BLKÖ:Bartl, Franz Konrad
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 1 (1856), ab Seite: 170. (Quelle) | |||
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Bartl, Franz Konrad (Professor der Mathematik, Erfinder der Tastenharmonika, geb. zu Weyperth in Böhmen 14. Juni 1750, gest. zu Olmütz 28. Oct. 1813). Besuchte das Gymnasium zu Schlackenwerth, studirte höhere Mathematik, Philosophie und die Rechte zu Prag und erhielt die philosoph. Doctorswürde. Sein Lieblingsfach war die Mathematik und er wurde 1775 Lehrer der Arithmetik und Geometrie an der Normalschule, 1779 Professor der Mathematik an der Universität zu Prag, 1782 zu Olmütz. Die freie Zeit widmete er dem Spiele auf der Harmonika, die bisher ohne Tasten gespielt worden. Er verfertigte nun selbst eine Tastenharmonika, wovon sich ein Exemplar im k. k. phys.-astron. Cabinete zu Wien befindet. Als Schriftsteller pflegte er die Mathematik und mit ihr Verwandtes. Von seinen Schriften seien angeführt: „Nützliche Kenntnisse für Unstudirte“ (Prag 1779); – „Abhandlung von allen möglichen Arithmetiken“ (Olmütz 1781, 2. Aufl. ebend. 1795); – „Kurzer Lehrbegriff von der Mechanik und Optik“ (Wien 1787, 2. mit dem „Lehrbegriff der Astronomie“ vermehrte Aufl. mit 27 K. K., 1788); – „Nachricht von der Harmonika“ (Olmütz 1796); – „Ueber den Mechanismus zur Tastenharmonika“ (Brünn 1799, m. K.); – „Lehrbegriff von den nöthigsten Gegenständen aus der angewandten Mathematik mit Rücksicht auf höhere Geistesbildung“ (Ebendas. 1808, mit 9 Taf.).
- Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 194. – Kayser (Chr. Gottl.), Vollständiges Bücherlexikon (Leipzig 1834 u. f., 4°.) I. Bd. S. 153, wo alle seine Werke verzeichnet sind.[BN 1][BN 2]
Berichtigungen und Nachträge
- ↑ E Bartl, Franz Conrad [Bd. I, S. 170].
- d’Elvert, Notizenblatt u. s. w., wie oben (Brünn, 4°.) 1868, S. 17. [Band 22, S. 473]
- ↑ E Bartl, Franz Conrad, Mathematiker und Erfinder der Tastenharmonika [Bd. I, S. 170].
- d’Elvert (Chr. Ritt. v.), Geschichte der Musik in Mähren und Oesterr.-Schlesien, wie bei Balzar, in den Beilagen S. 71. [Band 28, S. 325]