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Artikel „Umbreit, Karl Gottlieb“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 277, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Umbreit,_Karl_Gottlieb&oldid=- (Version vom 19. März 2024, 07:31 Uhr UTC)
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Umbreit: Karl Gottlieb U., ein bedeutender Orgelvirtuose, der sich besonders durch Pflege des Choralspiels verdient gemacht hat. Er war am 9. Januar 1763 zu Rehstedt bei Arnstadt geboren und starb am 28. April 1829 ebendort. Er wurde Schüler des bekannten Kittel in Erfurt und bildete sich unter seiner Leitung als Orgelspieler und Componist aus. Durchdrungen von den Pflichten eines Organisten, wendete er allen Fleiß auf eine würdige Behandlung des Chorals und hat darin Musterwerke geschaffen. Im J. 1785 erhielt er den Organistenposten in dem Dorfe Sonneborn bei Gotha und wirkte hier bis 1820, bis ihm ein Streit mit dem dortigen Cantor das Amt verleidete und er sich in seinen Geburtsort zurückzog, wo er nach kurzer Wirksamkeit durch ein langes Krankenlager an jeglicher Thätigkeit gehindert wurde und schließlich der Welt Valet sagte. Seine Bestrebungen im Fache des Chorals blieben nicht unbeachtet, seine zahlreichen Veröffentlichungen fanden überall die größte Anerkennung und selbst der König von Preußen verehrte ihm eine goldene Denkmünze. Er gab Choralbücher nur mit beziffertem Basse und auch in vierstimmiger Bearbeitung heraus, besonders legte er einen großen Werth darauf Choräle mit verschiedenen Bässen zu bearbeiten und er entwickelte darin eine hervorragende Gewandtheit. Ebenso fleißig war er in Schaffung von geeigneten Vor- und Nachspielen, in leichten und schwereren Orgelstücken, die fast sämmtlich in Gotha bei Becker erschienen. Auf öffentlichen Bibliotheken sind seine zahlreichen Druckwerke in Berlin, München, Dresden und Königsberg i. Preuß. vertreten.

Allgem. Leipziger Musikzeitung, Beil. 31, Sp. 372 nebst zahlreichen Urtheilen in früheren Bänden. – Schilling’s Lexikon.