Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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L. f. Ouf(entina) Fabatus, L.(?) praef(ectus) fabr(um) 1. Jh. n. Chr.
Band III,1 (1897) S. 1371
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34) L. (?) Calpurnius L. f. Ouf(entina) Fabatus, römischer Ritter, Grossvater der dritten Frau des jüngern Plinius, dessen Landsmann er war (Plin. ep. V 11, 2). Seine Laufbahn ersehen wir aus der Inschrift CIL V 5267: VIvir, IIIIvir i(ure) d(icundo), praef(ectus) fabr(um), trib(unus) iterum leg(ionis) XXI rapac(is), [pr]aef(ectus) cohortis VII Lusitan(orum) [et] nation(um) Gaetulicarum sex quae sunt in Numidia. Unter Nero wurde er dann als angeblicher Mitwisser des wegen Incests angeklagten (L. Iunius) Silanus (Torquatus) im J. 65 n. Chr. mitangeklagt, entging jedoch der Verurteilung (Tac. ann. XVI 8). Hierauf zog er sich in seine Vaterstadt Comum zurück, wo er das Priesteramt eines flamen divi Aug(usti) bekleidete und Patron des Municipiums wurde (CIL V 5267). Plinius erwähnt ihn sehr häufig in seinen Briefen, an ihn gerichtet (Fabato prosocero suo) sind IV 1. V 11. VI 12. 30. VII 11. 16. 23. 32. VIII 10. Er besass ausser einigen Landgütern (V 30, 2. VIII 20, 3) auch ein nicht unbedeutendes Vermögen, das er zum Teil gemeinnützigen Zwecken zuwendete. Seinen Sohn, den Vater von Plinius Gemahlin, der im J. 105 schon tot war (IV 19, 1; vgl. VIII 11, 3), überlebte er und starb hochbetagt (VII 23, 1. VIII 10, 2) im J. 112 (Plin. ad Trai. 120, 2). Seine Tochter ist die Calpurnia Hispulla Nr. 132. Vgl. über ihn Mommsen Index zu Keils Plinius s. v.

[Stein. ]