BLKÖ:Kohn (Schriftsteller)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 12 (1864), ab Seite: 299. (Quelle)
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Kohn, ... (Schriftsteller, geb. zu Prag 26. April 1804, gest. zu Teplitz in Böhmen 16. October 1850). Erscheint nie mit seinem wahren Namen, sondern bald als Nork, abwechselnd mit den Taufnamen Felix und Franz; bald als Korn, abwechselnd mit den Taufnamen Joseph, Ferdinand und Friedrich. Von jüdischer Abkunft, Sohn eines Leinwandhändlers, der den Beruf des Vaters fortsetzen sollte, sich aber, von Kindheit ernst gestimmt, mit dem Gedanken, ein Handelsmann zu werden, nicht befreunden konnte. Im Alter von 15 Jahren bezog er das Gymnasium. Eines auf seinen Professor gerichteten Epigramms wegen wurde er aus der Schule ausgeschlossen und setzte nun seine Studien privatim fort. Er trieb mit besonderem Eifer das Studium der classischen Sprachen. Ovid und Homer waren bald seine Lieblingsbücher und das Pathos, der Ernst des Epos weckten frühzeitig seine satyrische Ader, denn schon um jene Zeit entstand als Parodie zur Iliade „Die Igliade“ in Hexametern, deren Held ein Barbier Namens Igel war. Dieses Gedicht blieb ungedruckt, nicht so das satyrische Lehrgedicht in Alexandrinern: „Die Wege zum Reichthum“ (Prag 1828, 8°.), welches er unter dem Namen F. W. Korn herausgab. In seiner „Igliade“ hatte er sich Zachariä, in seinen „Wegen zum Reichthum“ Lichtwer’s „Recht der Vernunft“ zum Vorbilde genommen; das war Rococo, und Dichter wie Gedicht erfuhren in der Zeitschrift „Hebe“ 1828, von Dräxler-Manfred [Bd. III, S. 374] einen scharfen Angriff, in welchem der Kritiker den jungen Lehrdichter einen Juden von Profession und Schriftsteller von Handwerk nannte. K. blieb die Antwort nicht schuldig und Dräxler-Manfred mußte sich von dem Angegriffenen einen „Sonettenklingler von Handwerk und Müssiggänger von Fußwerk“ in der „Berliner Schnellpost“ schelten lassen. Die Erwiderung war im Ganzen so witzig, daß Saphir den jungen Poeten zur fleißigen Mitwirkung an seiner „Schnellpost“ und am „Courier“ aufforderte. Nun erschienen Erzählungen, satyrische Aufsätze, Epigramme u. dgl. m. in den genannten Blättern und im „Gesellschafter“, im. „Merkur“, in der „Mitternachtszeitung“, aber schon unter dem Pseudonym Nork, weit sich K. den Nachforschungen der Censur, welche das Mitarbeiten an auswärtigen Journalen nicht gestattete, entziehen wollte. Im Herbste 1829 begab sich K. mit Erlaubniß seines Vaters und unter dem Vorwande, die Leipziger Messe zu besehen, nach Leipzig, um aber nicht sobald nach Prag zurückzukehren. K. ergriff nun die schriftstellerische Laufbahn und trat bei der Redaction der Zeitschrift „Hebe“, derselben, in welcher jener schon erwähnte Angriff auf ihn enthalten war, welche aber damals Alvensleben führte, als Mitarbeiter ein. Auch vermittelte [300] Dr. Adolph Wagner, der Herausgeber des „Parnasso italiano“ und vieljähriger Freund Jean Paul’s, den Verlag des Werkes: „Zeril’s, des n Schauspieldirectors Reise in die Oberwelt“ (Leipzig 1830, literarisches Museum, 8°.) welchem in Kürze als Fortsetzung: „Belial und Astarte oder die Liebe der Teufel“ (ebenda 1831, 8°.) folgte. Der Erfolg dieser Schriften im Publicum