BLKÖ:Telegdi-Kovách, Ladislaus
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 43 (1881), ab Seite: 223. (Quelle) | |||
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Andreas Fay [Bd. IV, S. 153], auf. Von einer in Gemeinschaft mit seinem jüngeren Bruder unternommenen Reise ins Ausland gab er im „Regelő“, d. i. Der Erzähler, „Társalkodó“ und im „Tudománytár“, d. i. Magazin für Literatur, Nachrichten touristischen Inhaltes über die besuchten Gegenden, und im J. 1840 ebenso über seine Reise in Oberösterreich, im Salzkammergut, in Tirol und Bayern. Nun verließ er nicht mehr das schriftstellerische Gebiet, auf welchem er sich in den verschiedensten Richtungen bewegte, mit dem Pseudonym „Otto Csatáry“ sich zeichnend. So veröffentlichte er im Jahre 1841 in dem von Ignaz Nagy [Bd. XX, S. 51] herausgegebenen „Szinmütár“, d. i. Theaterarchiv, das Drama: „Anya és vetélytárs“, d. i. Mutter und Nebenbuhlerin, in den Zeitschriften „Atheneum“ und „Tudománytár“ mehrere Artikel über Wechselgeschäfte und Bankwesen. Ein im Jahre [224] 1843 vollendetes Werk über die Gemeinde- und Stadtorganisation, theoretisch und praktisch dargestellt, das sich von Seite der ungarischen Akademie der Wissenschaften beifälliger Aufnahme erfreute, wurde von der damaligen Censur beanständet, und die Veröffentlichung unterblieb. Nun gab er 1844 und 1845 in der vormärzlichen beliebten Zeitschrift: „Ételképek“, d. i. Lebensbilder, wieder theils nationalökonomische Artikel, wie z. B. die Mängel unserer Creditgesetze, theils Schilderungen seiner Ausflüge in der Heimat, wie z. B. Reiseausflug nach Balatonfüred und dessen Umgebung u. dgl. m. heraus. 1846 schrieb er für die politischen Blätter „Pesti Hirlap“, „Budapesti Hiradó“ u. a. mehrere politische, rechtswissenschaftliche und literarische Artikel und erhielt für eine rechtswissenschaftliche Preisfrage, in welcher er das civilrechtliche Verfahren theoretisch und praktisch darstellte, im genannten Jahre den Preis. Als das Manuscript dieser Abhandlung dann zur Druckbewilligung an die ungarische Hofkanzlei in Wien gelangte, blieb es dort unerledigt liegen und wurde bei den darauf ausgebrochenen Wirren vergessen. In den folgenden Jahren gab es kein einigermaßen bedeutendes Blatt, für welches Telegdi nicht journalistisch thätig gewesen wäre. und „Pesti Hirlap“, „Győri Hazánk“, „Életképek“, „Pesti Divatlap“, Hölgyfutár“, „Divatcsarnok“, „Kolozsvári Hetilap“ u. a. enthalten Aufsätze aus Telegdi’s Feder politischen, staatsrechtlichen, nationalökonomischen und belletristischen Inhalts. 1847 bereiste er das adriatische Meer und die umliegenden Küstengebiete; in den nun folgenden Bewegungsjahren 1848 und 1849 redigirte er den „Alföldi Hirlap“, d. i. Die Zeitung für Niederungarn, welchen er im constitutionell monarchischen Sinne hielt. Eine von ihm 1853 begonnene Sammlung seiner belletristischen Schriften, wovon der erste Band unter dem Titel: „Beszélyek és Életképek“ erschien, wurde in Folge verschiedener Hindernisse, welche die Censur in den Weg legte, nicht fortgesetzt. 1855 besuchte er auf seiner Reise zur Pariser Weltausstellung Preußen und andere deutsche Länder, den Rhein, Belgien und Frankreich und veröffentlichte die Erinnerungen an diese Fahrt unter dem Titel: „Utazási emléklapjai“. Ueber seine spätere literarische Thätigkeit sind wir wenig unterrichtet[WS 1]. Nach allem scheint er sich auf die Kalenderfabrication geworfen zu haben, denn im Jahre 1861 erschien von ihm der „Kis képes naptára 1862-dik évre“, d. i. Der kleine Bilder-Kalender für 1862 (Debreczin); 1862 der „Magyar és Érdélyországi nemzeti naptár 1863-ra“, d. i. National-Kalender für Ungarn und Siebenbürgen (Debreczin 1862), dem ein Schematismus beigegeben war, und 1864 der „Alföldi képes naptára 1865-re“, d. i. Der niederungarische Bilderkalender für 1865, welchen wie auch den kleinen Bilderkalender er noch für 1867 herausgab.
Telegdi-Kovách, Ladislaus (ungarischer Schriftsteller, geb. zu Debreczin am 24. März 1816). Von adeligen Eltern. Die Schulen besuchte er in seiner Vaterstadt Debreczin und hörte dann die Rechte in Käsmark. Am 20. December 1831 erlangte er das Advocatendiplom und übte nun die Advocatur zu Debreczin aus. Im Jahre 1835 trat er zuerst im „Jelenkor“, d. i. Gegenwart, dann im „Társalkodó“, d. i. Gesellschafter, mit mehreren metrischen Arbeiten, Fabeln im Geschmacke des ungarischen Dichters- Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gust. Emich, 8°.). Zweiter (den ersten ergänzender) Band. S. 337.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: unterichtet.