Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in NW-Hispania ulterior
Band IV,2 (1901) S. 1836
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Curiga, Stadt im nordwestlichen Teil von Hispania Ulterior, nach der auf Varro beruhenden Beschreibung des Gebietes der Keltiker in Baeturien, die zum Bezirk von Hispalis gehörten, bei Plinius (III 14 Contributa Iulia Ugultuniacum quae et Curiga nunc est), Station der römischen Strasse von der Mündung des Anas nach Emerita (Itin. Ant. 432, 5 Curica. Geogr. Rav. 314, 16), bei Ptolemaios irrtümlich an zwei Stellen unter den Städten der Turdetaner (II 4, 10 Κούρσου) und Keltiker (II 4, 11 Κούργια, wenn hier nicht vielmehr Turobriga zu suchen ist, s. d.), genannt. In dem kleinen Orte Monesterio zwischen Santa Olalla und Fuente de Cantos im südlichen Teil des spanischen Estremadura ist eine Inschrift gefunden worden, die von den mutatione oppidi municipes et incolae pagi translucani et pagi suburbani wahrscheinlich einem Kaiser gesetzt ist; in dem fehlenden Anfang ist der Rest des Namens Iul[ienses?] erhalten (CIL II 1041). Im 2. Jhdt. heisst der Ort res publica Curigensium (II 1040) und gehörte zur Tribus Quirina (II 1042). Obgleich diese Zeugnisse unvollständig sind, so scheint doch daraus hervorzugehen, das verschiedene vici und pagi, die mit der Gemeinde von Ugultuniacum (s. d.) verbunden waren, später, vielleicht durch Vespasian oder schon durch Augustus, zu einem besonderen Municipium mit dem Namen C. erhoben worden sind, dessen Lage bei Monesterio zu den im Itinerar angegebenen Entfernungen stimmt.