RE:Didius 9
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft | |||
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L. D. Marinus, Inhaber zahlreicher Prokuraturen 3. Jh. n. Chr | |||
Band V,1 (1903) S. 424 | |||
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9) L. Didius Marinus, v(ir) e(gregius), trib(unus) coh(ortis) I praetor(iae), proc(urator) fam(iliarum) glad(iatoriarum) per Asiam, Bithyn(iam), Galat(iam), Cappadoc(iam), Lyciam Pamphyl(iam), Cilic(iam), Cyprum, Pontum, Paflag(oniam), proc. vectigalior(um) [p]opul(i) R(omani), quae sunt citra Padum, proc. alimen[to]r. per Transpadum, Histriam [et] Liburniam, [pr]oc. Minuciae, proc. fam. glad. per Gallias, Bret(annias), Hisp[a]nias, German(ias) et Raetiam, proc. Galatiae, procur. Aug(usti) n(ostri) provinc(iae) Ara[b(iae)], CIL III 249 = Suppl. 6753 = Dessau 1396 (Ancyra); die Ämter sind auf der Inschrift in absteigender Reihenfolge angegeben. Die Ehrung erfolgte bei Gelegenheit seiner Beförderung von Galatia nach Arabia durch seinen ehemaligen Erzieher und späteren Untergebenen, den kaiserlichen Freigelassenen Marianus, etwa zu Anfang des 3. Jhdts. n. Chr. Es wäre möglich, dass er später in den Senatorenstand aufgenommen wurde und daher identisch ist mit dem L. Didius Marinus, der unter den patroni c(larissimi) v(iri) auf dem Album von Canusium genannt ist, CIL IX 338, aus dem J. 223 n. Chr.
Nachträge und Berichtigungen
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft | |||
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Band S VII (1940) S. 127 | |||
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- S. 424 zum Art. Didius:
9) Seine weitere Ämterlaufbahn lehren uns mehrere seither gefundenen Inschriften kennen: eine griechische und eine lateinische aus Ephesos, J. Keil Forsch. in Ephes. III 137f., und eine lateinische Inschrift aus Pergamon, Wiegand Abh. Akad. Berl. 1932, 5, 55, 7 b, sowie zwei lateinische Inschriften aus Orense im diesseitigen Spanien, die auch genauer die Zeit seiner Tätigkeit erkennen lassen. Danach war er proc(urator) Aug(ustorum) von Hispania citerior. Weihinschrift dem Mars Gradivus gesetzt, Ann. épigr. 1911, 4 = Dess. 9240, im J. 211 oder 212, denn die beiden Augusti sind Caracalla und Geta, wie sich aus der Rasur des zweiten G von Augg. ergibt und wie dies noch deutlicher die andere spanische Inschrift zeigt, Ann. épigr. 1911, 5 (verbesserte Lesung von CIL II 2529 und p. 904), eine Weihung für Iulia Domna. Hierauf wurde er proc(urator) Augusti provinciae Asiae et a sacris cognitionibus, p(erfectissimus) v(ir), Inschrift von Ephesos (im griechischen Text ἐπὶ τῶν διαγνώσεων καὶ ἑπίτροπον des Kaisers Caracalla). Richtig bemerkt J. Keil z. St., daß D. gleichzeitig kaiserlicher Procurator von Asia und a cognitionibus war, allem Anschein nach bei Gelegenheit der Reise Caracallas nach dem Osten durch Asia im J. 215. Auch als Procurator in Asia errichtete er der Iulia Domna ein Denkmal in Pergamon (Inschr.).
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft | |||
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Band R (1980) S. 98 | |||
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9) L. D. Marinus, Inhaber zahlreicher Prokuraturen zu Beginn des 3. Jh. n. Chr. (L) S VII.