war kein bedeutender; die jeanpaulisirende Richtung, welcher K. in denselben gefolgt war, hatte sich als Nachahmung nie einer besonderen Gunst des Publicums zu erfreuen gehabt, ja ihr Urheber Jean Paul selbst blieb bei Veröffentlichung seiner ersten Werke fast unbeachtet. K. schlug nun die entgegengesetzte Richtung ein; hatte er bisher ästhetisch geschwärmt, so brachte er jetzt die leidige Wirklichkeit in sein Werk „Figaro’s Memoiren“ (Leipzig 1833, O. Wigand, 8°.) und der Verleger fand seine Rechnung dabei. Der günstige Erfolg veranlaßte K. zur Fortsetzung auf dem betretenen Pfade und es erschien der satyrische Roman „Die Seleniten oder die Mondbewohner wie sie sind. Aus den Papieren eines Luftseglers“ (Leipzig 1834, mit 1 lith. Beil., 8°.), worin K., ungefähr der Tendenz von Montesquieu’s „Lettres persanes“ folgend, aus dem Beispiel der Mondbewohner nachweisen wollte, wie es auf Erden in Staat und Kirche gehen sollte. Dabei hatte K. die Vorsicht gehabt, sich mit den besten den Mond wissenschaftlich behandelnden Schriften bekannt zu machen, so daß selbst nach der instructiven Seite der Roman Anerkennung fand und der Astronom Nürnberger, der eine günstige Beurtheilung über denselben veröffentlicht hatte, zur zweiten 1835 erschienenen verbesserten und stark vermehrten Auflage ein Vorwort schrieb. Das Studium der Selenographie, welches K. behufs seines Romans unternommen, fesselte ihn noch fernerhin, und veranlaßte die Schriften: „Ausplaudereien neuentdeckter grosser Naturgeheimnisse“ (Leipzig 1834, Francke, 8°.); – „Von der Zeugung der Himmelskörper, deren Wachsthum, Nahrungsweise, Alter und Todesarten. Nachgewiesen aus den Hypothesen der Astronomen and Physiker“ (Meißen 1835, Gödsche, 8°.), in welcher K. die sich gegenseitig widersprechenden Hypothesen der Physiker über die obigen Momente in einer den Laien belustigenden Weise mit so großem Geschicke bearbeitet, daß selbst Astronomen von Fach das Werk freundlich aufnahmen. Nun aber wendete K. dem heiteren Gotte für sein weiteres Schaffen den Rücken; die bisherigen Studien hatten ihn tief angeregt und die Theologie, Mythologie,. Culturgeschichte waren es, auf welche sich K. nicht ohne Erfolg und mit beharrlichem Eifer verlegte. Mit dem Werke: „Mythen der alten Perser, als Quellen christlicher Glaubenslehren und Ritualien“ (Leipzig 1835, Schumann, mit 2 Steindrucktaf., gr. 8°.) betrat K. das theologische Gebiet und ließ demselben alsbald „Braminen and Rabbinen oder Indien, das Stammland der Hebräer und ihrer Fabeln“ (Meißen 1836, Gödsche, gr. 8°.) folgen, welches, während ersteres Werk von der Seite der rationalistischen Partei, die in dem Verfasser nicht den Juden ahnte, ernstliche Beachtung fand, bei den Juden großes Aergerniß erregte. Nun erschienen in rascher Folge theils eine Reihe verwandter Schriften, von denen mehrere gleichsam eine durch die andere hervorgerufen zu sein schienen, und theils einige belletristische Velleitäten, wie sie hier chronologisch folgen: „Niesswurz-Priesen für Juden und Christen. In gereimten Gaben“, 2 Hefte (Leipzig 1834 u. 1837, Klein, 16°.); – „Musamerit. Ein novellistisches Pro und Contra für [301] Herren und Damen“ (Stuttgart 1835, Brodhag, 8°*); – „Vergleichende Mythologie