Der Christenberg, in Oberhessen.
Einleitung
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Der vorliegende Aufsatz wurde von Karl Wilhelm Justi verfasst und 1820 veröffentlicht.[EN 1] 20 Jahre vor dessen Veröffentlichung in der "Vorzeit" wurde eine Vorläuferpublikation dieses Aufsatzes veröffentlicht.[EN 2] Diese im 2. Teil der "Hessischen Denkwürdigkeiten" veröffentlichte Fassung des "Christenbergs in Oberhessen" hat einen um etwa 31 Seiten größeren Umfang als die Veröffentlichung aus 1820, folgt aber einer ähnlichen thematischen Ausrichtung: Justi setzt sich mit den architektonischen Charakteristiken der Christenberger Kirche und mit deren geschichtlichen (Entstehungs-)Hintergrund kritisch auseinander. [EN 3]
Karl Wilhelm Justi, der Autor des vorliegenden im Jahr 1820 veröffentlichten Aufsatzes wirkte in mehreren Bereichen. Neben seiner akademischen Tätigkeit als Professor der Theologie und Philosophie an der Universität Marburg, betätigte er sich auch literarisch und zwar mit der Dichtung, der Auseinandersetzung mit dem Alten Testament und der Geschichte.[EN 4] Sein in der Ausgabe der „Vorzeit“ aus 1820 veröffentlichter Aufsatz „Der Christenberg in Oberhessen“ ist während einer Periode seines intellektuellen Wirkens verfasst worden, als Justi sich mit dem geschichtlichen und architektonischen Erbe seiner Heimat(-Stadt) Marburg auseinandergesetzt hatte.[EN 5] Sein Hauptaugenmerk richtete er dabei auf die aus dem Mittelalter stammenden Denkmäler in Marburg und im Umfeld von Marburg, und gemäß dem biografischen Artikel in der Allgemeinen Deutschen Biografie begann er schon im Jahr 1787 Beschreibungen verschiedener mittelalterlicher Kunstdenkmäler zu verfassen.[EN 6] Im Rahmen seiner Auseinandersetzung mit der geschichtlichen und kunstgeschichtlichen Bedeutung von mittelalterlichen (Kunst-)Denkmälern nahm er an der Herausgabe von zwei Zeitschriften teil, und zwar an der in 5 Bänden von 1799 bis 1805 veröffentlichten „Hessischen Denkwürdigkeiten“ und an der in 9 Bänden von 1820 bis 1828 (mit einer weiteren Ausgabe in 1838) veröffentlichten „Vorzeit“, die im Taschenbuchformat herausgegeben wurde.[EN 7]
„Der Christenberg in Oberhessen“ thematisiert den sagenhaften Entstehungshintergrund der Christenberger Kirche, die auch in einer auf Seite 240 zu findenden lithografischen Darstellung abgebildet ist, und setzt sich kritisch mit mehreren Überlieferungen zu deren Errichtung auseinander.[EN 8] Justi gibt dabei eine mündliche Überlieferung zur Entstehung der Christenberger Kirche wieder, derzufolge diese Kirche auf Veranlassung des zu einem Kriegszug gegen die Sachsen aufgebrochenen Karl Martells gebaut wurde und vergleicht deren Ereigniswiedergabe mit der von Chroniken, die Bezüge zu dem Hintergrund der Christenbergerkirche überliefern und mit denen Justi sich auseinandergesetzt hatte.[EN 9] Justi behandelt auch Teile der altertümlichen, vorchristlichen Geschichte des Christenbergs und somit indirekt der Christenberger Kirche. So stellt er eine weitere sagenhafte Entstehungshypothese dar, derzufolge sich auf dem Christenberg ein ehemaliges, dem Kastor und dem Pollux geweihtes, heidnisches Heiligtum befand, das dann in eine Kirche umgeweiht wurde. Justi vertritt allerdings die Einschätzung, dass diese Überlieferung einen sagenhaften Charakter besitzt. Dass der Christenberg tatsächlich schon während des Altertums besiedelt war, wurde durch die Ausgrabungen auf dem und um den Christenberg im Zeitraum zwischen 1964 und 1970 bestätigt, im Laufe deren ein hölzernes Befestigungssystem gefunden wurde, das nach den Resultaten aus dem dendrochronologischen Datierungsverfahren im Jahr 447 v. Chr. gebaut wurde.[EN 10] Diese Ausgrabungen führten allerdings nicht zur Auffindung von direkten Hinweisen, die die vorhin erörterte, mit der Umweihung eines ehemaligen Kastorheiligtums verbundene Entstehungshypothese bekräftigen würden.[EN 11]
Was den Umgang Justis mit der Aufzeichnung und Wiedergabe seiner Quellen angeht, so ist es beobachtbar, dass sein Aufsatz zwar mit mehreren Quellenangaben versehen bzw. mit dem ausgestattet ist, was in der Terminologie der Geschichtswissenschaft im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts als einen Fußnotenapparat zu bezeichnen wäre, einen konkreten Erzähler oder eine konkrete Erzählerin, aus dessen bzw. aus deren Überlieferung er sich mit dieser Sage vertraut gemacht habe, führt Justi allerdings nicht an. Dies kann auf mehrere Erklärungen zurückzuführen sein, zwei von denen die größte Relevanz aufweisen: Justi verrät die Identität absichtlich oder versehentlich nicht oder Justi hat diese Sage von keinem konkreten Erzähler bzw. von keiner konkreten Erzählerin herausgefunden, was sich auch mit dem von ihm verwendeten Begriff „Volks=Glaube“[EN 12] überlappen würde.[EN 13]
Das in der thematischen Ausrichtung dieses Aufsatzes beobachtbare Interesse an einem aus dem Frühmittelalter stammenden Kirchenbau, der, wie Justi selbts in seinem Aufsatz erwähnt, nach deren Wiederherstellung am 6. September 1818 eingeweiht wurde, kann vor einem vielfältigen Hintergrund interpretiert werden. Das Mittelalterinteresse Justis besitzt eine durch seinen biografischen und zeitgenössischen Kontext beeinflusste Dimension. Karl Wilhelm Justi gehörte nämlich den in Marburg wirkenden, und unter anderem Literaten und Kunsthistoriker umfassenden Kreisen von Intellektuellen, die in der modernen Forschung mit keinem einheitlichen Begriff bezeichnet werden, aber als die Marburger Romantiker oder auch als die Marburger romantischen Zirkel bezeichnet werden können.[EN 14] Die von der modernen Forschung als die „Wiederentdeckung des Mittelalters“ bezeichnete Mittelalterbegeisterung vieler Romantiker*innen, kontrastierte diese Epoche mit der (für sie auch zeitgenössisch relevanten) Epoche der Aufklärung.[EN 15] In dem Zeitalter des Mittelalters sahen sie eine historische Zuflucht vor der zeitgenössischen rationalistischen Welt der Aufklärung, die sie als mechanisch und phantasielos empfunden haben.[EN 16] Da Justi kein Vorwort zu seinem Aufsatz verfasst hat, in dem er seine Motive zur Auseinandersetzung mit diesem gemäß den Überlieferungen im Frühmittelalter gebauten und 1818 wiederhergestellte Kirchenbau ausführlich schildert, ist auch der restliche Teil der Rekonstruktion seiner möglichen Motive und Darstellungsabsicht auf eine kurze Stelle im Vorwort zum Gesamttaschenbuch, aber hauptsächlich auf weitere potentiell relevante, aber nur differenziert zu berücksichtigende zeitgenössische und biografische Einflüsse aus seinem zeitgenössischen bzw. politisch-historischen und biografischen Kontext angewiesen.[EN 17]
