Textdaten
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Autor: Rudolf Gottschall
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Titel: Literaturbriefe an eine Dame/IV
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aus: Die Gartenlaube, Heft 16, S. 247–249
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1870
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[247]
Literaturbriefe an eine Dame.
Von Rudolf Gottschall.
IV.

Sie kennen, Madame, die Lieder von der Lorelei, von den Lotosblumen und Gazellen der heiligen Ganga; Sie kennen den am Clavier gesungenen Heinrich Heine; aber was sich von diesem Dichter in Noten setzen läßt, das ist nicht sein Eigenstes; es sind vielleicht seine schönsten Lieder; aber die spöttisch lächelnden oder schmerzlich zuckenden Lippen des Dichters, mit denen er sie gesungen hat, spiegeln sich nicht in diesen reinen Liederklängen. Und Heine war nicht blos ein Liederdichter; er war einer unserer witzigsten Prosaiker, unserer schärfsten Satiriker, unserer schlagfertigsten Kritiker und Publicisten. Haben Sie gehört von seiner Matratzengruft, von seinem Märtyrerthum? Das Gerücht davon ist auch bis in Ihre der modernen Literatur so fremde Einsamkeit gedrungen; aber die Eigenthümlichkeit dieser ganzen Erscheinung, dieses frivol spottenden Märtyrers, der mit dem Heldenmuth des souverainen Witzes einer schmerzhaften und unheilbaren Krankheit Trotz bietet, läßt sich nicht aus oberflächlichen Berichten erfassen.

Es war im November 1851, als ich den kranken Poeten in seiner „Matratzengruft“ der Rue d’Amsterdam aufsuchte. Und dieser November war so naßkalt-unheimlich; in der Luft lag bereits der Staatsstreich, der ihm auf dem Fuße folgte. Auf dem Marsfeld exercirten die Truppen in Feuer; auf der Brücke von Jena begegnete ich dem Cäsar, der ein paar Tage darauf den Rubicon überschreiten sollte. Wie eine wilde Jagd brauste sein Gefolge auf schnaubenden Rossen an mir vorüber; so trotzig, keck, unternehmungslustig blickten diese Gesichter; es schien mir ein Zug von Abenteurern zu sein; diese Marschälle zeigten etwas von der Bravour des Circus; ich dachte an das Abenteuer von Straßburg und Boulogne, aber nicht daran, daß es so bald sich blutiger und erfolgreich auf dem Macadam der Pariser Boulevards wiederholen würde.

Der kranke deutsche Dichter im Hinterhause der Rue d’Amsterdam, den nicht einmal das Geräusch der Fiaker in der unruhigen Weltstadt störte, vernahm nichts von dem militärischen Lärm des Marsfeldes, wie auch später das Echo von den Fusilladen der Boulevards nicht in seine Folterkammer drang. Seine Begeisterung für den ersten Napoleon hatte er nicht auf den Prinzpräsidenten übertragen, der überhaupt damals unterschätzt wurde; der gute König Louis Philippe mit dem Regenschirm und dem bürgerlichen Händedruck und seinem etwas steifleinenen Minister Guizot, der auch als Staatsmann den Professor nicht verleugnete, waren dem Dichter sehr ans Herz gewachsen; hatte er doch als deutscher Flüchtling von ihnen eine Pension erhalten. So durfte er die Februar-Revolution ein beklagenswerthes Ereigniß nennen!

Ich war bei meinem Besuch mit guten Empfehlungsbriefen ausgerüstet; denn bei einem Dichter kann man nicht besser empfohlen sein, als durch seinen Verleger, wenn er nämlich diesen selbst, was nicht immer der Fall sein soll, als den besten aller Verleger empfiehlt oder gar in unsterblichen Versen besingt:

Ich aß und trank mit gutem App’tit
und dachte in meinem Gemüthe:
„Der Campe ist wirklich ein großer Mann,
Ist aller Verleger Blüthe.

Ein and’rer Verleger hätte mich
Vielleicht verhungern lassen,
Der aber giebt mir zu trinken sogar,
Werde ihn niemals verlassen.

Ich danke dem Schöpfer in der Höh’,
Der diesen Saft der Reben
Erschuf, und zum Verleger mir
Den Julius Campe gegeben!“

Und ich brachte nicht blos einen Brief von diesem Veteranen des Buchhandels, mit welchem der Dichter so oft geschmollt, immer aber sich wieder verständigt hat; ich brachte auch die ersten Exemplare des „Romanzero“, und sie hatten noch dazu einen eleganten Umschlag und waren nicht so leintuchartig eingehüllt, wie das „Buch der Lieder“.

