BLKÖ:Vidovich, Marc Anton

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vidor, Emil
Band: 50 (1884), ab Seite: 271. (Quelle)
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Vidovich, Marc Anton (Schriftsteller, geb. zu Sebenico in Dalmatien gegen das Ende der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts). Die Nachrichten über den Lebens- und Bildungsgang des in Rede Stehenden sind höchst lückenhaft; selbst Gliubich weiß nur zu melden, daß derselbe aus Sebenico stamme. Vidovich war als Uebersetzer slavischer Poeten, so des Gundulić und Giorgi, und auch sonst noch schriftstellerisch thätig. Wir lassen hier die Titel seiner Schriften folgen: „Critica della traduzione dello studio dell’omòra d’Ovidio (1826); – „Raccolta di alcune amorose illiriche Canzoni di Nicolo Ignazio Giorgi celebratissimo poeta ragusino, in italiano tradotte“ (Venezia 1827, Andreola); – „Osman spievan po Gjvu Frana Gundulica. Poema tra dotto per Marc Antonio Vidovich di Sebenico“ (Ragusa 1838, P. F. Marteccini); – „Il noturno assalto dei sessanta contro tre seguito in Dobrota di Cattaro“ (Zara 1848); – „Critica alla famosa critica stampata nel foglio N. 25 in data 5 Ottobre 1856 della Rivista sul poema Romolo di Anna Vidovich“ (Zara 1856, Battara, 8°.); – „Alla illustre e rispettabile dieta provinciale della Dalmazia. Memoriale di ... con versione illirica“ (ib. 1861, 8°.). – Bedeutender ist seine Gattin Anna, welche als illyrische Dichterin in ihrem Vaterlande hoch gefeiert, [272] und der nur Flora Zuzzeri, später vermälte Bartolommeo Pescioni, an die Seite gestellt wird. Aber auch über Anna Vidovich fließen die Nachrichten so spärlich, daß wir nicht einmal ihren Familiennamen kennen und uns also auch nur mit der Aufzählung ihrer Schriften begnügen müssen. Die Titel derselben sind: „Anka i Stanko, piesanac“, d. i. Anka und Stanko, Dichtung (Zara 1841); – „Pjesme“, d. i. Gedichte (ebd. 1844); – „Mestizie e distrazioni“ (ebd. 1840); – „Harac prijatelstva. Pjesma“ (184.); – „Romolo“ (184., gleichfalls ein Gedicht. Nach den Frankl’schen „Sonntagsblättern“ hätte sie auch im Jahre 1845 in Zara in zwei Heften ein episches Gedicht: „Alva und Alko“ in illyrischer und italienischer Sprache zugleich erscheinen lassen, von welchem Werke wir übrigens nirgends sonst auch nur die geringste Erwähnung finden, so daß wir vermuthen, daß obige Dichtung „Anka i Stanko“ darunter gemeint sei. Außerdem schrieb sie etliche Gelegenheitsgedichte, und sind mehrere ihrer Poesien in der Zeitschrift „Zora dalmatinska“, d. i. Dalmatische Morgenröthe, abgedruckt.

Düringsfeld (Ida von). Aus Dalmatien (Prag 1857, Karl Bellmann, 8°.) Bd. I, S. 267; Bd. II, S. 64. – Frankl (Ludwig August). Sonntagsblätter (Wien, 8°.) IV. Jahrg (1845), S. 408, in der Rubrik „Literarische Streiflichter“. – Gliubich di Città vecchia (Simeone Abb.), Dizionario biografico degli uomini illustri della Dalmazia (Vienna 1856, Lechner; Zara, Battara, 8°.) p. 310. – Jordan. Slavische Jahrbücher (Leipzig, Lex.-8°.) 1843, S. 206. – Tommaseo (Nicolo). Intorno a cose dalmatiche e triestine (Trieste 1847), im Abschnitt: „D’alcuni poeti Dalmati“, in welchem er neben Theodor Petronovich, Marco Casotti, P. A. Paravia, Francesco Carrara und A. Frari auch Anna Vidovich bespricht.