In dem Vorwort zum Gesamttaschenbuch schreibt Justi folgendes: „Einige Freunde der Vorzeit haben sich ver=einigt, die Resultate ihrer geschichtlichen und alterthümlichen Bemühungen, ohne gelehrten Prunk und unnöthigen Flitter=staat, von Zeit zu Zeit unbefangenen Le=sern zur Prüfung und Unterhaltung vorzu=legen, und einzelne merkwürdige Denkmä=ler unserer Vorfahren in getreuen Abbil=dungen zu liefern.“[EN 18] Einerseits wird hier das Motiv zur historiographischen Überlieferung der und essayistischen Auseinandersetzung mit den wichtig(st)en hessischen Denkmäler ausgedrückt, mit einem Adressatenkreis, in dem nicht nur die für Justi zeitgenössischen Historiker*innen umfasst werden, sondern auch die Leserschaft der „Vorzeit“ adressiert wird. Seine Bezugnahme auf die „Denkmä=ler unserer Vorfahren“[EN 19] kann zugleich als ein über die primär historisch motivierte Überlieferung der (im Fall der Christenberger Kirche mittelalterlichen) Geschichte von Denkmälern hinausreichendes Element bzw. als ein teilweises patriotisches Motiv zum Verfassen dieses Aufsatzes interpretiert werden.[EN 20] Die von Justi ausgedrückte politische Einstellung, die patriotische sowie napoleonkritische und antinapoleonische Elemente enthielt, ist für eine authentische und umfassende Rekonstruktion des biographischen und politisch-historischen Kontextes des Autors des vorliegenden Aufsatzes relevant, kann allerdings nicht in einer direkten Verbindung mit der Darstellungsabsicht Justis verbracht werden, sondern vor dem Hintergrund der und im Zusammenhang mit der biographischen und politisch-historischen Kontextualisierung der Hinterlassenschaft Justis interpretiert werden, sodass der quellennahe und Quelle authentische Charakter der Interpretation dieses im Jahr 1820 veröffentlichten Aufsatzes gewährleistet und nicht gefährdet wird.[EN 21]
Transkription
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Auf einem waldumkränzten Berggipfel des sogenannten Burgwaldes, – zwischen den oberhessischen Dörfern Ernsthausen und Mellnau, im Amte Wetter, dem etwa vier Stunden von Marburg entlegenen Dorfe Münchhausen gegenüber, - wird der Wanderer durch eine ehrwürdige, aus dem grauen Alterthume stammende Kirche überrascht. Die Anhöhe, worauf diese Kirche liegt, heißt der Christenberg, und malerisch-schön erhebt sich dieselbe aus den sie umgebenden Buchen, Eichen und Birken. Die vordere schmale Seite und der mittlere Theil dieser Kirche trägt das Gepräge des hohen Alterthums, und nur das an
[2] der entgegenstehenden schmalen Seite angebaute Thor stammt aus einer späteren Zeit. Außer der einsamen Wohnung des zeitigen Opfermanns und Schullehrers zu Roda, welcher einiges Land zu seinem Unterhalte baut, findet sich kein anderes Gebäude auf diesem wildromantischen Berggipfel.
Rings herum erblickt man Gebirge und Waldung; nur auf einer Seite sieht man nordwestlich das kurhessische Dorf Wollmar, und das groß-herzogl. hessische Städtchen Battenberg. Ueber den Ursprung der Christenberger Kirche ist eine alte merkwürdige Ueberlieferung vorhanden. Sie soll nämlich aus einem heidnischen, dem Kastor geweihten Tempel entstanden, und schon in den Zeiten der Karolinger zu einer christlichen Kirche eingerichtet worden seyn.[1][WS 1] Sage und Volks-Glaube geben sie für die erste christliche Kirche in Deutschland aus, welche Karl Martell im Jahre 716 erbaut habe, als er gegen die Sachsen im Anzuge war, und bei der Stadt Frankenberg mit seinem Heere stille lag.[WS 2] [3] Nachdem er ein auf dieser Anhöhe gelegenes Bergschloß mit einem Götzentempel, der Kastorberg genannt, zerstört hatte, läßt ihn die Sage diese Kirche errichten, und sie dem Herrn Christus zueignen.[WS 3] Daher soll sie der Christus- oder Christen-Berg genannt, und von dem bekannten Bischofe Bonifazius, dem Apostel der Deutschen, eingeweiht worden seyn.[2]
[4] Daß Karl Martell, der Bisthümer, Abteien und Kirchengüter nach Gefallen an Laien, und sogar einigemal an Weiber verschenkte, welche die öffentliche Achtung verloren hatten, der die Kirchengelder zu seinen Bedürfnissen verwendete, und alle Rechte der Geistlichkeit für nichts achtete, den auch Bonifazius nie ganz so für seine Plane gewinnen konnte, wie er wünschte, selbst eine Kirche auf dieser Anhöhe errichtet haben sollte, ist jedoch nicht sehr wahrscheinlich, und die Errichtung einer Kirche scheint erst später geschehen zu seyn. Eine andere, von Winkelmann, in seiner hessischen Chronik, S. 225
[5] angenommene Sage, nennt Karl den Großen als Erbauer der Christenberger Kirche. Dieser gepriesene Monarch, der die, in der ersten Hälfte des siebenten Jahrhunderts, von dem fränkischen Könige Dagobert, zur Beschützung der hessischen Gränzen gegen die Sachsen, erbaute Stadt Frankenberg, um’s Jahr 804 erweiterte und vergrößerte, traf in dieser Gegend öfter mit den Sachsen zusammen, und befestigte darum mehrere Berge, under andern auch den sogenannten Christenberg. Aus Liebe zu dieser Gegend, machte er ein ganzes Feld, die Freimark genannt, zehntfrei und beschenkte die Stadt Frankenberg mit vielen Freiheiten.[3]
Das Schloß und die Festung, welche Karl der Große auf dem Christenberge, zunächst der christlichen Kirche, erbaut haben soll, sind beide längst wieder zerstört. Bergebens sieht man sich [6] nach architektonischen Ueberresten um, nur hie und da nimmt man noch einige Merkmale von ehemaligen Wallgraben, einige größere Steine, u. s. w. wahr, die von einer früheren Befestigung zeugen.
