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Artikel „Schupplenberg, Dietrich“ von Theodor Pyl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 79, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schupplenberg,_Dietrich&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 16:27 Uhr UTC)
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Schupplenberg: Dietrich S., aus einem uralten Geschlechte Westfalens entsprossen, welches noch jetzt auf dem ursprünglichen seit dem Jahre 1050 urkundlich genannten Oberhofe Schöpplenberg bei Arnsberg seinen Sitz hat und einen Adler mit Anker im Brustschilde als Wappen führt, – wanderte mit seinem Bruder Heinrich am Ausgange des 13. Jahrhunderts nach Greifswald, wo er seit 1310 in dem später der Familie des Universitätsstifters Dr. Heinrich Rubenow gehörigen großen Eckhause an der Ecke der Brüggstraße und des Schuhhagens wohnhaft genannt wird. Er betrieb einen bedeutenden bis nach Gent in Flandern ausgedehnten Tuchhandel und erwarb bedeutenden Reichthum sowie Grundbesitz in Schönwalde und Groß Kysow bei Greifswald. Seit circa 1326 in den Rath gewählt und seit circa 1337 Burgemeister, gab er zu den freiwilligen Geldleistungen im rügischen Erbfolgekriege, obwohl sein Hof in Schönwalde mit der Ernte von dem Herzoge von Mecklenburg niedergebrannt war, den fünfthöchsten Beitrag von 551 Mark und übte auf diese Art mit seinem Bruder, welcher 300 M. zahlte, einen wesentlichen Einfluß auf diese Fehde, durch welche der Besitz des Fürstenthums Rügen, gemäß dem zwischen dem letzten Fürsten Wizlaw III. († 1325) und dem Herzog von Pommern, Wartislaw IV. († 1326) abgeschlossenen Erbvertrage, der Wittwe des letzteren und ihren unmündigen Söhnen Bogislaw, Barnim und Wartislaw erhalten blieb. Von seinen Söhnen Heinrich und Hermann stammen zehn Söhne, unter ihnen Johann und Eberhard, von denen jedoch keiner in Greifswald eine weitere Erwähnung fand.

Dähnert, Pom. Bibl. V, 146 ff. – Mekl. Urk.-Buch VII, Nr. 4942, S. 577. – Lisch, Gesch. d. G. Behr II, Nr. 241–242. – Kosegarten, Pom. Gesch.-Denkm. I, 207 ff. – Schöpplenberg, Die Fam. Schöpplenberg m. Abb. Berlin 1870. – Pyl, Exc. aus den Greifsw. Stadtbüchern, XIV–XVI; – Pom. Genealogien III, 1878.