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Artikel „Schupplenberg, Heinrich“ von Theodor Pyl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 79–80, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schupplenberg,_Heinrich&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 05:45 Uhr UTC)
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Schupplenberg: Heinrich S., ein Neffe des Bürgermeisters Dietrich S., trat nach seines Oheims Tode ca. 1351 in den Greifswalder Rath und erwarb, außer dem erwähnten Grundbesitz in Groß Kysow, durch Erbschaft von der Familie Haveren und durch Vermählung mit Elisabeth Brasche aus einem Gr. [80] Patriciergeschlecht, bedeutenden Reichthum. In seine Lebenszeit fällt der mit wechselndem Glück geführte und durch den ruhmvollen Stralsunder Frieden vom 24. Mai 1370 beendete Krieg der Hansa mit dem dänischen Könige Waldemar Atterdag, in welchem Heinrich S. seine Tapferkeit als Hauptmann einer Kogge und seine diplomatischen Fähigkeiten als Gesandter der Stadt Greifswald auf den Hansetagen von 1358–1381 bewährte. Nach Everhard Rubenow’s Tode circa 1379 wurde er Burgemeister und wird als solcher und Vorsteher des Hospitals St. Georg zuletzt am 24. Januar 1382 erwähnt. Von seinen vier Söhnen war Heyno von 1391–97 Rathsherr und Beisitzer des Stadtrichters, Hermann Priester und auch durch seine im J. 1383 vollendete Handschrift von Al. de Gorra’s Commentar zum Lucasevangelium merkwürdig. Mit seinen Enkeln Heinrich und Thymmo, welche noch im Jahre 1436 im Besitze von Gr. Kysow genannt werden, verschwindet die Familie aus Greifswald, und führt uns die Beobachtung, daß von Dietrich’s zehn Enkeln kein einziger nach 1367 genannt wird, und daß im J. 1382 die gleichen Vornamen Johann und Everhard auf dem Schöpplenberg in Westfalen vorkommen, zu der Vermuthung, daß die Familie wieder in ihre alte Heimath zurückgekehrt sei. Von ebendort ging später eine Linie nach Cleve und Schlesien und ist jetzt in Berlin wohnhaft.

Koppmann, Hanserecesse. – Fock, Rüg.-Pom. Gesch. III, 178. – Lisch, G. Behr III, Nr. 313. – Balt. Stud. III,1. 141. – Schöpplenberg a. a. O. – Pyl, Exc. a. d. Gr. Stadtbüchern XIV-XVI; – Pom. Genealogien III.