Baelo (Βελών Strab. III 140. Marcian. II 9. Steph. Byz. p. 158, der sie unter Βελών und dann wieder unter Βῆλος aufführt und hier auch Μῆλος nennt. Mela II 96; Baelo Plin. III 7. V 2. Solin. 24, 1; im Itin. Ant. 407, 3 sowie im Geogr. Rav. 305, 12. 344, 9 Belone Claudia; Βαίλων, Ptol. II 4, 5), vielleicht auch identisch mit der bei Liv. XXXIII 21, 8 neben Carmo erwähnten Stadt der Provincia ulterior Baldo; Münzen mit turdetanischer und lateinischer Aufschrift (Mon. ling. Iber. nr. 145) Bailo, bedeutende Stadt der Turduler (nach Ptol.) in Hispania Baetica an einem gleichnamigen Flusse (Strab. III 140. 153. Marcian. Steph. Byz. a. a. O.), der nach Marcian zwischen 150 und 200 Stadien östlich vom Vorgebirge der Iuno mündete und jetzt Barbate heisst, am fretum Herculis, an der Strasse von Malaca nach Gades, der gewöhnliche Überfahrtsort nach Tingis in Mauritianien, durch Handel, Schiffahrt und Industrie blühend (Strab. a. a. O.). Jetzt Ruinen an einer noch immer Bolonia oder Villavieja benannten Stelle 3 spanische Meilen westlich von Tarifa; vgl. Hübner Ztschr. für allgem. Erdkunde XIII 1862, 35ff. und CIL II p. 241. 875. Der Beiname Claudia scheint anzudeuten, dass die Stadt durch Claudius das römische Bürgerrecht erhielt und
mithin zu den zwölf municipia c. R. der Provinz gehörte.