Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ranfft, Michael“ von Franz Schnorr von Carolsfeld in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 228–229, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ranfft,_Michael&oldid=- (Version vom 13. Oktober 2024, 19:53 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 27 (1888), S. 228–229 (Quelle).
Michael Ranft bei Wikisource
Michael Ranft in der Wikipedia
Michael Ranft in Wikidata
GND-Nummer 137251866
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|27|228|229|Ranfft, Michael|Franz Schnorr von Carolsfeld|ADB:Ranfft, Michael}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137251866}}    

Ranfft: Michael R., historischer Schriftsteller, geb. am 9. December 1700 zu Güldengossa bei Leipzig, † am 18. April 1774 in Großstechau, empfing seinen ersten Unterricht durch Hauslehrer im Hause seines Vaters, des [229] Pfarrers Michael R., besuchte in den Jahren 1712–1719 die Schule zu Chemnitz und widmete sich alsdann dem Studium der Theologie in Leipzig, wo er am 4. December 1723 Baccalaureus der Philosophie, am 17. Februar 1724 Magister der freien Künste wurde und am 27. September 1725 seine Habilitationsdisputation hielt. Die kurze Zeit vom November 1725 bis Juni 1726 verbrachte er als Hofmeister bei den Söhnen des nachmaligen Appellationsgerichts-Vicepräsidenten v. Berlepsch zu Gröbitz. Dann hielt er sich, um seinen kranken Vater in der Verwaltung seines geistlichen Amtes zu unterstützen, vorübergehend in Droyßig auf, bis ihm 1727 das Diakonat in Nebra übertragen wurde. Doch kehrte er 1740 nach Droyßig zurück und wirkte hier zuerst drei Jahre lang als Substitut, dann nach seines Vaters Tode als dessen Nachfolger. Endlich kam er 1749 als Pfarrer nach Großstechau im Altenburgischen, wo er sein Leben beschloß. Schon während seines Aufenthaltes in Leipzig hatte er „Acta Lipsiensium academica oder Leipziger Universitäts-Geschichte“, 16 Theile, Leipzig 1723 und 1724, herausgegeben. Ihnen folgte eine lange Reihe von zum Theil sehr umfangreichen schriftstellerischen Unternehmungen, deren Hauptinhalt genealogisch-historische und biographische Arbeiten ausmachen.

Universal-Lexicon Bd. 30, Leipzig und Halle, Zedler, 1741, Sp. 799 bis 802. – (Ranfft,) Fortgesetzte neue genealogisch-historische Nachrichten, Theil 157, Leipzig 1775, S. 3–13. – Meusel, Lexikon, Bd. 11, 1811, S. 35–39. – J. Löbe[WS 1] und E. Löbe[WS 2], Gesch. der Kirchen und Schulen des Herzogthums Sachsen-Altenburg, Bd. 2, Altenb. 1887, S. 276.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Julius Löbe (1805–1900), Pfarrer in Rasephas bei Altenburg.
  2. Ernst Löbe (1836–1916), Superintendent in Roda. Ältester Sohn Julius Löbes.