Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schaumburg, Armand
Band: 29 (1875), ab Seite: 135. (Quelle)
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1. Karl Schaumburg, der Wiener Buchhändler, ist der Vater Armand’s. Die Firma „Schaumburg u. Comp.“ war seiner Zeit eine der glänzendsten auf dem Wiener Platze. Schon der alte und in diesen Sachen competente Gräffer berichtet in seiner Skizze: „Wiener Buchhandlungen vor ein paar Dutzend Jahren“ in Ludwig August Frankl’s „Sonntagsblättern“ 1842, S. 496, daß Schaumburg das stärkste Sortimentslager hielt, welches viele Jahre hindurch immer complet und im Französischen am reichsten war. Sein Handel in der Banknotenzelt war ungeheuer. Bohm war sein emsiger genauer Compagnon, das Personal war ausgezeichnet. Von seinem Verlage sind mehrere seiner Zeit vielgenannte Schriften anzuführen, als: Bendavid, Buchholz’Ferdinand I.“, Coxe’s „Marlborough“, Mayern’s „Dya-Na-Sore“, Frank’s „De curandis hom. morbis“, Petri’s „Schafzucht“, Schultes „Flora“, mehrere Schriften von Friedrich Schlegel, die Werke Trattinik’s u. s. w. Den gesammten Verlag des Buchdruckers Strauß – der ungeheuer viel und mitunter Hervorragendes druckte – hatte Schaumburg im Debit für das Ausland. Das Geschäft gründete Karl Schaumburg, der es von seinem Schwiegervater Stachel überkommen hatte. Nach dessen im Jahre 1833 erfolgten Tode übernahm es die Witwe, in deren Namen es der Sohn Friedrich führte. Ein Bruder dieses Friedrich ist der obige Hauptmann Armand S. –