Ich fand den Dichter auf seinem Krankenbette; eine spanische Wand schützte dasselbe vor dem Licht des einzigen Fensters, welches das enge Stübchen aufzuweisen hatte. Kaum konnte man die Züge des Dichters erkennen; doch noch schwieriger wurde es diesem selbst, seine Besucher in’s Auge zu fassen; er mußte sich ein für alle mal mit einem flüchtigen „Aperçu“ begnügen; denn seine Augenlider waren geschlossen; er konnte sie nur gewaltsam mit Hülfe seiner Finger öffnen. So betrachtete er mich und dann sein neuestes Werk; es war ja das dichterische Evangelium dieser Krankenstube, das er in Händen hielt, ein Evangelium mit Lamentationen und Klageliedern, voll Noth und Jammer, aber auch voll witziger Ungezogenheiten und verzweifelter Cynismen und mit einer Eintheilung versehen, die das Conto des Poeten mit dem Himmel nach besten Kräften zu reguliren suchte; es war der „Romanzero“, diese Spottgeburt des freiesten Geistes und der gebundensten Materie, ein Werk oft dumpf und widerwärtig, oft genial und hinreißend, hier die Luft des Spitals, dort den Balsamhauch des olympischen Aethers athmend.

Und welcher Dichter freut sich nicht über sein neues Werk, wenn es druckfertig vor ihm liegt, eine vollbrachte That, eine geschlagene Schlacht auf dem Gebiet des Geistes? Es war ein wehmüthiges Lächeln, welches die Lippen des kranken Dichters umschwebte, nachdem er mit mühsam heraufgezogenen Lidern den „Romanzero“ in seiner Hand betrachtet hatte. Bald aber begann die wilde Witzjagd, wie immer bei wiederholten Besuchen nach den ersten Lamentationen über die schlummerlosen Nächte und die entsetzlichen körperlichen Leiden; die Lichter und Irrlichter des Esprit funkelten unheimlich in der düstern Krankenstube, und wie kleine wimmernde Kobolde, die mit knisternden Feuerruthen gepeitscht werden, taumelten diese Witze hin und her, von manchem Seufzer des Schmerzes unterbrochen, und hefteten ihre schonungslosen Pasquille auf den Rücken vielgenannter Männer und Frauen.

So oft ist der Pariser Aristophanes auf seinem Krankenbette geschildert worden – wer suchte nicht den Schlüssel zu dieser eigenartigen Erscheinung, ein Schlüssel, der doch nur in dem Wesen, in der ganzen Entwicklung des Dichters liegen konnte? Hierüber giebt eingehenden Aufschluß die Schrift von Adolf Strodtmann „Heinrich Heine’s Leben und Werke“ (Berlin 1869, zwei Bände), eine gründliche Biographie Heine’s, durchdrungen von der günstigsten Vormeinung, aber unbefangen genug, um auch dem entgegengesetzten Urtheil durch eine Menge wahrheitsgemäß berichteter Thatsachen Anhaltspunkte zu geben.

Heine’s Kindheit und Jugend, die Düsseldorfer Erinnerungen, die seinen Napoleoncultus bestimmten, die Bonner Universität und August Wilhelm von Schlegel, der Heine’s Phantasie mit Bildern [248] aus dem Lotosblumenlande befruchtete, Hamburg, die cynische Hammonia, mit den Reminiscenzen an eine erste sentimentale Jugendliebe und später ein Ziel pietätvoller Neigung, weil des Dichters alte Mutter dort lebte, Berlin mit Rahel und Varnhagen, Gans und den Romantikern, der schöne waldduftige Harz, Helgoland und die Nordsee mit ihren kecken Nomaden – das alles zieht in bunter Bilderfolge an unserem innern Sinn vorüber und überall erkennen wir die Fäden, an denen die Poesie des Dichters mit Menschen, Städten und Gegenden zusammenhängt. Immer aber bleibt Paris die Stadt, in welche man sich Heine am liebsten hineindenkt, in der er beinahe die Hälfte seines Lebens zugebracht hat, und wieder ist es die letzte Epoche seines Pariser Aufenthalts, für welche man die größte Theilnahme empfindet.

Alles, was die verschiedensten Weltfahrer über ihre Besuche in der Rue d’Amsterdam berichtet haben, sowie die Enthüllungen, welche Heine’s eigener Briefwechsel bietet, sind von Strodtmann sorgfältig zusammengestellt worden. Die interessanteste Erscheinung am Krankenbette des Dichters ist jedenfalls die geheimnißvolle „Mouche“, ein weibliches Wesen, in welches sich der todtkranke und sterbende Dichter „verliebte“. Welch ein Phänomen, diese Billets-doux, die bereits der moderduftige Tod contrasignirt hatte! Und aus dieser Mischung ohnmächtiger Liebeslust und gespenstiger Grabesgedanken ging jenes dämonische Gedicht hervor, welches zu den eigenthümlichsten und großartigsten Schöpfungen des Dichters gehört und für welches sich in der Literatur aller Zeiten kaum ein Gegenstück findet, jenes Gedicht „an die Mouche“. Der Poet sieht sich selbst als einen todten Mann im Grabe liegen; zu Häupten seiner Ruhestatt aber blüht die schwefelgelbe Blume der Passion, die sich plötzlich in ein Frauenbild verwandelt:

Du warst die Blume, du geliebtes Kind,
An deinen Küssen mußt’ ich dich erkennen.
So zärtlich keine Blumenlippen sind,
So feurig keine Blumenthränen brennen!

