BLKÖ:Sporschill, Johann Chrysostomus

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 36 (1878), ab Seite: 247. (Quelle)
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Sporschill, Johann Chrysostomus (Schriftsteller, geb. zu Brünn 23. Jänner 1800, gest. zu Wien 16. December 1863), S. besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und studirte dann an der Universität zu Wien, wo er im Jahre 1823 den vorgeschriebenen Lehr-Curs der Rechts- und politischen Studien beendigte. Im Jahre 1827 ging er nach Leipzig, wo er sich mit geschichtlichen und publicistischen Arbeiten, nebstdem mit Uebersetzungen beschäftigte, an mehreren Zeitschriften, namentlich an dem Journale „Unser Planet“ und an der „Sachsen-Zeitung“ mitwirkte, und ein englisches Wörterbuch verfaßte. Eine Abhandlung, die er im Jahre 1831 über die sächsische Verfassungsurkunde lieferte, erregte die Aufmerksamkeit des Ministers von Lindenau, doch ohne daß der anspruchlose Schriftsteller Vortheile davon erntete. Im folgenden Jahre wendete er sich nach Braunschweig, wo er sich an der von Karl Heinrich Hermes herausgegebenen „Deutschen National-Zeitung“ betheiligte und das mit derselben verbundene literarische Wochenblatt redigirte. Doch die Leidenschaftlichkeit und Launenhaftigkeit Hermes’ verleidete dem sonst sehr verträglichen S. diese Stellung und er kehrte deßhalb 1833 nach Leipzig zurück, wo er seine historischen Arbeiten fortsetzte und Beiträge für die „Deutsche Allgemeine Zeitung“ lieferte. Seine langjährige Entfernung vom Vaterlande vermochte seinem warmen und tiefen patriotischen Gefühle keinen Abbruch zu thun, und bei jeder Gelegenheit, freilich nicht immer für die rechte Sache, aber wohl in bester Absicht, stand er für die Interessen Oesterreichs mit Wort und Schrift ein. Dieß erwarb ihm die Theilnahme des k. k. General-Consuls in Leipzig, Ritter von Grüner, auf dessen Anregung er nach und nach eine erkleckliche Anzahl politischer Flugschriften und Broschüren verfaßte. In der S. 248 folgenden Uebersicht der schriftstellerischen Arbeiten Sporschill’s sind dieselben, so weit ich sie auffinden konnte, angegeben. Sporschill selbst, wie er es eingestand, kannte kaum alle mehr, da er sie in späterer Zeit großentheils aus dem Gedächtnisse verloren hatte. Seine Verdienste als Schriftsteller und Patriot wurden im Jahre 1856 vom Kaiser von Oesterreich durch Verleihung der großen goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft belohnt. Umstände anderer Art machten ihm jedoch den Aufenthalt in Leipzig mehr und mehr unangenehm. Ein aufgeklärter, aber auch zugleich gesinnungstreuer Katholik, war er der deutsch-katholischen Strömung, welche durch die Pleißestadt flutete, immer beharrlich aus dem Wege gegangen. Als man aber zuletzt ihn selbst zum Proselyten machen wollte, und die zudringlichen Versuche dieser Art nach und nach eine Art terroristischen Charakters annahmen, da wurde es dem geduldigen S. endlich zu viel und im August 1858 verließ er Leipzig für immer, um nach Wien überzusiedeln. [248] Hier bezog er aus dem Fonde des Preßbureaus ein Jahrgehalt und versorgte als officiöser Correspondent eine Anzahl in- und ausländischer Zeitungen mit Berichten. In dieser Zeit lernte Herausgeber dieses Lexikons den stattlichen, etwas schwer beweglichen Mann