Eine alte, seit Jahrhunderten unter dem Volke erhaltene Sage, scheint hier um so mehr eine Erwähnung zu verdienen, weil sie auf eine auffallende Art an Shakespear’s Macbeth erinnert, und die Bemerkung bestätigt, dass jede Gegend ihre eigenen Mythen habe, und daß die Uebereinstimmung derselben unter verschiedenen Völkern in dem Gemeinsamen der sie umgebenden Natur und in dem menschlichen Gemüthe gegründet sey. Diese, bloß mündlich fortgepflanzte, und mit altdeutscher Treuherzigkeit oft erzählte Sage lautet also: „Es war einmal vor Alters ein König, der hatte hier sein Schloß, worin er mit seiner Gemahlin und einer einzigen Tochter wohnte, auf die er gar viel hielt, und welche wunderbare Gaben besaß. Nun kam einmal sein Feind, ein König, der hieß Grünewald, und belagerte ihn in seinem Schlosse, und als die Belagerung lange dauerte, so sprach dem König, im Schlosse seine Tochter noch immer Muth ein. [7] Das dauerte bis zum Maientag. In der vorhergehenden Nacht hatte die Tochter einen bangen Traum gehabt, [der] ihr sagte, das Schloß werde eingenommen werden. Jetzt sah sie auf einmal des Morgens, als der Tag anbrach, das feindliche Heer mit grünen Baumzweigen herangezogen kommen. Da wurde es ihr bange, denn nun wusste sie, das Alles verloren sey, und sie sprach zu ihrem Vater:
„Vater, gebt euch gefangen,
Der grüne Wald kommt gegangen!“
Darauf schickte sie der Vater in das Lager des Königs Grünewald, und sie erlangte es von diesem, „daß sie für ihre Person freien Abzug haben sollte, mit allem, was sie auf einen Esel packen, was von ihr getragen und an der Hand geführt werden könnte.“ Da bepackte sie den Esel mit ihren besten Schätzen, ihren Vater trug sie auf ihren Schultern, und ihre Mutter führte sie bei der Hand. So zogen sie fort. Und als sie eine gute Strecke in einem fortgegangen waren, sprach sie: „hier wolle mer ruhen!“ Daher hat das etwa eine Stunde vom Christenberge in der Ebene gelegene Dorf Wollmar [8] den Namen. Bald zogen sie weiter durch Wildnisse hin, in’s Gebirge; endlich fanden sie einen Platz, da sagte sie: „hier hat’s Feld;“ und da blieben sie, und bauten ein Schloß und nannten es Hatsfeld. Dort find denn noch bis auf den heutigen Tag die Ueberbleibsel, und die Stadt dabei hat auch daher ihren Namen.[4] Noch wird ein bei dem Christenberge nahe liegendes Thal das Hungerthal genannt, von dem vielen Elende während der Belagerung des Schlosses.“ Wahrscheinlich haben die alten Denkmäler dieser Gegend und besonders die auffallenden Namen der Orte, hier, wie anderwärts, die Veranlassung zu dieser mythischen Sage gegeben, dergleichen man zwar mehrere findet, die aber bei dem gemeinen Manne durch die verbreitete Kultur allmählig verloren gehen, und die man daher aufzuzeichnen, nicht versäumen sollte.[WS 4]
Noch weiset man auf dem ehrwürdigen, mit einer Waldkrone geschmückten Christenberge den Fremden auf manche Spuren des grauen Alterthums hin. So zeigt man ihm etwa zweihundert [9] Schritte von der Kirche den „Fußtritt des heiligen Bonifazius,“ der in frommem Eifer mit seinem Fuße auf die Erde gestampft und eine Spur davon im Steine zurückgelassen haben soll. Wirklich sieht man noch eine Spur im Boden, die von einem Fußtritt herzurühren scheint; um aber an die vorgebliche Veranlassung zu glauben, dazu wird ein mehr als gewöhnlicher Glaube erfordert.[5]
Man hat, wie schon erwähnt, den mittleren Theil der Christenberger Kirche für den Ueberrest eines heidnischen, dem Kastor geweiht gewesenen Tempels, ausgeben wollen. Unsere ältesten [10] deutschen Vorfahren hatten jedoch keine Tempel, sondern nur geweihte Haine und Gebüsche, worin sie ihre Gottheiten verehrten; „denn sie hielten, wie Tacitus sagt, dafür, daß die Himmelsgötter zu groß seyn, um sie zwischen Tempelmauern einzuschließen, oder ihnen menschliche Gestalt anzugleichen.“[WS 5] Eben so waren ihnen Kastor und Pollux unbekannte Gottheiten. Sollten sie daher diesen beiden, ursprünglich griechischen, und dann auch von den Römern verehrten Heroen, ihre Verehrung geweiht haben, so müßten ihnen diese ausländischen Gottheiten erst durch die Züge der Römer in ihr Vaterland bekannt geworden seyn[WS 6]; oder die Römer selbst müßten, nach einem erfochtenen Siege, dem sie, nach ihrem Glauben, beschirmenden Kastor, aus Dankbarkeit, einen Tempel auf diesem Berggipfel errichtet haben. In der Folge hätte dann von unsern Vorfahren eine ähnliche schützende Gottheit, etwa der Thor, oder Ostar (sonst auch Aster, Easter, Astar genannt) in diesem Tempel verehrt, und der Name Ostar mit Kastor verwechselt worden seyn können.[WS 7]
Allein die ganze Annahme, daß der mittlere Theil der Christenberger Kirche der Ueberrest eines [11] alten Heiden-Tempels sey, beruht auf sehr unsicheren Gründen. Dem Kenner der kirchlichen Baukunst erscheint vielmehr dieses Gebäude – der Grundgestalt nach, ein längliches Viereck – sogleich als eine sehr alte christliche Kirche, im ältesten sogenannten gothisch-sächsischen Geschmacke, etwa im 11ten oder 12ten Jahrhundert erbaut, die jedoch in späteren Zeiten manchen Zusatz erhalten hat. Der alte viereckte Thurm scheint mit dem mittlern Kirchengebäude von gleichem Alter zu seyn, an diesem mittlern Theil ist noch eine freie Halle, gleichfalls im gothischen Stile angebaut, welche aus zwei übereinander angebrachten Abtheilungen besteht, und auf deren zweite Abtheilung man durch eine sehr verfallene, im Jahre 1818 aber wieder hergestellte, Treppe gelangt. Die Mauer, welche den alten mittlern Theil und den Thurm einfaßt ist 5 Fuß dick, die des später angebauten Chorgebäudes hingegen hält nur 3 Fuß in der Dicke. Das Chorgebäude ist 30 Fuß hoch, und war bisher 8 Fuß höher, als der alte mittlere Haupttheil der Kirche; im Jahre 1817 und 1818 wurde auch dieser, bei einer vorgenommenen Reparatur der Kirche, um 4 Fuß erhöht, wodurch zwar die Kirche an Höhe, [12] an Licht und Ständen gewonnen hat, die alte steinerne schadhaft gewordene gewölbte Bedeckung aber verloren gegangen ist.