Geschlossen war mein Aug’, doch angeblickt
Hat meine Seel’ beständig dein Gesichte;
Du sahst mich an, beseligt und verzückt,
Und geisterhaft beglänzt vom Mondenlichte.

Wir sprachen nicht, jedoch mein Herz vernahm,
Was du verschwiegen dachtest im Gemüthe –
Das ausgesproch’ne Wort ist ohne Scham,
Das Schweigen ist der Liebe keusche Blüthe.

Und so geht durch die Sommernacht das lautlose Zwiegespräch, ein schöner Traum, „aus Lust und Schauder gewebt“:

Was wir gesprochen, frag’ es niemals, ach!
Den Glühwurm frag’, was er dem Grase glimmert,
Die Welle frage, was sie rauscht im Bach,
Den Westwind frage, was er weht und wimmert.

Frag’, was er strahlet, den Karfunkelstein,
Frag’, was sie duften, Nachtviol’ und Rosen –
Doch frage nie, wovon im Mondenschein
Die Marterblume und ihr Todter kosen.

Unsterbliche Verse, Madame! Kein Kritiker, der sie unter seine Lupe nimmt, kann Ihnen sagen, worin ihr Reiz und Zauber besteht. Das Genie ist eben ein Geheimniß, es läßt sich weder durch abstracte Formeln erklären, noch durch schimmernde Wendungen! Daraus mögen Sie die glänzende Blamage der Schulkritik erklären, welche zu allen Zeiten die Mittelmäßigkeit auf den Thron erhoben und den Genius verurtheilt hat; denn ihre Gewichte und Maßstäbe hören dort auf, wo das Unmeßbare und Unwägbare der dichterischen Ursprünglichkeit beginnt. „Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nicht erjagen!“ ruft der Faust Ihres großen Dichters. –

Leider! sind jene schönen Verse unter dem Nachlaß Heine’s nur als verschüttete Edelsteine zu betrachten; in dem Gedicht selbst folgen weit mattere und poesielose Strophen, und was sonst aus seinen letzten Zeiten veröffentlicht wird, trägt bisweilen einen Cynismus zur Schau, der wie der Oelgeruch einer erlöschenden Nachtlampe widrig gemahnt. Außer den Gedichten, die in den siebenzehnten und achtzehnten Band der Volksausgabe der „Sämmtlichen Werke“ aufgenommen sind, hat Adolf Strodtmann „Heine’s letzte Gedichte und Gedanken“ (Hamburg 1870) in einem Supplementband zu jener Ausgabe erscheinen lassen. Diese letzten Gedichte setzen zum großen Theil die im „Romanzero“ angeschlagenen Tonweisen fort. Wir sehen den Dichter als armen „Lazarus“, krank, elend und abgemergelt; in einem Traum des Krankenbettes sieht er sich selbst wieder am Rhein, in Godesberg, unter dem Lindenbaum vor der alten Schenke sitzen:

Der Hals ist mir trocken, als hätt’ ich verschluckt
Die untergehende Sonne.

Und während er munter trinkt, sieht er sich wie zusammengekoppelt mit einem armen Schlucker, der ihm einreden will, sie beide zusammen wären ein einziger Mensch, der am Fieber leide; er prügelt sich mit seinem andern Ich:

Mir schwanden die Sinne und traumhaft hör’
Ich von Kataplasmen reden,
Auch von der Mixtur – ein Eßlöffel voll –
Zwölf Tropfen stündlich in jeden.

Er besingt den Blutegel, der ihm liebreich den „letzten Tropfen Rückgratschmalz“ aussaugt; er besingt noch so Unsägliches, Madame, daß die Grazien davor Reißaus nehmen, wenn auch die Musen aus alter Anhänglichkeit an ihren ungezogenen Liebling noch bei ihm ausharren. Ich würde Ihnen nicht rathen, Madame, diese Blätter in die Hand zu nehmen. Sie beginnen mit einem Spaziergang durch den frühlingsduftigen Wald; bald aber gerathen Sie in einen Sumpf und werden von widerwärtigen Insecten grausam zerstochen. In der That, die Insecten spielen in diesen nachgelassenen Gedichten eine große Rolle, und es sind nicht gerade die gaukelnden Schmetterlinge, denen der Dichter seine Liebe zugewendet hat; es sind jene Ungethüme, die unter dem Sonnenmikroskop wie vorsündfluthliche Weltwunder gemahnen, in ihrer schüchternen Lebensgröße aber keines Menschen Herz erfreuen. Man sieht sich bei der Lecture dieser Gedichte bisweilen nach persischem Insectenpulver um.

