Buxentum (Βούξεντον Ptol. III 1, 18; Buxantia Mela II 169: Einw. Buxentini CIL IX 453.[WS 1] 482[WS 2]; Buxentia pubes Sil. VIII 585), ursprünglich Πυξοῦς (Strab. VI 253. Diod. XI 59. Steph. Byz. Plin. n. h. III 72; Ethnik. Πυξούντιος), Stadt in Lucanien, im nördlichen Winkel des Sinus Terinaeus, beim jetzigen Policastro (nach Strabon lag die Stadt an einem Fluss und Vorgebirge gleichen Namens; diese werden in lateinischer Form nicht erwähnt). Die Stadt war 467 v. Chr. durch Mikythos, Tyrannen von Messana gegründet (Strab. und Diod. aa. ΟΟ.) und hatte einige Bedeutung als Überfahrtsort nach Sicilien. Aus der Zeit der Unabhängigkeit stammen die sehr archaischen Münzen (Brit. Mus., Italy 283. Garrucci Mon. d’Ιtalia CVIII 1—3) mit der Inschrift auf der einen, (linksl. Σιρῖνος) auf der andern Seite. Die Gründung des Mikythos hatte jedoch nach Strab. a. a. O. keinen langen Bestand, und wir hören erst wieder von Pyxus im J. 197 v. Chr., wo die Deduction einer römischen Colonie dahin beschlossen wurde (Liv. XXXII 29, 4. XXXIV 42, 6), die im J. 194 zur Ausführung kam (Liv. XXXIV 45, 2. Vellei. I 15), aber schon 186 erneuert werden musste (Liv. XXXIX 22, 4). In der Kaiserzeit erwähnen es die Geographen (Mela und Plin. a. a. O. Geogr. Rav. IV 32 p. 264 P.) und der Liber coloniarum I 209. Als Magistrate erscheinen Duumvirn (CIL IX 461)[WS 3]; die Tribus war die Pomptina. Lateinische Inschriften aus B. CIL IX 459–461.