer des Verhältnisses zwischen Männern und Jünglingen, dem Griechenland die todesmutigsten Krieger verdankte. Außerdem feierten Privatpersonen, die die Freiheit erlangt
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oder wiedererlangt hatten, Ἐ. Eumath. X 401. XI 406. Plaut. Pers. 29.