Avennio (Avenio), ansehnliche Stadt der Cavaren in Gallia Narbonensis an der von Arelate am linken Ufer des Rhodanus nordwärts führenden Strasse (Strab. IV 185. Pomp. Mela II 75. Ptol. II 10, 8. Tab. Peut. Itin. Hieros. 553 u. a.). Ursprünglich von Massilia abhängig (Artemidoros bei Steph. Byz. Αὐενιὼν πόλις Μασσαλίας πρὸς τῷ Ῥοδάνῳ κτλ.), erhielt sie später die Latinität (Plin. n. h. III 36), wahrscheinlich durch Caesar (Herzog Gall. Narb. 87). Nach den Inschriften gehörte sie zur Tribus Voltinia; vgl. Hirschfeld CIL XII p. 130. Die Schreibung mit doppeltem n scheint die besser beglaubigte (so auch in späteren Quellen Tab. Peut. Not. Gall. XI 14. Sidon. Apoll. epist. VI 12). Heute Avignon mit manchen Altertümern. Über die spätere civitas Avennicorum s. Longnon Géogr. de la Gaule au VIe siècle 444ff. Die Bewohner heissen Avennienses (CIL XII 3275 add.), später Avennici. Vgl. die Zeugnisse (auch auf Münzen) bei Desjardins Table de Peut. 48. Holder Altkelt. Sprachschatz s. v.