zum näheren Verständniss vieler Bibelstellen“ (Leipzig 1836, Schumann, gr. 8°., mit 1 Steindrucktaf.); – „Niesswurzpriesen für das Theatervölkchen. In gereimten Gaben“ (Leipzig 1837, Glück, 16°.); – „Die ersten Elemente der Sterndeutekunst. Zur Kenntniss der glücklichen und unglücklichen Tage“ (ebd. 1837, Klein, mit 1 Steindrucktaf., 16°.); – „Der Prophet Elias. Ein Sonnen-Mythos. Nachgewiesen“ (ebd. 1837, Kummer, gr. 8°.); – „Etymologisches Handwörterbuch der lateinischen Sprache, mit steter Bezugnahme auf die naturphilosophischen Ideen des Orients, als Grundstoffe aus abendländischen Wortbildungen, nebst einer nach Kanne’s Prinzipien beigegebenen Erklärung der Buchstaben“, 2 Theile (ebd. 1837 u. 1838, Kummer, gr. 8°.); – „Vorschule der Hieroglyphik oder die Bildersprache der Alten“ (Leipzig 1837, Gebr. Reichenbach, gr. 8°.); – „Das Leben Mosis, aus dem astrognostischen Standpunkte betrachtet“ (ebd. 1838, Köhler, gr. 8°.); – „Der Mystagog oder Deutung der Geheimlehren, Symbole und Feste der christlichen Lehre“ (ebd. 1838, Künzel, mit 5 Steindrucktaf., gr. 8°.); – „Die Weihnachts- und Osterfeier, erklärt aus dem Sonnen-Cultus der Orientalen. Etwas für die Besitzer der Strauss’schen Schrift: Das Leben Jesu“ (Leipzig 1838, Schumann, gr. 8°.); – „Rabbinische Quellen und Parallelen zu neutestamentlichen Schriftstellern. Mit Benützung der Schriften non Lightfoot, Wetstein, Meuschen, Schöttgen, Danz u. A. (ebd. 1839, Schumann, gr. 8°.); – „Ueber den Sonnen-Cultus der alten Völker und seine geistige Bedeutung; als Beitrag zur Lehre der Unsterblichkeit“ (Heilbronn 1840, Cloß, 8°.); – „Der Fatalismus oder Vorherbestimmung der menschlichen Schicksale, erwiesen in 222 Beispielen für das Vorhandensein des Divinationsvermögens, nebst psychologischen Erklärungsversuchen jenes erhöhten Seelenzustandes“ (Weimar 1840, Voigt, 8°.); – „Die Existenz der Geister und ihre Einwirkung auf die Sinnenwelt, psychologisch erklärt und historisch begründet“ (Weimar 1841, Voigt, 8°.), als Fortsetzung seiner Schrift über den Fatalismus; – „Die Götter Syriens. Mit Rücksichtnahme auf die neuesten Forschungen im Gebiete der biblischen Archäologie“ (Stuttgart 1842, Cast, gr. 8°.) – „Stimmen aus dem Jenseits oder das Todtengericht im Grabe; den mündlichen Mittheilungen eines wiedererwachten Scheintodten getreu nacherzählt“ (Weimar 1842, Voigt. 8°.); – „Vollständiges hebräisch-chaldäisch-rabbinisches Wörterbuch über das alte Testament, die Thargumine, Midraschim und den Talmud; mit Erläuterungen aus dem Bereiche der historischen Kritik, Archäologie u. s. w.“ (Grimma 1842, Verlags-Comptoir, Lex. 8°.); – „Biblische Mythologie des alten und neuen Testaments, Versuch einer neuen Theorie zur Aufhellung der Dunkelheiten und scheinbaren Widersprüche in den canonischen Büchern der Juden und Christen“, 2 Bände (Stuttgart 1842 u. 1843, Cast, gr. 8°.); – „Etymologisch-symbolisch-mythologisches Realwörterbuch zum Hausgebrauche für Bibelforscher, Archäologen und bildende Künstler, enthaltend die Thier-, Pflanzen-, Farben- und Zahlen-Symbolik u. s. w.