persönlich kennen. Zu einer größeren Arbeit ließ ihn diese zersplitternde Thätigkeit nicht mehr kommen. Ein plötzliches Nachlassen der Kräfte des sonst rüstigen Mannes führte am 16. December 1863 seinen Tod herbei. Nebst einer Witwe hinterließ S. eine verheirathete Tochter. Es ist eine erstaunenswerthe Thätigkeit, welche uns in Sporschill entgegentritt. An 70 und mehr, darunter einige vielbändige Schriften aus verschiedenen Disciplinen des menschlichen Wissens, theils Originale, theils Uebersetzungen, nahezu anderthalbhundert Bände, sind aus seiner Feder hervorgegangen. Unter den Uebersetzungen finden wir nur die besten Schriften hervorragender Autoren des Auslandes wie: Ainsworth, Bulwer, Brougham, Cooper, Gibbon, Goldsmyth, Hazlitt, Montesquieu, Say, Miß Trollope u. A. Unter seinen Originalschriften finden sich bändereiche Geschichtswerke (Nr. 1, 28, 35, 38, 41, 43, 44, 45, 47, 48, 49, 50, 53, 58, 59, 71), mehrere lexikalische und grammatikalische Werke (Nr. 7, 12, 14, 20, 29, 30, 31, 32, 42); die Zahl seiner unter seinem Namen erschienenen Flugschriften politischen und religiösen Inhaltes, in deren ersteren er als treuer Sohn seines Vaterlandes nur zu Gunsten Oesterreichs schreibt, beläuft sich auf einundzwanzig (Nr. 3, 4, 5, 6, 9, 13, 33, 54, 55, 56, 57, 60, 61, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70). Unter seinen geographischen Schriften befinden sich außer mehreren fremdländischen Reisewerken der besten Gattung (Nr. 21, 26, 27 und 40) auch einige künstlerisch ausgestattete Darstellungen einzelner Theile Deutschlands (25, 52, 62). Endlich auch eine Serie naturwissenschaftlicher Schriften aus dem seiner Zeit in England so beliebten „Book of sciences“ (Nr. 19) verdanken wir seiner Feder. Die nachfolgende Uebersicht gibt eine Darstellung dieser unermüdlichen schriftstellerischen Thätigkeit, die, weit entfernt eitel Buchmacherei zu sein, die Lust und Liebe zu geschichtlicher, überhaupt edlerer Lecture durch volksthümliche, aus guten Quellenschriften geschöpfte Darstellungen zu wecken und zu verbreiten suchte. – Obgleich S. seine Geschichtswerke für einen größeren Leserkreis bestimmte und ihnen daher eine populäre Form zu geben bemüht war, verwendete er doch eigene gediegene Forschung auf jedes derselben, und sein kurzer, bestimmter, beinahe strenger Styl hielt sich von Phrase und Wortschminke jederzeit rein. Seine politischen Abhandlungen, die der nämliche concise Ausdruck kennzeichnet, zeigen einen richtigen, eindringenden Blick, und wie im Leben blieb er auch als Publicist immer aufrichtig und wahr. Unter einer bisweilen etwas herben Außenseite barg sich ein gemüthvoller, anspruchloser und wohlwollender Sinn; er war ein charakterfester Freund. Ein Porträt von ihm ist nicht vorhanden, da zu seinen Eigenheiten auch eine Abneigung gegen das Porträtirtwerden gehörte.

