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angenommene Sage, nennt Karl den Großen als Erbauer der Christenberger Kirche. Dieser gepriesene Monarch, der die, in der ersten Hälfte des siebenten Jahrhunderts, von dem fränkischen Könige Dagobert, zur Beschützung der hessischen Gränzen gegen die Sachsen, erbaute Stadt Frankenberg, um’s Jahr 804 erweiterte und vergrößerte, traf in dieser Gegend öfter mit den Sachsen zusammen, und befestigte darum mehrere Berge, under andern auch den sogenannten Christenberg. Aus Liebe zu dieser Gegend, machte er ein ganzes Feld, die Freimark genannt, zehntfrei und beschenkte die Stadt Frankenberg mit vielen Freiheiten.[1]

Das Schloß und die Festung, welche Karl der Große auf dem Christenberge, zunächst der christlichen Kirche, erbaut haben soll, sind beide längst wieder zerstört. Bergebens sieht man sich


  1. Vergl. Wig. Gerstenberger’s Chronicon Francobergense; in Kuchenbecker’s Anal. Hass. Coll. v. S. 152. Dilichs Hess. Chronik. S. 71. M. Joh. RaviiCosmographie – Frankf. a. M. 1597. S. 408. 422. Was Ravius vom Christenberge sagt, fin.det sich auch fast mit denselben Worten in Merians Topographia Hassiae. Frankf. a. M. 1655.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Wilhelm Justi: Der Christenberg, in Oberhessen. , Marburg ; Cassel 1820, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Christenberg,_in_Oberhessen.pdf/5&oldid=- (Version vom 14.2.2024)