“, 4 Bände (Stuttgart 1843–1845, Cast, Lex. 8°.); – „Doctor Ernst Meier, auch ein Recensent der Gegenwart, geschildert durch sich selbst im Februarheft der Jahrbücher der Gegenwart“ (Stuttgart 1844, 8°.); – „Das kritische Gewissen des Dr. Ernst Meier, Mitarbeiter an den „Theologischen Jahrbüchern“ in Tübingen, in seiner Blässe dargestellt“ (ebd. 1844, 8°.), diese und die vorige Schrift wurden gratis ausgegeben; – „Populäre Mythologie oder Götterlehre aller Völker“, 10 Theile (Stuttgart 1845, Schieble, 16°., mit 12 Taf.); – „Die Ansprüche der Slaven in den österreichischen und preussischen Staaten, [302] namentlich in Galizien, Posen und Prag“ (Weimar 1848, Voigt, gr. 8°.), erschien ohne Namen; – „Der Festkalender, enth. die Sinndeute der Monatszeichen, die Entstehungs- und Umbildungsgeschichte von Naturfesten in Kirchenfeste u. s. w.“ (Stuttgart 1847, Scheible, gr. 16°.); – „Mythologie der Volkssagen und Volksmärchen. Eine Darstellung ihrer genetischen Entwickelung“, 2 Abthlgn. in 1 Bande (ebd. 1848) – „Die Sitten und Gebräuche der Deutschen und ihrer Nachbarvölker, mit Bezugnahme auf die aus den kirchlichen, abergläubischen und Rechtsgebräuchen hervorgegangenen Mythen und Volkssagen“ (ebd. 1849); die drei letztgenannten Werke bilden den 7., 9. u. 12. Band von Scheible’s „Kloster“; – „Hundert und eine Frage an denkende Evangelienleser unter den Laien, zugleich beantwortet von dem Fragesteller“ (Leipzig 1830, Brandstetter, gr. 8°.), erschien gleichfalls ohne Namen; – „Andeutungen eines Systems der Mythologie, entwickelt aus der priesterlichen Mysteriosophie und Hieralogie des alten Orients“ (Leipzig 1850, Dyk, gr. 8°., mit einer Tabelle in Quer-Fol.); Ueberdieß hat Kohn auch noch G. Pontecoulaut’s „Populäre Astronomie“, in 4 Theilen (Stuttgart 1846, Scheible, 16°.) aus dem Französischen in’s Deutsche übersetzt und ein Jahr hindurch (1839) „Das Mittagsblatt zur Abwehr des Hungers und der Indigestion“ (in 158 Nrn., Leipzig, gr. 4°.) herausgegeben. Es ist eine ganz außergewöhnliche Fruchtbarkeit, welche K., der doch nicht über 46 Jahre alt geworden, in einer verhältnißmäßig kurzen Frist entwickelt hat. Ist auch der Werth seiner Arbeiten sehr ungleich, und sind ein paar darunter, die sich nicht über gewöhnliche Buchmacherei erheben, so sind doch einige und zwar mehrere darunter, die als tüchtige Facharbeiten einen dauernden Werth beanspruchen. Man begegnet in seinen Schriften mancher gewagten Behauptung; aber es ist wieder Vieles darin, was zum Nachdenken auffordert und weitere Nachforschungen nöthig macht. So geschah es denn, daß nach seinem Werke „Braminen und Rabbinen“ Professor Johannsen in Kopenhagen Vorlesungen hielt. K. war ein tiefer Forscher, der über ungeheuere Schätze von Kenntnissen zu gebieten hatte. Leider konnte er sich nicht seinen Forschungen und Arbeiten, die ein verhältnißmäßig kleines Publicum hatten, mit Muße hingeben. Sein äußeres Leben war viele Jahre hindurch ein bewegtes und dornenvolles. Rein auf den schmalen Verdienst, den ihm seine Bücher brachten, für sich und seine Familie angewiesen, bekam er die ganze Bitterkeit des Lebens zu kosten. Aus Oesterreich ohne Paß abwesend, konnte er nirgends eine zweite Heimat gründen. In jener Zeit wurden die Heimatsgesetze mit großer Strenge gehandhabt; gelang es ihm auch in Folge seiner Zusicherung, alles Erforderliche zu seiner Legitimation beizuschaffen, längere