[6] Das Chor rührt erst aus dem Anfange des sechzehnten Jahrhunderts her, wie eine darin angebrachte Inschrift: „Anno 1520 Chorus aedificatus“ deutlich sagt. Sowohl der Thurm, als auch die Säulen des Kreuzgewölbes und die regelmäßig gehauenen Pfeiler, die sich einigermaßen der dorischen Säulenordnung nähern, zeugen deutlich für den christlichen Ursprung dieser Kirche. Wäre die Bemerkung eines neuern Kunstverständigen gegründet, daß die ersten Dächer und Kuppeln der alten Kirchen bis ins 12te Jahrhundert von Holz gewesen seyen, und man erst im 13ten und 14ten Jahrhunderte angefangen habe, die Kirchen mit steinernen Gewölben zu bedecken, - wie denn in Rom noch viele uralte Kirchen mit hölzernen Dächern stünden, - so würde auch dieses nun, um der Erhöhung der Kirche willen, zerstörte Dachgewölbe [13] erst ins 13te Jahrhundert zu sehen seyn.[WS 8]Diese Bemerkung scheint jedoch keine allgemeine Anwendung auf die ältesten in Deutschland befindlichen Kirchen zu leiden. Die in der Christenberger Kirche befindliche steinerne Kanzel und die sehr alte, von außen angebrachte, künstlich verzierte und mit einer Bedeckung versehene steinerne Kanzel mit Stufen, sind, wie es die Achtung gegen ihr Alterthum erforderte, erhalten worden. Am 6ten Sept. 1818 wurde die wieder hergestellte Kirche, bei einer großen Versammlung aus der ganzen Umgegend, feierlich eingeweiht.[7] [WS 9]
Merkwürdig ist es, daß man den Namen Christenberg in keiner Urkunde vor dem sechzehnten Jahrhunderte findet. Die Kirche, oder vielmehr der Berg, worauf dieselbe liegt, wird dagegen, so weit man hierin nur in der Geschichte zurück kommen kann, d.h. im dreizehnten, vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert, ohne Ausnahme Kesterburg, oder Kesterberg [14] genannt. Sollte daher vielleicht aus Kesterburg nicht erst späterhin, vielleicht erst im sechszehnten Jahrhunderte, des ähnlichen Lauts wegen, eine Kastorsburg gemacht worden seyn? und – wie es selbst bei den ältesten Sagen von der Entstehung und dem Fortgange des Menschengeschlechts bisweilen der Fall ist – die Tradition bloß auf die Benennung des Orts gebaut worden seyn? Der Name Christenberg könnte in diesem Falle gar wohl einen späteren Ursprung, und seinen Grund in der Andacht irgend eines Bewohners oder Predigers der dasigen Gegend, der seine Kirche nicht gerne nach einem Götzen benannt wissen wollte, etwa im Jahrhunderte der Reformation, gehabt haben. Oder, hielt man wohl gar den Namen Kesterberg für eine Verunstaltung des Namens Christenberg, und suchte nun die vermeintlich-ächte Benennung wieder herzustellen? Spätere Geschichtschreiber fanden hiernach in dem Namen Christenberg eine Veranlassung, den Ursprung dieser allerdings sehr alten Kirche bis in die Zeiten der Karolinger zurückzuführen. Nach und nach könnte dann diese Idee immer mehr ausgeschmückt worden seyn. Doch – ich habe [15] nur die Möglichkeit andeuten wollen, wie auch Kastors Name einst auf dem Burgwalde ausgesprochen werden konnte! –
Von den späteren Schicksalen des Christenberges ist wenig oder nichts bekannt. In der vorderen langen Seite der Kirche findet sich folgende merkwürdige Inschrift, welche der ehemalige Pfarrer Mog hat einhauen lassen:
W. Mog P. Ano 1597 Peste ob. ex hac
ecc. 560.
Eine traurige Zeit, wo unser deutsches Vaterland so stark von der Pest heimgesucht wurde, daß in dem einzigen Christenberger Kirchspiele 560 Menschen von dieser furchtbaren Krankheit weggerafft wurden! In demselben Jahre starben in der benachbarten Stadt Wetter 326 Personen an dieser Krankheit. Von dem Christenberge führte ehemals der Pfarrer des ganzen ansehnlichen Kirchspiels den Namen Pastor Christomontanus.
Im Jahre 1775 erlaubte es der letztverstorbene Landgraf von Hessen-Kassel Friedrich II. [16] einem Exjesuiten, Andreas Reeg und dessen Behülfen, auf dem Christenberge nach unterirdischen Schätzen u. dgl. zu graben. Diese Schatzgräber hielten ihre Wünschelruthe über mehrere Stellen; endlich senkte sie sich. Nun fand man zwar keine Alterthümer, Urnen, Waffen u. s. w. – einen eisernen Sporn ausgenommen, – auch keine vergrabene Schätze; allein 16 Fuß tief in der Erde entdeckte man folgende Merkwürdigkeit: – zwei große übereinander liegende längliche Vierecksteine zwischen welchen man, nachdem der oberste abgehoben worden war, ein menschliches Skelett entdeckte, das in einer in den untersten Stein eingehauenen Vertiefung lag, so, daß der obere Stein genau darauf paßte. Ein Strebepfelier, - später, um die Kirchenmauer zu unterstützen, angebaut – verhinderte es, daß man nicht den ganzen Stein heraus holen konnte. So alt war demnach dieses sonderbare Grab! Fragt man nach seiner Bestimmung, so hat man entweder einen bedauernswerthen Menschen, nach einer barbarischen Sitte des früheren Zeitalters, hier lebendig eingemauert, oder man hat den Leichnam eines Heiligen oder Märtyerers recht lange vor der Verwesung bewahren wollen.[WS 10] Nur [17] bleibt es in letzterer Hinsicht auffallend, daß man einen Heiligen nicht innerhalb der geweihten Kirchenmauern, sondern neben der Kirche, unter freiem Himmel begraben haben sollte. Die Schatzgräber hielten das aufgefundene Skelett für das Skelett eines Heiligen oder Märtyrers, und sollen eine Tradition gehabt haben, daß hier ein solcher begraben sey. An das Skelett eines Verbrechers dachten sie gar nicht. Sie packten sogleich alle Knochen ein, und schickten sie fort, zogen auch selbst bald hernach ab, nachdem sie Dreiviertel-Jahre auf dem Christenberge gehauset hatten. –
Als ein gutes Zeichen der Zeit, verdient es gerühmt zu werden, daß, als die alte Christenberger Kirche, die bis auf die neuesten Zeiten für die nächstwohnenden Gemeinden an bestimmten Festtagen und zu Leichenpredigten in stetem Gebrauch geblieben war, baufällig geworden, nicht an Zerstörung oder schnöden Verlauf dieses ehrwürdigen Denkmals gedacht wurde, sondern so reichliche milde Beiträge aus ganz Hessen eingingen, daß sie – das steinerne Dachgewölbe abgerechnet, – mit Erhaltung ihrer Alterthümlichkeit, [18] wieder hergestellt, und ihre Dauer auf lange Zeiten hin gesichert werden konnte. Mögen noch Jahrhunderte hin fromme Gesänge in ihren Mauern ertönen, und die Religion des Friedens die Herzen der Versammelten zum Himmel erheben! –
- ↑ Auf eine ähnliche Art ist der viereckte Tempel Odins bei Upsala später in eine christliche Kirche eingebaut worden.
