45) Egnatia Maximilla stammte vermutlich von C. Egnatius Maximus (Nr. 27) ab (der Gatte ihrer Sklavin a manu heißt C. Egnatius Arogus, CIL VI 9540).[1] Sehr vermögend (Tac. ann. XV 71), vermählte sie sich mit P. Glitius Gallus, der im J. 65 n. Chr., damals offenbar noch jung an Jahren – er scheint über die untersten Stufen der Ämterlaufbahn nicht hinausgelangt zu sein –, in die Pisonische Verschwörung verwickelt und mit Relegation bestraft wurde (Tac. ann. XV 56. 71). Maximilla begleitete ihn, obwohl sie ihre Treue mit Vermögensentziehung bezahlen mußte (Tac. XV 71, s. u.). Dem Ehepaar dürfte Andros als Aufenthaltsort angewiesen worden sein. Die Bevölkerung dieser Insel stattete ihnen (anläßlich der Restitution?) durch Errichtung von Statuen den Dank für erwiesene Wohltaten ab (IG XII 5, 1, 757 = Dittenberger Syll.2 374f.); ihr ganzes Vermögen wird demnach Maximilla nicht eingebüßt haben. Wohl bald nach Neros Tode (68) kehrte sie nach Italien zurück. In seiner Heimatstadt Falerii setzte sie ihrem Gatten, der die Verbannung, wenn überhaupt, so nicht lange überlebt hat, die Grabschrift (CIL XI 3097;[2] ihr Name soll in der schlecht kopierten, jetzt verlorenen Inschrift Maximila Agnatia gelautet haben).