BLKÖ:Fritz auch Friz, Andreas

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Fritz, Marie von
Band: 4 (1858), ab Seite: 373. (Quelle)
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Fritz auch Friz, Andreas (Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Barcinone in Spanien 28. Juli 1711, gest. zu Görz im Novbr. 1790). Obgleich in Spanien geboren, ist er doch von deutscher Abkunft. Im Jahre 1726 trat er zu Wien in den Orden der Ges. Jesu; legte die feierlichen Gelübde ab, erhielt die theolog. Doctorwürde und lehrte den Statuten des Ordens gemäß in den verschiedenen Klöstern der Provinz, u. a. in Graz, zu Szakolcz und Raab. Dann wurde er Historiograph zu St. Anna in Wien, Professor der Geschichte und griechischen Sprache am Theresianum und zugleich Präfect der Humanitätsclassen daselbst. Einige Jahre trug er an der Universität heil. Schrift und griechische Sprache vor, und in den letzten drei Jahren vor Aufhebung des Ordens die Mathematik in Görz, wohin er des milderen Clima’s wegen, dessen seine geschwächte Gesundheit benöthigte, versetzt worden war. Er starb im Alter von 81 Jahren. Er schrieb Mehreres, meist in lateinischer Sprache, u. z.: „Zrinyus ad Szigethum. Comoedia“ (1738); – „Narratio historico-poetica utriusque Thaumaturgae Imaginis in Strassengel“ (Graz 1741); – „Tragoediae, Dramata et Orationes“, 2 Bde. (Wien 1757 u. 64, 4°.) deutsch von Frz. X. Riedl u. Aug. Schöffel (Wien 1771); – „Tragoedia, Julius Martyr“ (Wien 1761); – „Tragoedia. Penelope“ (Eb. 1764); – „Synopsis Historiae Germaniae usque ad Conradum I.“, 2 Thle. (Eb. 1752 und 53, 4°. mit Karten); – „Brevis Introductio in linguam latinam“, 4 Theile. (Eb. 1763); dieses zum Schulgebrauch ohne Namen herausgegebene Werk bearbeitete er in Gemeinschaft mit mehreren [374] Andern. In deutscher Sprache erschien von ihm eine Grammatik der griechischen Sprache, gleichfalls zum Schulgebrauch (Eb. 1768). Auch gab er während seiner theologischen Professur einige kritische Abhandlungen über die heil. Schrift heraus.

Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu ... (Wien und Regensburg 1856, Mechitaristen und Manz, Lex. 8°.) pag, 89 [erscheint daselbst als Friz]. – [De Lucca] Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen, 8°.) I. Bds. 1. St. S. 132 [daselbst als Fritz].