- ↑ Wigand Gerstenberg sagt in seiner Frankenbergischen Chronik, zwischen den Jahren 716 und 724.) S. 14. „Darum so hatte dieser Herzog Carolus (Karl Martell) viel Gewinne mit den alten Sachsen, als das auch Meister Dietrich Engelhausen beschreibt, und lag dick und viel zu Frankenberg. Er verstörte auch das feste Schloß Kasterburg, genannt nach dem Abgott Castor, und daselbst ward eine Kirche hingebauet, die heißen wir Christenberg.“ Eben das sagt auch Dilich, in seiner hess. Chronik, Thl 6. S. 117. der vierten Ausgabe. Joseph Imhoff, in seiner handschriftl. hess. Chronik, gibt den Karl Martell gleichfalls ausdrücklich als Erbauer der auf dem Christenberge befindlichen Kirche an, wenn er sagt: „––– Verstört ihre beste Burgk, genannt Castorburgk, vnndt bauet darnach eine Kirch dahin, so Christenburgk genent ist worden.“ Noch viel bestimter drückt sich Wilhelm Lauz, in seinen auf der kurfürstl. Bibliothek zu Kassel befindlichen handschriftlichen Nachrichten von dem löblichen Herkommen u. s. w. darüber aus, wenn er sagt: „Bonifacius – ist volgents gezogen auf die Castorsburg, darauff haben gewaltige Edelleute gewonet, welche denen, so den christlichen Glauben angenommen, merglichen Verdrießz gethan, denn sie verließen sich auf solche Burgk, und andere von Adel so auch auf dem Burgwalde in die acht und mehr beste Häuser hatte. Wider dicse hat sich Bonifacius mit Hülffe und Beystand Caroli Martelli gesamter Hant gelegt, und sie aller Dinge aus dem Lande vertrieben, darnach dieselbige Burg zu einer Pfarrkirchen gemacht, und ihren Namen verwandelt, für Castorburg sie Christenburg genannt, u. s. w.“
- ↑ Vergl. Wig. Gerstenberger’s Chronicon Francobergense; in Kuchenbecker’s Anal. Hass. Coll. v. S. 152. Dilichs Hess. Chronik. S. 71. M. Joh. Ravii – Cosmographie – Frankf. a. M. 1597. S. 408. 422. Was Ravius vom Christenberge sagt, fin.det sich auch fast mit denselben Worten in Merians Topographia Hassiae. Frankf. a. M. 1655.
- ↑ Das Städtchen Hatzfeld an der Eder, liegt im Gebirge, etwa 4 Stunden westlich, vom Christenberge.
- ↑ Eine ähnliche Sage erzählt man vom Kaiser Heinrich I. Als dieser kühne Held, (J. 933.) im Begriff, mit den Ungarn am Keuschberge zu kämpfen, die Reihen seines in Schlachtordnung gestellten Heeres durchritt, um dasselbe zur Tapferkeit zu ermahnen, da trat, wie man erzählt, sein Pferd in einen Steinblock so, daß die Spur des Hufes kenntlich blieb. Er selbst stieg vom Pferde ab, und drückte in eben diesen Steinblock seine flache Hand ab. Seinem Heere betheuerte er, daß dieses ein Zeichen seines bevorstehenden Sieges sey. Noch jetzt ist ein Steinblock mit Spuren eines Hufes und einer Hand bei Keuschberg zu sehen.
- ↑ Dieses schöne, im alten gothlichen Stile ausgeführte Kirchengewölbe wurde im Jahre 1817 abgebrochen, und die Kirche erhielt, statt dessen, einen neuen, hölzernen, flachen Dachboden, und vier neue Fenster.
- ↑ Eine genauere Beschreibung der Christenberger Kirche findet man in Justi’s Hessischen Denkwürdigkeiten, 2r Thl. S. 4-9.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ In der Forschung zu den frühchristlichen architektonischen Praktiken, und zur Frage, inwieweit die frühen Christen gänzlich neue Tempel gebaut haben oder schon gebaute heidnische Tempel in christliche Tempel umgeweiht haben, werden frühchristliche Kirchen von Jan Vaes in drei Hauptkategorien eingeteilt. Zu den sogenannten domus ecclesiae zählt er vornehmlich Privatbauten (wie z.B. Wohnungen), die als Kirchen eingeweiht wurden. Die weitere Kategorie, zu der seiner Kategorisierung nach die sogenannten ex novo-Kirchen gehören, umfasst diejenigen Kirchen, die entweder als gänzlich neue Objekte gebaut oder als Privatkomplexe übernommen wurden und dann als Kirchen eingeweiht wurden. Zu der dritten Kategorie zählt er diejenigen Kirchen, die anhand des Prozesses der Umweihung heidnischer Tempel entstanden sind. Vgl. Vaes, Jan: CHRISTLICHE WIEDERVERWENDUNG ANTIKER BAUTEN: EIN FORSCHUNGSBERICHT, in: Ancient Society, Bd. 15/17, S. 312-313, http://www.jstor.org/stable/44080245. [abgerufen am 05.02.2024])
- ↑ Die in diesem Absatz erwähnten Kriegszüge Karl Martells gegen die Sachsen werden von Matthias Springer in die Vorgeschichte zu den Sachsenkriegen Karls des Großen eingeordnet. Springer bietet die folgende zusammenfassende Darstellung der Vorgeschichte zu den Sachsenkriegen Karls des Großen an: „Nach der Auskunft der Reichsannalen ist Karl der Große 772 „zum ersten Mal nach Sachsen gezogen“ (6, 32). Über die Beweggründe des Krieges machen die Jahrberichte keine Angaben. Einhards diesbezügliche Ausführungen können so verstanden werden, daß der Krieg nur deshalb losgebrochen sei, weil die Franken die alltäglichen Grenzverletzungen der Sachsen nicht mehr hätten hinnehmen wollen (9, 8). In der Tat ist von einigen Forschern die Meinung vertreten worden, daß die Sachsenkriege das Ergebnis „einer historischen ,Eskalation'“ gewesen wären und daß Karl der Große bei seinem ersten Feldzug noch gar nicht an die Unterwerfung des Landes und die Einführung des Christentums gedacht hätte. Abgesehen davon, daß wir keine sicheren Aussagen über die Pläne des Krieges machen können, wird man Karls des Großen Vorgehen in die Politik seiner Vorfahren seit Karl Martell (✝ 741) einreihen müssen. Der Hausmeier und seine Nachkommen unterwarfen schrittweise die Randgebiete des Frankenreichs, die während der vorhergehenden Jahrzehnte so gut wie selbständig geworden waren: Friesland, Schwaben, Thüringen, Aquitanien, Baiern. Der Vorgang war erst mit Karl dem Großen abgeschlossen. Man wird einwenden, daß Sachsen nicht mit diesen Herzogtümern vergleichbar sei. Aber seit Karl Martell, dem Großvater — Spalte 110 Karls des Großen, bildete das Land mindestens etwas, das nach den Begriffen der Neuzeit als frankisches Einflußgebiet zu bezeichnen wäre.“; Springer, Mathias: Sachsenkriege, in: Germanische Altertumskunde Online, hg. von Brather, Sebastian; Heizmann, Wilhelm und Patzold, Steffen, Berlin, New York, 2010, https://www.degruyter.com/database/GAO/entry/RGA_4822/html [abgerufen am 07.02.2024]; Als einen Teil des Hintergrunds der oben angeführten Kriegszüge Karl Martells gegen die Sachsen werden die Grenzvorstöße durch die Sachsen betrachtet. Die heidnischen sächsischen Gruppen, so Andreas Fischer, hätten versucht, die durch die pippinidisch-karolingische Sukzessionskrise ausgelöste Instabilität dazu auszunutzen, um ihre schon vorhin ablaufenden Grenzvorstöße ins Frankenreich nunmehr mit zunehmender Häufigkeit vorzunehmen.; Fischer, Andreas: Karl Martell: Der Beginn karolingischer Herrschaft, S. 79-84, Stuttgart, 2012.)