Uebersicht der Originalwerke, Bearbeitungen, Uebersetzungen des Johann Sporschill in chronologischer Folge. 1) „Wallenstein. Historischer Versuch“ (Leipzig 1828 [Mittler]; auch ebd. 1832 (J. F. Fischer), 8°., mit Wallenstein’s Bildniß). – 2) „Handbuch der praktischen National-Oekonomie oder: Die gesammte Staatswirthschaft für Staatsmänner. [249] Gutsherren, Gelehrte, Capitalisten u. s. w. Aus dem Französischen des Jean Bapt. Say übertragen und mit vielen Anmerkungen versehen“. 6 Bände (Leipzig 1829 und 1830, Lehnhold, gr. 8°.). Sporschill übersetzte den 5. und 6. Band dieses Werkes, Band 1 bis 4 übersetzte F. A. Rüder. – 3) „Die neueste französische Revolution und ihre Folgen“ (Leipzig 1830, Hartmann, gr. 8°.). – 4) „Die Schädlichkeit der Branntwein-Völlerei und die Mittel, diesem Laster zu steuern“ (Zwickau 1831, Richter, 8°.). – 5) „Die allgemeine Volksbewaffnung, ihre Organisation und ihre Vorzüge vor den stehenden Heeren in Bezug auf Landesvertheidigung, Gesittung. Politik und Staatswirthschaft“ (Leipzig 1831, Wolbrecht, gr. 8°.). – 6) „Bemerkungen über den Entwurf der Verfassungs-Urkunde des Königreiches Sachsen“ (Leipzig 1831, Hartmann, 8°.). – 7) „A. complete Dictionary of the English and German and German and English languages containing all the words in general use“. 2 Theile (Leipzig 1830, Liebeskind, Lex.-Form.). Davon bearbeitete S. den zweiten, deutsch-englischen Theil. – 8) „Die beiden Hofnarren. Eine Geschichte aus den Zeiten Franz 1. (1524). Nach dem Französischen von Joh. Sporschill“ (Leipzig 1831, Hartmann, 8°.). – 9) „Bemerkung über die Verfassungs-Urkunde des Königreiches Sachsen“ (Leipzig 1832, Hartmann, gr. 8°.). – 10) „Die Heidenmauer oder: Die Benedictiner. Aus dem Englischen des James Fenimore Cooper, von Johann Sporschill“. 3 Theile (Braunschweig 1832, Vieweg, 8°.). – 11) „Maria von Burgund oder: Der Aufruhr zu Gent. Aus dem Englischen des Verfassers des „Darnley“, „Richelieu“ u. s. w. 3 Theile (Braunschweig 1833, Vieweg und Sohn, 8°.). – 12) „Kurzgefaßtes Wörterbuch der englischen Gesetze und Gerichtsausdrücke mit beigefügter Sach-Erklärung und historischen Erläuterungen“ (Leipzig 1834, Otto Wigand, 16°.) – 13) „Der bisherige Kampf der französischen Republikaner gegen Ludwig Philipp, König der Franzosen“ (Leipzig 1834, Wigand, gr. 8°.). – 14) „Vollständiges englisch-deutsches und deutsch-englisches Wörterbuch, in 2 Theilen. Enthaltend alle gebräuchlichen wie auch veralteten Wörter, Kunstausdrücke und sprichwörtliche Redensarten“ (Leipzig 1834, Liebeskind, br, gr. 16°.; 2. Stereotyp-Ausgabe ebd. 1838; 3. Ster.-Ausg. 1841; 4. Ster.-Ausg. 1844; 5. Ster.-Ausg 1848), gemeinschaftlich mit Fr. August Böttger. – 15) „Politisches Leben des Fürsten Karl Moriz von Talleyrand. Aus dem Französischen des Alex. Sallé, von J. Sporschill“ (Leipzig 1834, Wigand, gr. 8°.). – 16) „Leben, Thaten und Schicksale der merkwürdigsten englischen Räuber und Piraten von den frühesten bis auf die neueste Zeit. Nach amtlichen Urkunden und anderen glaubwürdigen Quellen. Aus dem Englischen des C. Whitehead“. 2 Theile (Leipzig 1834, O. Wigand, gr. 12°.; 2, wohlfeile Ausg., ebd. 1836). – 17) „Die letzten Tage von Pompeji. Aus dem Englischen des C. Lytton Bulwer“. 3 Bände (Leipzig 1834, O. Wigand, gr. 12°.). – 18) „Der Henker oder: Das Winzerfest. Roman. Aus dem Englischen des Jac. Fenimore Cooper“. 3 Theile (Braunschweig 1834, Vieweg und Sohn, gr. 16°.). – 19) „Der Führer in das Reich der Wissenschaften und Künste“. 2 Bände (Leipzig 1834, Expedition des National-Magazins [Brockhaus]; 2. Aufl. 1839, 16°.). Den 1. Band in 7 Abtheilungen nach dem „Book of Science“ hat Sporschill übersetzt. Jede Abtheilung erschien auch unter besonderem Titel. 