Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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III., König von Lakedaemon 338 v. Chr.
Band I,1 (1893) S. 819 (IA)
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3) Agis III., König von Lakedaemon, Eurypontide, Sohn des Archidamos III., dem er im J. 338 v. Chr. folgte. Diod. XVI 63, 2. 88, 4. Plut. Agis 3. Paus. III 10, 5. Während Alexander in Vorderasien Krieg führte, bereitete er im J. 333 eine Erhebung im Peloponnes vor und hatte gegen Ende des Jahres mit den Befehlshabern der persischen Flotte bei Siphnos eine Zusammenkunft, um von ihnen Schiffe und Hülfstruppen zu erlangen, als gerade die Nachricht von der Schlacht bei Issos kam. Autophradates gab ihm 30 Talente, die er seinem Bruder Agesilaos nach Tainaron sandte, mit der Weisung, die Flotte sogleich nach Kreta zu führen. A. selbst ging mit Autophradates nach Halikarnassos, wurde hier mit Schiffen und Geld unterstützt und ging mit Söldnern, die aus der Schlacht bei Issos entkommen waren, angeblich 8000 Mann, ebenfalls nach Kreta; hier verschaffte er im Laufe des J. 332 seiner Partei den Sieg. Zugleich gelang es, im Peloponnes eine Anzahl Staaten zum Abfall von Makedonien zu bringen; der Makedonier Korragos ward (wahrscheinlich im Frühjahr 331) von den Lakedaemoniern und Söldnern, vermutlich unter A.s Führung, geschlagen. Die Eleer und der grösste Teil der Achaeer und Arkader schlossen mit Sparta ein Bündnis und die Verbündeten belagerten Megalopolis. Jedoch Antipater, der bis dahin durch Aufstände in Thrakien und Illyrien festgehalten war, kam mit einem überlegenen Heere den Megalopoliten zu Hülfe und schlug die Verbündeten bei Megalopolis vollständig. A. und mit ihm viele Spartiaten fielen nach mannhaftem Widerstande. Der Tod des A. ist ins J. 331 v. Chr. zu setzen, nicht 330, wie man gewöhnlich annimmt. Arrian. Anab. II 13, 4. III 6, 3. 16, 9. Curtius IV 1, 38ff. 8, 15. VI 1. Diod. XVII 48. 62. Plut. Agis 3. Paus. III 10, 5. Aeschin. Ctesiph. 165f.

Litteratur: Schäfer Demosth. III 176. 201ff. Droysen Hell. I 273ff. 391ff.

[Niese. ]