Deramistae (CIL III D. XVI = XXIII², Deraemestae Plin. III 143. W. Tomaschek Bezzenbergers Beiträge 1885, 101), ein 30 Decurien starker Volksstamm in Dalmatien, der bereits in der republicanischen Zeit wenigstens nominell unter der römischen Herrschaft stand, da er von Varro bei Plin. III 143 unter den zum Conventus Naronitanus gehörigen Stämmen genannt wird (G. Zippel Die röm. Herrschaft in Illyrien 197); wann er definitiv unterworfen wurde, ist unbekannt (J. Kromayer Herm. XXXIII 1898, 12, 4). Da er von Ptolemaios unter den delmatinischen Völkerschaften nicht mehr genannt wird, dürfte sein Vorort im Laufe des 1. oder zu Beginn des 2. Jhdts. als Stadt constituiert worden sein (vgl. A. Schulten Rh. Mus. L 1895, 536). Seine Wohnsitze haben sich wohl in der Nachbarschaft der Daversi befunden, da ein Angehöriger dieses Stammes eine Deramista geheiratet hat, CIL III D. XVI = XXIII² vom 13. Juli 93 (gef. in Salona; vgl. Mommsen CIL III p. 2032) cohort(is) III Alpinorum.....pediti, Veneto Diti f., Davers(o), et Madenae Plarentis filiae, uxori eius, Deramist(ae). Tomaschek setzt sie. Mitt. der geogr. Gesellschaft in Wien 1880. 566, im Popovo polje und im Kessel von Dabar in der Hercegovina an.