- ↑ Die Suchergebnisse aus der RI OPAC-Datenbank, aus JSTOR und aus De Gruyter vermitteln den Eindruck, dass Christuskirchen als Forschungsthema, und zwar als ein geschichtswissenschaftliches und theologisches Forschungsthema (gemäß dem Stand aus dem 06.02.2024) als ein untererforschtes Forschungsthema eingeordnet werden können. Es wiegen archäologische und architektonische Untersuchungen und Forschungsarbeiten zu konkreten Christuskirchen in konkreten Kirchorten vor und es fehlt an theologischen, geschichtswissenschaftlichen und interdisziplinären Untersuchungen und Forschungsarbeiten, die den konzeptuellen Hintergrund der Christuskirchen behandeln. Christuskirchen wird eine überblicksartige Einordnung im folgenden Wikipedia-Artikel gewidmet: https://de.wikipedia.org/wiki/Christuskirche. Als Beispiel für einen Beitrag, der sich mit einer konkreten Christuskirche auseinandersetzt, sei das folgende Beispiel genannt, in dem die Baugeschichte der Evangelischen Christuskirche in Ibbenbüren vorgestellt wird: Schrader, Mark; Ellger, Otfried und Grumbkow, Philipp von: Land und bewegt – die Baugeschichte der Evangelischen Christuskirche in Ibbenbüren, in: Archäologie in Westfalen-Lippe, S. 90-93, 2012, http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/aiw/article/view/25996/19712. [abgerufen am 06.02.2024]); Auch Justi geht davon aus, dass dieses Detail der Überlieferung, bzw. diese Erklärung dafür, wie der Name Christenberg entstanden war und warum - dieser Überlieferung zufolge - diese Kirche früher Christus geweiht war, einen sagenhaften Charakter besitzt. Seit 1231 hat die Christenberger Kirche den heiligen Martin als deren Patrozinium. Vgl. Classen, Wilhelm: Die kirchliche Organisation Althessens im Mittelalter : samt einem Umriß der neuzeitlichen Entwicklung, Marburg, 1929, S. 112. ; Digitalisat der Ausg.: Marburg : Elwert, 2020. https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2020/0366 [abgerufen am 05.03.2024]; Vgl. auch Feldtkeller, Hans: St. Martin auf dem Christenberg nördlich von Marburg : Ergebnis einer Grabung und Restaurierung, in: Bewahren und Gestalten : Festschrift zum Geburtstag von Günther Grundmann, hg. von Gerhardt, Joachim, S. 51-58, Hamburg, 1962.
- ↑ Hannelore Jeske weist darauf hin, dass das soziokulturelle Milieu des jeweiligen Erzählgut-Sammlers und dessen biographischer Kontext erst im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einem Untersuchungsgegenstand einer immer größeren Zahl an geschichtswissenschaftlichen Untersuchungen geworden sind. Jeske erörtert, dass „Während sich das Augenmerk der Forscher und Sammler in Deutschland im 19. Jahrhundert auf die Texte selbst richtete, die vielfach zu lesende Versicherung der Überlieferungstreue lediglich den Inhalt meinte und nur wenige Sammler ihre Erzähler überhaupt nannten, gewannen gegen Ende des Jahrhunderts allmählich auch die Gestalt der Erzählung und der Erzähler selbst an Interesse. Der Einfluß seiner Persönlichkeit und seines soziokulturellen Umfeldes auf den Text, aber auch die Bedeutung der Erzählsituation und der Zuhörer […] traten im Laufe des 20. Jahrhunderts immer stärker in den Blickpunkt der Forschung.“ Jeske, Hannelore: Einleitung, in: Sammler und Sammlungen von Volkserzählungen in Schleswig-Holstein, S. 11, Wachholtz, 2002.
- ↑ Weil Justi anführt, dass die Germanen „nur geweihte Haine und Gebüiche, worin sie ihre Gottheiten verehrten hatten“, hatten und weil er anführt, dass sie keine Tempel gebaut hätten, kann die Annahme getroffen werden, dass er sich auf die im Folgenden in deutscher Übersetzung und im lateinischen Original wiedergegebene Stelle aus Tacitus‘ Germania bezieht: „Von den Göttern verehren sie am meisten den Merkur, dem an bestimmten Tagen sogar Menschenopfer dazubringen sie für geboten halten; (dagegen) Herkules und Mars suchen sie durch Opfer zugelassener Tiere gnädig zu stimmen. Ein Teil der Sueben opfert auch der Isis; (doch) woher der ursprüngliche Anlaß für diesen fremden Kult kommt, habe ich nicht recht erfahren können, abgesehen davon, daß ihr Bildsymbol selbst, nach Art eines Liburnerschiffes gebildet, lehrt, der Kult sei auf dem Seeweg hingekommen. Dagegen glauben sie, es sei der Hoheit der Himmlischen nicht angemessen, Götter in Wände einzuschließen oder sie irgendwie nach Art des menschlichen Aussehens nachzubilden. Sie weihen ihnen (vielmehr) heilige Haine und Wälder und benennen mit Götternamen jenes geheimnisvolle Wesen, das sie nur in frommer Schau schauen.“ ; Lateinischer Original „Deorum maxime Mercurium colunt, cui certis diebus humanis quoque hostiis litare fas habent: Herculem ac Martem concessis animalibus placant. pars Sueborum et Isidi sacrifacat: unde causa et origo peregrino sacro, parum comperi, nisi quod signum ipsum in modum Liburnae figuratum docet advectam religionem. ceterum nec cohibere parietibus deos neque in ullam humani oris speciem assimulare ex magnitudine caelestium arbitrantur: lucos ac nemora consecrant deorumque nominibus appellant secretum illud, quod sola reverentia vident.“ Tac. Germ. 9,1; Tacitus, Germania, S. 88-89, in: Griechische und lateinische Quellen zur Frühgeschichte Mitteleuropas bis zur Mitte des 1. Jahrtausends u. Z., hg. von Herrmann, Joachim, Berlin, 1990.