1. Abtheilung: „Anleitung zum Selbststudium der Mechanik. Mit 86 Abbildungen“; – 2. Abthlg.: „Anleitung zum Selbststudium der Hydrostatik und Hydraulik. Mit 25 Abbildgn.“; – 3. Abthlg.: „Anleitung zum Selbststudium der Pneumatik. Mit 19 Abbildgn.“; – 4. Abthlg.: „Anleitung zum Selbst-Studium der Akustik. Mit 12 Abbildgn.“; – 5. Abthlg.: „Anleitung zum Selbststudium der Pyronomik. Mit 13 Abbildgn.“; – 6. Abthlg.; „Anleitung zum Selbststudium der Optik. Mit 49 Abbildgn.; – 7. Abthlg.: „Anleitung zum Selbststudium der Elektricität, des Galvanismus und Magnetismus. Mit 13 Abbildgn.“. [Der 2. Band, auch in 7 Abtheilungen, ist von Karl Hartmann übersetzt.) – 20) „Taschengrammatik der englischen Sprache nebst Anleitung zu deren schnellen Erlernung durch Selbstunterricht. Nebst zwei Anhängen: Eine Sammlung irrig construirter Sätze zur Berichtigung, und: Sechs Tabellen der wichtigsten englischen Wörterunterschiede u. s. w.“ (Leipzig 1835, O. Wigand, 16°.). – 21) „John Roß’ zweite Entdeckungsreise nach den Gegenden des Nordpols. Nebst einem Anhange: Die Berichte des Commandeur James Clark Roß und die Entdeckung des nördlichen Magnetpols enthaltend. Aus dem Englischen [250] von G. W. Becker und J. Sporschill. Mit 1 Karte, 2 Ansichten in Stahlstich und dem Porträte des Verfassers“. 2 Bände (Leipzig 1835, Weber, gr. 8°.). – 22) „Gott und die Unsterblichkeit aus dem Standpuncte der natürlichen Theologie und ihrer Beweiskraft. Aus dem Englischen des Lord H. Brougham übersetzt“ (Leipzig 1835, O. Wigand, gr. 8°.). – 23) „Geschichte Napoleons, von Will. Hazlitt. Aus dem Englischen übersetzt und mit kritischen und erläuternden Anmerkungen versehen, von J. Sporschill“ (Leipzig 1835, O. Wigand, gr. 8°.); der „Familien-Bibliothek für Stadt und Land“ 1. Theil. – 24) „Ed. Gibbon’s Geschichte des ehemaligen Sinkens und endlichen Unterganges des römischen Weltreiches, nebst einer biographischen Skizze über den Verfasser. Deutsch von J. Sporschill. Mit Gibbon’s Porträt“ (Ausgabe in Einem Bande, Leipzig 1835, O. Wigand, gr. 4°.; Ausg. in zwölf Bänden, ebd. 16°.; 2. Ausgabe 1842, gr. Lex.-8°.). – 25) „Romantische Wanderung durch die sächsische Schweiz. Von A. Tromlitz. Ganz neu bearbeitet von J. Sporschill“. Mit 80 Stahlstichen“ (Leipzig 1836, O. Wigand, Neue Aufl. 1840, Lex.-8°.); des „Malerischen und romantischen Deutschland“ erste Section. – 26) „Historische und beschreibende Darstellung von Persien von den ältesten Zeiten bis auf die neueste, nebst einer genauen Uebersicht seiner Hilfsquellen u. s. w., u. s. w., mit Einschluß einer Beschreibung von Afghanistan und Beluchistan. Von Jonas K. Fraser. Deutsch von J. Sporschill. Mit einer Karte und Abbildgn.“. 2 Theile (Leipzig 1836; 2. Aufl. 1840, Hartleben, 8°.); bildet auch den 3. und 4. Theil der „Edinburger Cabinets-Bibliothek für geschichtliche, geographische, naturhistorische und biographische Kenntnisse.“ – 27) „Die Reisen und Forschungen des Freiherrn Alexander von Humboldt. Eine gedrängte Darstellung seiner Reisen in den Aequinoctial-Gegenden von Amerika und im Asiatischen Rußland mit beständiger Rücksicht aus seine wichtigsten Forschungen, von W. Macgillivray. Aus dem Englischen von Sporschill. Mit einer Karte, einem Bildnisse und zwei Abbildungen“. 