ADB:Schwartze, Johann
Quenstedt, Calov und Deutschmann bildete er sich dogmatisch streng lutherisch im Gegensatz gegen Calixt. Auf Calov’s Empfehlung wurde er 1669 Rector der Schule in der königlichen freien Stadt Bartfeld in Oberungarn, 1672 aber Rector des Gymnasiums in Leutschau. Von hier 1674 vertrieben, erhielt er durch Empfehlung seiner Wittenberger Lehrer 1675 die Stelle eines Directors, Inspectors und Professors des Gymnasiums zu Weißenfels, das damals zum Erzstift Magdeburg gehörte. Da ihm zur Erlangung dieser Stelle die Promotion als Doctor der Theologie zur Bedingung gemacht war, so promovirte er am 20. April 1675 zu Wittenberg und wurde darauf am 27. Mai in sein Amt eingeführt. Dasselbe verwaltete er sechs Jahre. 1681 erhielt er das Pastorat und die Superintendentur zu Querfurt. In diesem Amte starb er 1725. – S. war zweimal verheirathet. An Schriften hatte er mehrere Abhandlungen und Predigten veröffentlicht.
Schwartze: Johann S., Superintendent in Querfurt, † 1725. S. wurde 1637, den 28. November, zu Wittenberg geboren, erhielt seine Vorbildung seit 1655 zu Freiberg in Sachsen, studirte Theologie 1657 auf der Universität Jena, später zu Wittenberg und promovirte hier als Magister 1663, am 15. October. Unter der Anleitung von- Vgl. Michael Ranfft, Leben und Schriften Chursächsischer Gottesgelehrten (1742) 2. Theil, S. 1145 ff. (Daselbst die Titel seiner Schriften S. 1156 ff.)