Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Werfer des leichteren Wurfspeeres, berühmt, gefürchtet und gesucht
Band I,1 (1893) S. 1185 (IA)–1186 (IA)
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Ἀκοντισταί,[WS 1] Die Verwendung des leichteren Wurfspeeres im Kampfe ist den Griechen ursprünglich fremd; noch zur Zeit des peloponnesischen Krieges und noch später sind es die griechischen Stämme des Nordens, Akarnanen, Thessaler, Aitoler, Lokrer, oder die nordischen Barbaren, vor allen die Thraker, welche als Akontisten berühmt, gefürchtet und gesucht sind (Thuk. VII 31. IV 150. III 94. 95. Xen. hell. IV 1. 17). In den griechischen Heeren bis zur Schlacht bei Mantineia sind diese Leichtbewaffneten, deren Bewaffnung Iphikrates seinen Söldnern gab, stets geworbene Scharen, erst in dem Heere Iasons von Pherae bilden sie, die Aufgebote der unterthänigen Landschaften, neben dem schwerbewaffneten Fussvolke einen festen Bestandteil des Heeres; ihre Bewaffnung bestand, wie thessalische [1186] Münzen zeigen, in einem leichten Schilde, einem langen Schwert und mehreren Lanzen. Xenophon (περὶ ἱππ. 12, 13) empfiehlt die Einführung des Akontion bei der attischen Bürgerreiterei; es scheinen bei jeder Phyle derselben einige Akontisten gewesen zu sein. Unter dem Lehrpersonal der attischen Epheben wird ein ἀκοντιστής aufgeführt (Aristot. Ἀθ. πολ. 42. Dittenberger De ephebia Attica 34, 54). Vgl. Art. Ἀκόντιον.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. transkribiert: Akontistai.