2 Theile (Leipzig 1836, Hartleben, 8°.); bildet den 7. und 8. Theil der vorerwähnten Edinburger Cabinets-Bibliothek. – 28) „Die Kaiser-Chronik, enthaltend die Schlachten, Gefechte, Kämpfe und Waffenthaten der französischen Heere unter Napoleon. Nach Bourrienne, Fain, Gourgaud, Hazlitt, Hugo, Mignet, Norvins, Segur, Thiers u. m. A., von Johann Sporschill. Mit historischen Bildern nach den Gemälden der Gallerie zu Versailles und anderer berühmter Meister. In Stahl gestochen von Reveil in Paris“ (Leipzig 1837, Weber, 8°.; 2. Auflage im nämlichen Jahr). – 29) „Kraft und Geist der englischen Sprache in Sprichwörtern, Kernsprüchen und eigenthümlichen Redensarten des englischen Volkes. Für Lehrer und Lernende gesammelt“ (Leipzig 1837, Volckmar, 16°.). – 30) „Life of Hernan Cortes by Don Telesforo de Trueba y Cosio. The annotations, the dictionary and the correction of the press by J. Sporschil (Leipzig 1837, Reclam jun., 8°.). – 31) „Der deutsche Stylist oder: Praktische Anleitung zur Abfassung schriftlicher Aufsätze nach einer neuen faßlichen, das Selbstdenken erleichternden Methode“ (Leipzig 1837, G. J. Goschen, 8°.). – 32) „Ausführliche theoretisch-praktische Schulgrammatik der englischen Sprache, enthaltend: Orthoëpie, Orthographie, Etymologie, Syntax, Interpunctionslehre und Prosodie“ (Leipzig 1838, Volckmar, gr. 8°.). – 33) „Versuch eines directen Beweises der Rechtmäßigkeit der Todesstrafe“ (Leipzig 1838, Weber, gr. 8°.). – 34) „Wien und die Oesterreicher sammt Reisebildern aus Schwaben, Bayern. Tirol und Salzburg. Aus dem Englischen der Mistreß Trollope“. 3 Bände (Leipzig 1838, Georg Wigand, gr. 12°.). – 35) „Die große Chronik oder: Geschichte des Weltkampfes in den Jahren 1813, 1814 und 1815. Mit Stahlstichen. Schlachtplänen, Uebersichtskarten“. 43 Lieferungen (Leipzig 1838 bis 1842, Reclam jun., später Braunschweig, Westermann, Lex.-8°.); dazu „Alphabetisches Sach- und Personen-Register“ (von M. Heinrich) (ebd. 1842); diese „Große Chronik“ erlebte mehrere Auflagen; die sechste veränderte Auflage führte den Titel: „Die Freiheitskriege der Deutschen von 1813, 1814 und 1815“. Mit 12 Stahlstichen und 19 KK. (ebd. 1845, 8°.). – 36) „Nathan der Quäcker oder: Der Satan des Urwaldes. Nordamerikanischer Roman, herausgegeben von W. Harrison Ainsworth. Aus dem Englischen übersetzt...“. 3 Bände (Leipzig 1838, Kollmann, 8°.). – 37) „Die Heimkehr oder: Die Jagd. Seeroman. Aus dem Englischen des J. Fenimore Cooper“. 3 Bände (Leipzig [251] 1838, Tauchnitz, 8°.). – 38) „Die Schweizer Chronik. Von der Stiftung des Rütlibundes bis zum ewigen Frieden mit Frankreich. Mit 32 Stahlstichen nach Original-Zeichnungen von G. Opiz“ (Leipzig 1840, Kayser’s Buchhandlung [Beyer], Lex.-8°.); 2. Aufl. mit 20 Stahlstichen, ebd. 1845, Orthaus, Lex.-8°.). – 39) „Neues Heldenbuch für die deutsche Jugend, enthaltend die Großthaten der Deutschen in den Befreiungskriegen von 1813, 1814 und 1815“. 3 Bände (Braunschweig 1840, Westermann, mit 33 Stahlstichen, Lex.-8°.; 2. Aufl., ebd. 1843, mit 7 Stahlst; – 3. Aufl., ebd. 1844, mit 25 Stahlst.; – 4. Aufl. 1846, mit 20 Stahlst.; – 5. Stereotyp-Ausg. mit 20 Stahlst., ebd. 1858). – 40) „Merkwürdige Reisen und Seefahrten Aus dem Englischen übersetzt von A. Diezmann und Johann Sporschill“. 