Datianus, Consul 358, Antiochener (Liban. epist. 114). Sein Vater hatte sich davon ernährt, dass er den Badenden die Kleider hütete. Er selbst war durch seine Kenntnis der Stenographie Notar geworden und hatte sich dadurch emporgeschwungen (Liban. or. II 400. 401). Um das J. 345 erscheint er als Comes des Constantius [2227] und schreibt als solcher an Athanasius, um ihn zur Rückkehr nach Alexandria zu bewegen (Athan. hist. Ar. ad mon. 22 = Migne G. 25, 717). Später ernennt ihn derselbe Kaiser zum Patricius und gewährt ihm auch sonst mannigfache Gunstbezeugungen (Philostorg. VIII 8 = Migne G. 65, 561. Cod. Theod. XI 1, 1, ein Gesetz, das nicht von Constantin, sondern von Constantius ist). Um 351 gehörte er zu der Commission, welche über die Ketzerei des Photeinos[1] zu urteilen hatte (Epiphan. haer. 71, 1). Dem Libanios erwirkte er 353 die Rückkehr aus Constantinopel nach Antiochia (Liban. epist. 411. 1033. 1243. 1279). Diese Stadt hatte er mit prächtigen Bauten geschmückt (Liban. epist. 114. 1033). Aufenthalte von ihm in Italien (Liban. epist. 1280), in Constantinopel (Liban. epist. 114), in Ancyra (Liban. epist. 1286) und in Antiochia (Liban. epist. 1482) sind nachweisbar; wahrscheinlich machte er diese weiten Reisen im Gefolge des Constantius. Im J. 464[2] begleitete er den Kaiser Iovianus, war aber seines hohen Alters wegen in Galatien zurückgeblieben, als dieser in Bithynien starb; doch sollen briefliche Ratschläge von ihm die Wahl Valentinians beeinflusst haben (Philostorg. a. O.). An ihn gerichtet Liban. epist. 114. 411. 1033. 1077. 1252. 1361. 1377. 1396. 1400. 1482; erwähnt epist. 1319. Gothofredus zu Cod. Theod. XI 1, 1. Sievers Das Leben des Libanius 218.