- ↑ Mehr zum Bild der Germanen in der antiken Literatur, im gleichnamigen Aufsatz von Alexander Demandt: Demandt, Alexander: Das Bild der Germanen in der antiken Literatur, in: 2000 Jahre Varusschlacht: Geschichte – Archäologie – Legenden, hg. von Baltrusch, Ernst; Hegewisch, Morten; Meyer, Michael; Puschner, Uwe und Wendt, Christian; Berlin, Boston, S. 59-70, 2012, https://doi.org/10.1515/9783110282511.59. [abgerufen am 05.02.2024]
- ↑ Justi führt nicht an, um welche genaue Schlacht es sich handelt, was vermutlich auf das Nicht-Vorhandensein einer solchen Angabe in der ursprünglichen Quelle oder mündlichen Überlieferung, die er konsultiert hat bzw. wiedergibt, zurückzuführen ist. Da Christenberg, Teil der geographischen Gegend um Burgwald war und ist, die wiederum der am Anfang des 2. Jh. n. Chr. gegründeten Civitas Taunensium angehörte, kann davon ausgegangen werden, dass die von Justi wiedergegebenen Ereignisse, einen Bezug auf irgendeine Schlacht aus den Chattenkriegen ausdrücken, die auf der entsprechenden Gegend um den Christenberg stattgefunden hat, denn die Eroberung der Gebiete der zukünftigen Civitas Taunensium erfolgte im Rahmen der im Zeitraum von 83 n. Chr. Bis 85 n. Chr. stattgefundenen Chattenkriege. Die Auffindung der konkreten Schlacht, falls es eine solche Schlacht tatsächlich gab, bedarf einer gesonderten geschichtswissenschaftlichen, archäologischen oder interdisziplinären Untersuchung. Eine Auseinandersetzung mit der Chronologie der Chattenkriege bietet der folgende Beitrag: Braunert, Horst: Zum Chattenkriege Domitians, in: Bonner Jahrbücher, Bd. 153, S. 97-101, 1953, https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/bjb/article/view/75441. [abgerufen am 05.02.2024]
- ↑ Wie Günter Fehring in seinem Artikel diskutiert, begannen die systematischeren Erforschungen zu skandinavischen Stabkirchen im 17 Jh. und die zu Stabkirchen in Osteuropa im 19. Jh.: Fehring, Günter: Stabkirchen, in: Germanische Altertumskunde Online, hg. von Brather, Sebastian; Heizmann, Wilhelm und Patzold, Steffen; Berlin, New York, 2010, https://www.degruyter.com/database/GAO/entry/RGA_5416/html. [abgerufen am 05.02.2024]
- ↑ Falls dieses Ereignis in einem Zeitungsbericht thematisiert wurde oder in einer anderen zeitgenössischen Veröffentlichung behandelt wurde, könnte die Auffindung des entsprechenden Beitrags zu einer vollständigeren Vorstellung dessen Ablaufs und potentieller lokalen Implikationen, die durch die Wiederherstellung der Christenberger Kirche hervorgerufen wurden, beitragen.
Die Ausgrabungen auf dem Christenberg aus 1775 sind beispielsweise in dem Aufsatz von Andrea Linnebach kontextualisiert. Da werden diese Ausgrabungen, die, wie von Linnebach kategorisiert, einen Bereich umfassten, wo sich in unterschiedlichen Zeitebenen eine keltische Befestigung, eine fränkische Burganlage, sowie eine Kirche befanden, auch vor dem Hintergrund der Unterstützung durch Landgraf Friedrich II. betrachtet. Es wird sowohl auf die zeitgenössisch relevante landesarchäologische Forschung in der Aufklärungszeit als auch auf die zeitgenössisch relevanten Ausgrabungen in anderen Teilen des Heiligen Römischen Reiches verwiesen. Vgl. Linnebach, Andrea: In den „Sümpfen der Hypothesen“ – Wissensvermittlung auf Irrwegen: die Prillwitzer Idole und die landesarchäologische Forschung in der Aufklärungszeit", in: Buchkultur und Wissensvermittlung in Mittelalter und Früher Neuzeit, hg. von Gardt, Andreas; Schnyder, Mireille und Wolf, Jürgen, S. 304, Berlin, Boston, 2011. https://doi.org/10.1515/9783110268799.293 [06.03.2024] - ↑ Der folgende Artikel thematisiert die Sitte des sogenannten „Bauopfers“: Hinz, Hermann: Bauopfer, in: Germanische Altertumskunde Online, hg. von Brather, Sebastian; Heizmann, Wilhelm und Patzold, Steffen; Berlin, New York, 2010, https://www.degruyter.com/database/GAO/entry/RGA_468/html. [abgerufen am 05.02.2024]
- ↑ Die von Justi eingetragene Abkürzung "D." kann, gemäß der im Folgenden angeführten Liste lateinischer Abkürzungen, sowohl als "de" als auch als "doctor" interpretiert werden. Bei der Transkription wurde die letztere Option gewählt. Vgl. Abbreviations in the database with first letter = D, in: List of abbreviations of individual words https://www.trismegistos.org/abb/list_all.php?selection=D. [abgerufen am 05.02.2024]
Quellenverzeichnis
Bearbeiten1. „Die Vorzeit: ein Taschenbuch für d. Jahr.., 1820” als digitales Objekt im Bestand der Deutschen Digitalen Bibliothek, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/CGLV4OQ6NLYBPNP2YDNQ3YFOFMG5NOPA [abgerufen am 07.02.2024]
2. Justi, Karl Wilhelm: Der Christenberg, in Oberhessen, in: Die Vorzeit: Ein Taschenbuch für das Jahr 1820, hg. von Justi, Karl Wilhelm, Marburg, Cassel, 1820, S. 241-258 ; Digitalisat der Ausg.: Marburg : Elwert, 2010. https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2010/0243#holdings [abgerufen am 05.02.2024]
3. Justi, Karl Wilhelm: Der Christenberg, in Oberhessen, in: Hessische Denkwürdigkeiten, Theil 2, hg. von Justi, Karl Wilhelm und Hartmann, Johann Melchior, Marburg, 1800, S. 1-49. https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb10019856?page=15 [abgerufen am 11.03.2024]
4. Justi, Karl Wilhelm: Vorerinnerung, in: Die Vorzeit: Ein Taschenbuch für das Jahr 1820, hg. von Justi, Karl Wilhelm, Marburg, Cassel, 1820, S. III-IV ; Digitalisat der Ausg.: Marburg : Elwert, 2010. https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2010/0243#holdings [abgerufen am 05.02.2024]
5. Tac. Germ.; Tacitus, Germania, in: Griechische und lateinische Quellen zur Frühgeschichte Mitteleuropas bis zur Mitte des 1. Jahrtausends u. Z., hg. von Herrmann, Joachim, Berlin, 1990.
Literaturverzeichnis
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3. Braunert, Horst: Zum Chattenkriege Domitians, in: Bonner Jahrbücher, Bd. 153, S. 97-101, 1953, https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/bjb/article/view/75441. [abgerufen am 05.02.2024]
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23. Reding, Adrienne: Einleitung, in: Liebe, Leid und Rache: Die Wiederentdeckung des Mittelalters im 19. Jahrhundert und der daraus resultierende Einfluss auf den Anstieg des Nationalismus im Laufe des Jahrhunderts, S. 1-14, Wooster, 2017 https://openworks.wooster.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=8850&context=independentstudy . [abgerufen am 09.02.2024]
24. Schrader, Mark; Ellger, Otfried und Grumbkow, Philipp von: Land und bewegt – die Baugeschichte der Evangelischen Christuskirche in Ibbenbüren, in: Archäologie in Westfalen-Lippe, S. 90-93, 2012, http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/aiw/article/view/25996/19712. [abgerufen am 06.02.2024]
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26. Tac. Germ.; Tacitus, Germania, S. 88-89, in: Griechische und lateinische Quellen zur Frühgeschichte Mitteleuropas bis zur Mitte des 1. Jahrtausends u. Z., hg. von Herrmann, Joachim, Berlin, 1990.