6 Theile mit 5 Bildnissen, 23 Abbildgn, und einer Karte (Pesth 1840, Hartleben, 8°.). – 41) „Geschichte der Völkerschlacht bei Leipzig. Ein Erinnerungsbuch für das deutsche Volk. Mit 20 Stahlstichen und 4 Schlachtplänen“ (Braunschweig 1840, Westermann, Lex.-8°.). – 42) „The Vicar of Wakefield. A Tale by Oliver Goldsmith. Mit einem ausführlichen Wörterbuche“ (Leipzig 1841, Volckmar, 16°.; – 2. Ausg. mit Noten von Sporschill, ebd. 1845, 16°.) – 43) „Feldzug der Oesterreicher in Illyrien und Italien in den Jahren 1813 und 1814“ (Braunschweig 1842, Westermann, Lex.-8°.). – 44) „Feldzug der Engländer, Spanier und Portugiesen gegen die französischen Armeen der Pyrenäen und von Aragonien im Jahre 1814“ (Braunschweig 1844, Westermann, Lex.-8°.). – 45) Feldzug der Oesterreicher gegen Joachim Murat im Jahre 1815“ (Braunschweig 1844, Westermann, Lex.-8°.); die drei letztgenannten Schriften sind auch Nachträge zu der „Großen Chronik oder: Geschichte des Weltkampfes in den Jahren 1813–1815“ (Nr. 35). – 46) „Betrachtungen über die Ursachen der Größe der Römer und ihres Verfalles. Von Montesquieu. Uebersetzt von ....“ (Leipzig 1842, Neyer, 16°.). – 47) „Geschichte der Kreuzzüge. Mit Stahlstichen nach Original-Zeichnungen von J. Kirchhoff“ (Leipzig 1843, Volckmar, 12 Stahlstiche und eine Karte, Lex.-8°.). – 48) „Geschichte der Zertrümmerung des Napoleonischen Heeres durch die Schlacht von Belle Alliance, sowie der einleitenden Ursachen und nächsten Folgen dieses großen Ereignisses. Mit 13 Stahlstichen und 3 Plänen“ (Braunschweig 1843, Westermann, Lex.-8“). – 49) „Geschichte des Entstehens, des Wachsthums und der Größe der österreichischen Monarchie“. 36 Lieferungen (Leipzig 1843–1846, Renger’sche Buchhandlung, gr. 8°.); daraus erschien abgesondert: „Neueste Geschichte der österreichischen Monarchie vom Regierungsantritte der Kaiserin Maria Theresia bis zum Tode des ersten Erbkaisers von Oesterreich“, 2 Bände mit 2 Stahlstichen, und: „Kurzgefaßte Geschichte des siebenjährigen Krieges“. – Neue unver. Auflage in 8 Bändchen (ebd. 1847, gr. 8°.). – 50) „Der dreißigjährige Krieg. Illustrirt durch in den Text eingegedruckte Holzschnitte von Unzelmann, Vogel, Kretschmar, Beneworth, Sears, Nicholls, Brown, Metzger, Brugnot, Kugelmann u. A. Original-Zeichnungen von F. W. Pfeiffer“ (Braunschweig 1842 u. f., Westermann, Lex.-8°.); mit 5 Stahlstichen, 14 Plänen und 3 Karten (ebd. 1843, Lex.-8°.), und ein alphabetisches Sach- und Namenregister dazu. Von M. Heinrich (ebd.). – 51) „Der dreißigjährige Krieg (wohlfeile Ausgabe). Illustrirt durch circa 180 in den Text eingedruckte Holzschnitte. Original-Zeichnungen von Pfeifer“. 2 Bände (Braunschweig 1844, 16°.; – 3. Aufl. 1855). – 52) „Leipzig, Meißen, Dresden und die sächsische Schweiz. Ein Wegweiser und Führer auf den Schlachtfeldern von Leipzig und Dresden u. s. w. Mit 15 Stahlstichen“ (Leipzig 1844, G. Wigand, Lex.-8°.). – 53) „Geschichte der Hohenstaufen. Mit 10 Stahlstichen nach Original-Zeichnungen von W. Trautschold und J. J. Jung“ (Braunschweig 1843, Westermann, gr. 8°.; – 2. (Titel-) Aufl., ebd. 1848). – 54) „Lasset die Löwin in Frieden! Eine Warnung an die Neuerer, die sich Deutschkatholiken nennen“ (Leipzig 1845, gr. 8°.). – 55) „Ursachen des Abfalles der sogenannten Deutschkatholiken von der katholischen Kirche“ (Leipzig 1845, gr. 8°.) – 56) „Praktische Bedenken gegen den Versuch, eine sogenannte apostolisch-katholische