Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Umlauf, Ignaz“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 277–278, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Umlauf,_Ignaz&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 19:49 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Umpfenbach, Hermann
Band 39 (1895), S. 277–278 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ignaz Umlauf in der Wikipedia
Ignaz Umlauf in Wikidata
GND-Nummer 130067229
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|39|277|278|Umlauf, Ignaz|Robert Eitner|ADB:Umlauf, Ignaz}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=130067229}}    

Umlauf: Ignaz U., ein beliebter Singspiel-Componist, geboren um 1756 und † am 8. Juni 1796 in Meidling bei Wien, 40 Jahre alt. Man weiß über seine Jugendzeit nichts, erst vom Jahre 1772 ab, als er als Violinist ins Orchester des deutschen Theaters in Wien trat und 1778 zum Director an der deutschen Oper berufen wurde und hier durch seine Singspiele die Schaulust der Wiener anzog, wurde er allgemein bekannt und beliebt. 1789 wurde er an der kaiserl. Capelle neben Salieri Hofcapellmeister an der Oper und hatte auch im Verhinderungsfalle Salieri bei der Kirchenmusik zu vertreten, schließlich wählte ihn der Kaiser auch zum Clavierlehrer der jungen Erzherzöge. Seine Singspiele, von denen noch drei auf öffentlichen Bibliotheken nachweisbar sind, zeichnen sich besonders durch ihre volksthümlichen Melodien aus. Das Lied „Zu Steffen sprach im Traume“ wurde ganz besonders ausgezeichnet und selbst ein Mozart soll Variationen darüber geschrieben haben, unter dessen Namen sie auch mehrfach gedruckt wurden, doch weist v. Köchel nach, daß dieselben von Ebert sind (Themat. Verz. S. 530, Nr. 288). Von Umlauf’s Singspielen besitzt die königl. Bibliothek zu Berlin „Die schöne Schusterin“, 1782 aufgeführt (Mscr. 22150). „Die Insel der Liebe, oder Amor, Erforscher der Herzen“ im Clavierauszuge, befindet sich in der Staatsbibliothek zu München und „Die [278] Dorfdeputirten“, 1780 aufgeführt, in der Bibliothek des Conservatoriums zu Brüssel, wo auch ein Exemplar der schönen Schusterin liegt.

Gerber’s beide Lexika. – Thayer’s Beethoven I, 270. – v. Köchel, Die ksl. Hofkapelle, S. 116.