27. Vaes, Jan: CHRISTLICHE WIEDERVERWENDUNG ANTIKER BAUTEN: EIN FORSCHUNGSBERICHT, in: Ancient Society, Bd. 15/17, S. 305-443, http://www.jstor.org/stable/44080245. [abgerufen am 05.02.2024]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Justi, Karl Wilhelm: Vorerinnerung, in: Die Vorzeit: Ein Taschenbuch für das Jahr 1820, hg. von Justi, Karl Wilhelm, Marburg, Cassel, 1820, S. III-IV ; Digitalisat der Ausg.: Marburg : Elwert, 2010. https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2010/0243#holdings [abgerufen am 05.02.2024]
- ↑ Justi, Karl Wilhelm: Der Christenberg, in Oberhessen, in: Hessische Denkwürdigkeiten, Theil 2, hg. von Justi, Karl Wilhelm und Hartmann, Johann Melchior, Marburg, 1800, S. 1-49. https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb10019856?page=15 [abgerufen am 11.03.2024]
- ↑ Justi, Karl Wilhelm: Der Christenberg, in Oberhessen, in: Hessische Denkwürdigkeiten, Theil 2, hg. von Justi, Karl Wilhelm und Hartmann, Johann Melchior, Marburg, 1800, S. 1-49. https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb10019856?page=15 [abgerufen am 11.03.2024]
- ↑ Vgl. Ferdinand Justi: Justi, Karl Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14. Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 753–757 [abgerufen am 09.02.2024]
- ↑ Vgl. Ferdinand Justi: Justi, Karl Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14. Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 753–757 [abgerufen am 09.02.2024]
- ↑ Vgl. Ferdinand Justi: Justi, Karl Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14. Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 753–757 [abgerufen am 09.02.2024]
- ↑ Vgl. Ferdinand Justi: Justi, Karl Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14. Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 753–757 [abgerufen am 09.02.2024]
- ↑ Justi, Karl Wilhelm: Der Christenberg, in Oberhessen, in: Die Vorzeit: Ein Taschenbuch für das Jahr 1820, hg. von Justi, Karl Wilhelm, Marburg, Cassel, 1820, S. 241-258 ; Digitalisat der Ausg.: Marburg : Elwert, 2010. https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2010/0243#holdings [abgerufen am 05.02.2024]
- ↑ Justi, Karl Wilhelm: Der Christenberg, in Oberhessen, in: Die Vorzeit: Ein Taschenbuch für das Jahr 1820, hg. von Justi, Karl Wilhelm, Marburg, Cassel, 1820, S. 241-258 ; Digitalisat der Ausg.: Marburg : Elwert, 2010. https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2010/0243#holdings [abgerufen am 05.02.2024]
- ↑ Gensen, Rolf: Christenberg, in: Germanische Altertumskunde Online, hg. von Brather, Sebastian, Heizmann, Wilhelm und Patzold, Steffen; Berlin, New York, 2010, https://www.degruyter.com/database/GAO/entry/RGA_942/html . [abgerufen am 04.03.2024]
- ↑ Gensen, Rolf: Christenberg, in: Germanische Altertumskunde Online, hg. von Brather, Sebastian, Heizmann, Wilhelm und Patzold, Steffen; Berlin, New York, 2010, https://www.degruyter.com/database/GAO/entry/RGA_942/html . [abgerufen am 04.03.2024]
- ↑ Justi, Karl Wilhelm: Der Christenberg, in Oberhessen, in: Die Vorzeit: Ein Taschenbuch für das Jahr 1820, hg. von Justi, Karl Wilhelm, Marburg, Cassel, 1820, S. 242 ; Digitalisat der Ausg.: Marburg : Elwert, 2010. https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2010/0243#holdings [abgerufen am 05.02.2024]
- ↑ Justi, Karl Wilhelm: Der Christenberg, in Oberhessen, in: Die Vorzeit: Ein Taschenbuch für das Jahr 1820, hg. von Justi, Karl Wilhelm, Marburg, Cassel, 1820, S. 242 ; Digitalisat der Ausg.: Marburg : Elwert, 2010. https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2010/0243#holdings [abgerufen am 05.02.2024]
- ↑ Vgl. Fischer, Rotraut: Ein „Zirkel liebender Freunde“ : Romantik in Großfelden und Marburg, in: Die Marburger Romantiker und die Märchen der Brüder Grimm, hg. von Görmar, Karl Heinz, Lahntal-Gossfelden, 2014, https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/id/eprint/6123 . [abgerufen am 09.02.2024]
- ↑ Vgl. Reding, Adrienne: Einleitung, in: Liebe, Leid und Rache: Die Wiederentdeckung des Mittelalters im 19. Jahrhundert und der daraus resultierende Einfluss auf den Anstieg des Nationalismus im Laufe des Jahrhunderts, S. 1-14, Wooster, 2017 https://openworks.wooster.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=8850&context=independentstudy . [abgerufen am 09.02.2024]
- ↑ Vgl. Reding, Adrienne: Einleitung, in: Liebe, Leid und Rache: Die Wiederentdeckung des Mittelalters im 19. Jahrhundert und der daraus resultierende Einfluss auf den Anstieg des Nationalismus im Laufe des Jahrhunderts, S. 1-14, Wooster, 2017 https://openworks.wooster.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=8850&context=independentstudy . [abgerufen am 09.02.2024]; Vgl. auch Herweg, Mathias; Keppler-Tasaki, Stefan: Mittelalterrezeption. Gegenstände und Theorieansätze eines Forschungsgebiets im Schnittpunkt von Mediävistik, Frühneuzeit- und Moderneforschung, in: Rezeptionskulturen: Fünfhundert Jahre literarischer Mittelalterrezeption zwischen Kanon und Populärkultur, hg. von: Herweg, Mathias und Keppler-Tasaki, Stefan, S. 1-12, Berlin, Boston, 2012 https://doi.org/10.1515/9783110264999.1 . [abgerufen am 09.02.2024]
- ↑ Justi, Karl Wilhelm: Vorerinnerung, in: Die Vorzeit: Ein Taschenbuch für das Jahr 1820, hg. von Justi, Karl Wilhelm, Marburg, Cassel, 1820, S. III-IV ; Digitalisat der Ausg.: Marburg : Elwert, 2010. https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2010/0243#holdings [abgerufen am 05.02.2024] ;Vgl. auch Ferdinand Justi: Justi, Karl Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14. Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 753–757 [abgerufen am 09.02.2024]
- ↑ Justi, Karl Wilhelm: Vorerinnerung, in: Die Vorzeit: Ein Taschenbuch für das Jahr 1820, hg. von Justi, Karl Wilhelm, Marburg, Cassel, 1820, S. III ; Digitalisat der Ausg.: Marburg : Elwert, 2010. https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2010/0243#holdings [abgerufen am 05.02.2024]
- ↑ Justi, Karl Wilhelm: Vorerinnerung, in: Die Vorzeit: Ein Taschenbuch für das Jahr 1820, hg. von Justi, Karl Wilhelm, Marburg, Cassel, 1820, S. III ; Digitalisat der Ausg.: Marburg : Elwert, 2010. https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2010/0243#holdings [abgerufen am 05.02.2024]
- ↑ Vgl. Ferdinand Justi: Justi, Karl Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14. Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 753–757 [abgerufen am 09.02.2024]
- ↑ Vgl. Ferdinand Justi: Justi, Karl Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14. Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 753–757 [abgerufen am 09.02.2024]