Kirche in Deutschland zu stiften“ (Leipzig 1845, Volckmar, gr. 8°.). – 57) „Beweis der Nothwendigkeit, das von der königlich sächsischen Staatsregierung in Betreff der sich Deutschkatholiken nennenden Dissidenten vorgeschlagene Interimisticum in ein Definitivum zu verwandeln“ (Leipzig 1845, Jockowitz, gr. 8°.). – 58) „Karl der Große, sein [252] Reich und sein Haus. Mit einem Stahlstiche“ (Braunschweig 1846, Westermann, gr. 8°.). – 59) „Populäre Geschichte der katholischen Kirche für Bekenner aller Confessionen. Mit dem Bildnisse Papst Pius IX.“ (Leipzig 1846, Fleischer, gr. 8°.; – zweite bis auf die neueste Zeit fortgeführte Ausgabe. Mit 3 Porträten im Stahlstich (ebd. 1850). – 60) „Oesterreich und die Broschürenschmiede gegen dieses Kaiserthum“ (Leipzig 1847, Jackowitz, gr. 8°.). – 61) „Kritische Beleuchtung der Reformvorschläge der schriftstellerischen Gegner der österreichischen Regierung“ (Leipzig 1847, Jakowitz, gr. 8°.). – 62) „Sachsen. Von J. Sporschill. Mit 30 Stahlstichen“ (Leipzig 1847, Handel, 8°.); auch des Sammelwerkes „Das malerische und romantische Deutschland“ 5. Band. – 63) „Pius der Neunte und Geschichte aller Vorgänger Sr. Heiligkeit auf dem Stuhle des h. Apostelfürsten Petrus“ (Leipzig 1848, Hartung, 8°.). – 64) „Die europäische Kriegs- und Friedensfrage“ (Leipzig 1849, Jackowitz, gr. 8°.). – 65) „Der österreichische Protest vom 28. November und die preußische Antwort vom 12. December 1849“ (Leipzig 1850, Jackowitz, gr. 8°.). – 66) „Die österreichische Reichsverfassung vom 4. März 1849 im Zusammenhange mit den ihr vorhergegangenen Ereignissen und ihre Bedeutung für den Kaiserstaat“ (Leipzig 1849, Jackowitz; – 2. Aufl. ebd. im nämlichen Jahre, gr. 8°.). – 67) „Die Weltstellung Rußlands in der Gegenwart“ (Leipzig 1849, Jackowitz, gr. 8°.). – 68) „Bündige Widerlegung der Declamationen des Grafen Ladislaus Teleki, angeblich ungarischer Gesandter bei der französischen Republik, gegen Oesterreich und Rußland“ (Leipzig 1849, gr. 8°.). – 69) „Das eigentliche Ziel der gegenwärtigen Politik Preußens“ (Leipzig 1849, gr. 8°.). – 70) „Historische und rechtliche Beleuchtung des von Preußen, Sachsen und Hannover ausgegangenen Verfassungs-Entwurfes für das deutsche Reich, sowie der von den drei Kronen veröffentlichten authentischen Auslegung mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat“ (Leipzig 1849, Jackowitz, gr. 8°.). – 71) „Geschichte der Deutschen von den ältesten Zeiten bis auf unsere Tage. 5 Bände mit eingedruckten Holzschnitten“ (Regensburg 1849–1852, May, gr. 8°.); der 5. Band auch unter dem Titel: „Neueste Geschichte der Deutschen. 1815 bis 1851“. Die Titel der Uebersetzungen etlicher Schriften, darunter einer von persischen Fabeln konnte ich nicht auffinden; ebenso von einigen seiner anonym erschienenen Flugschriften, denn er selbst wußte in späteren Jahren nicht auf alle sich zu besinnen; überdieß redigirte er in den Jahren 1853 bis 1855 in Gemeinschaft mit C. Jürgens das in Vieweg’s Verlag zu Braunschweig erschienene literarische Wochenblatt der „Deutschen National-Zeitung“.
Mährischer Correspondent (Brünner polit. Blatt) 1863, Nr. 291. – Der Ungar (Ofen-Pesther Localblatt) 1863, Nr. 290. – Prager Zeitung 1863, Nr. 300. – Wiener Abendpost (Abendblatt der amtlichen Wiener Zeitung) 1863, Nr. 143.