Fristen zu gewinnen, so erlag er doch endlich der Strenge des Gesetzes, als er das oft Versprochene noch immer nicht brachte. So wurde er aus Leipzig gewiesen und floh nun nach Halle, wo er längere Zeit eine Zufluchtsstätte fand, dort auch zum Christenthum übertrat und durch Gründung einer Leihbibliothek sich eine bessere Existenz zu schaffen versuchte. Aber auch dorthin verfolgte ihn das Mißgeschick, er wurde wieder ausgewiesen, fand dann anderswo eine Zufluchtsstätte, bis nach mehrfachen Umsiedlungen das Jahr 1848 hereinbrach und mit demselben die durch seine Paßlosigkeit entstandenen Plackereien ein Ende nahmen. Jetzt kehrte er auch in das neue Oesterreich zurück und es heißt, daß er in Wien eine Bedienstung erhalten hatte oder hätte erhalten sollen; aber er erreichte Wien [303] gar nicht, sondern erlag auf der Reise dahin in Teplitz einem Schlaganfalle. Seine Schriften haben manchen heftigen Angriff sowohl von Seite der Juden wie der Christen erfahren, was aber theils in der Natur des Gegenstandes liegt und theils in der Kühnheit von K.’s Angriffen zu suchen ist. Es erging ihm dabei wie Heine, und wenn dieser von sich sagte: Während die Juden mein Judenthum bezweifeln, sind die Christen so gutmüthig, den Juden mir zu lassen“, so konnte auch K. dasselbe von sich sagen. Bemerkenswerth ist es jedenfalls, daß keine Literaturgeschichte, nicht Laube, Menzel, Mundt, Kurz und selbst Gottschall den Schriftsteller Kohn – oder wie er sich auf seinen meisten Schriften nennt, Nork – auch nur nennt und doch ist sein Roman „Die Seleniten“ – von seinen anderen satyrischen und schöngeistigen Schriften nicht zu reden – ein ganz eigenthümliches, vom Publicum gewürdigtes und als Versuch einer neuen Romanform gewiß beachtenswerthes Werk. Und selbst die übrigen Schriften halten so die Mitte zwischen Wissenschaftlichkeit und Volksthümlichkeit, daß ihre Einreihung in eine Literaturgeschichte unerläßlich erscheint. Hätte übrigens K. nicht schreiben müssen, um eben zu leben, er hätte Ungewöhnliches geleistet und die Wissenschaft mit bleibenden Werken bereichert. Schließlich sei hier noch bemerkt, daß obiges Verzeichniß wohl das vollständigste sein dürfte; wenn mehrere Schriften darunter fehlen, so hat dieß nicht in der Unkenntniß des Herausgebers, sondern darin seinen Grund, weil bei solchen die Autorschaft K.’s nicht feststeht. So soll z. B. sein erstes Buch „Die Kunst reich zu werden“ von ihm unter dem Pseudonym Felixkor erschienen und er auch der Verfasser der zwei satyrischen Schriften: „Pest und Ofen“ und „Prag wie es ist“ sein.

Schmidt (Andreas Gottfr), Gallerie deutscher pseudonymer Schriftsteller (Grimma 1840, 16°.) S. 143–145. – Die Jahreszeiten (Hamburger Modeblatt, schm. 4°.) 1850. – Oesterreichische Zeitung (Wien, Fol.) 1861, Nr. 209. – Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar, B. F. Voigt, kl. 8°.) XXVIII. Jahrg. (1850), S. 1039, Nr. 1158. – Frankl (L. A.) Dr.), Sonntagsblätter (Wien, 8°.) V. Jahrg. (1846), S. 611 [in der Anmerkung]. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Suppl. Bd. IV, S. 324, Nr. 2. – Seidlitz (Julius Dr.), Die Poesie und die Poeten in Oesterreich im Jahre 1836 (Grimma 1837, J. M. Gebhardt, 8°.) Bd. II, S. 183.