Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Band V,1 (1903) S. 296
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Dextans bedeutet nach Varro de l. l. V 172 das Ganze dempto sextante, d. i. 5/6 des As = 10 Zwölftel (unciae), vgl. o. Deunx. Da bei den Römern die Duodecimalteilung auf jede beliebige Einheit angewendet werden konnte, so erscheint D. als 5/6 des Fusses bei Vitruv. III 4 (3), 4. CIL X 6596, des Iugerum bei Colum. V 1 (Metrol. script. II 56, 11), einer Erbschaftsmasse bei Suet. Ner. 32, einer hora nocturna, d. i. des zwölften Teiles der Zeit zwischen Sonnenuntergang und Aufgang, bei Plin. n. h. XVIII 324f. Als Münze ist der D. unter römischer Botmässigkeit in Kupfer mit dem Wertzeichen in Luceria und in einer mit bezeichneten Stadt Unteritaliens (vermutlich Paestum) ausgebracht worden. Die Stücke von Luceria gehören der Epoche des sextantaren Fusses, die mit bezeichneten Stücke der Epoche des uncialen bis semiuncialen Fusses an. Mommsen Gesch. des röm. Münzwesens 204 (Traduct. Blacas I 247f.). Ailly Rech. sur la monnaie rom. II 662. 669ff. 730f. 736. 790. Babelon Monnaies de la rép. romaine I 58. Ausser der erwähnten Münzaufschrift finden sich als Zeichen des D. bei Maec. distrib. 13 (Metrol. script. II 62), CIL X 6596. Über die Zeichen auf den Schnellwagen von Chiusi und Cartagena s. Deunx o. S. 277.