Oft scheint es uns, als wäre das Auge der Dichtung gelähmt wie das Auge des Dichters; dann aber begrüßt man auf einmal den Augenaufschlag echter Poesie. So ist das größere Gedicht „Bimini“ ebenso sinnreich, wie schön, wenn auch der vollaustönende Anfang nicht zu dem lakonischen Schluß passen will.

„Bimini“ spielt in der Zeit des Wunderglaubens:

Wunderglaube! blaue Blume,
Die verschollen jetzt, wie prachtvoll
Blühte sie im Menschenherzen
In der Zeit, von der wir singen.

Der Held der Geschichte ist Don Juan Ponce de Leon, der Entdecker Florida’s. Der mit Ehren überhäufte, altgewordene Gouverneur von Cuba hat nur eine Sehnsucht, die Sehnsucht nach seiner Jugend, nach ihrem Goldhaar, ihren Rosenwangen. Die Bäume erscheinen ihm glücklicher als die Menschen; es ist ein und derselbe Herbstwind, der sie ihres Blätterschmuckes entkleidet; kein junges Bäumchen verhöhnt mit grünem Laube die verwelkten Waldgenossen. Bei den Menschen aber ist es anders! Da ist Frühling bei dem Einen und Winter bei dem Anderen, und der Greis fühlt bei dem Anblick kräftiger Jugend doppelt schmerzlich seine Ohnmacht.

In einer Hängematte einschlummernd, läßt sich der Ritter von einer alten Indianerin schaukeln. Diese singt ihm eine märchenhafte Weise ihrer Heimath, von der Zauberinsel Bimini, wo die ewige Frühlingssonne blüht und wo aus einer Quelle das Wasser der Verjüngung strömt, welches ein verdorrtes Reis lieblich grünen macht und den Greis in einen Jüngling verwandelt. Da sehnt sich der alte Ritter nach dieser Zauberinsel Bimini; er rüstet eine große Flotte aus zur Entdeckungsfahrt. Und in köstlichen Trochäen von steifer Grandezza schildert der Dichter den Pomp der Schiffe, der Ritter und Damen, der Geistlichen, welche die Flotte einsegnen, mit so vorzüglich „wohlgefirnißten Couleuren“, wie sie das lebensgroße Conterfei der Donna Speranza zur Schau trägt, welche in stattlicher Figura das Hintertheil des Hauptschiffes schmückt. Und die sangeskundige Indianerin, geziert mit kostbarlichen Brüsseler Kanten und vielen Dutzend Perlenschnüren, welche ihre verwelkten Reize decken, mit einem Haarwulstkopfputz, der als „karaibischer Pompadour“ erscheint mit unzähligen, käfergroßen Vögelein von prächtigem Farbenschmelz, macht die Reise mit als

Großfliegenwedelmeist’rin,
Oberhamakschaukeldame,
Und Mundschenkin künft’ger Jugend
Auf der Insel Bimini.

Der Ritter selbst aber, zuversichtlich an die baldige Verjüngung glaubend, hat sich jugendlich herausgeputzt in der bunten Geckentracht [249] der Mode. Doch nun kommt das kurze, wehmüthige Ende des Gedichtes:

Während er die Jugend suchte,
Ward er täglich noch viel älter,
Und verrunzelt, abgemergelt
Kam er endlich in das Land,

In das stille Land, wo schaurig
Unter schattigen Cypressen
Fließt ein Flüßlein, dessen Wasser
Gleichfalls wunderthätig heilsam –

„Lethe“ heißt das gute Wasser!
Trink’ daraus und Du vergißt
All Dein Leiden – ja, vergessen
Wirst Du, was Du je gelitten.

Gutes Wasser! gutes Land!
Wer dort angelangt, verläßt es
Nimmermehr – denn dieses Land
Ist das wahre Bimini.

Rührende Kindermärchenklänge! Die Muse des Dichters hat ein kindliches Lächeln voll tiefsinniger Weisheit. Sie sind glücklich, Madame! Sie brauchen keine unsichere Fahrt nach der Zauberinsel Bimini anzutreten; denn Ihnen gehört noch die Jugend mit allen ihren Frühlingswonnen. Der Dichter selbst aber mußte noch unsägliche Schmerzen erdulden, ehe er in den Hafen des wahren Bimini einlaufen und aus dem Quell der Vergessenheit trinken durfte.