ADB:Reuter, Hermann
Seebode ihn besonders angeregt haben soll, besucht, dann ist er mit seinem ältesten Bruder Wilhelm, der an dem Gymnasium zu Aurich als Lehrer angestellt wurde, dorthin übergesiedelt (Herbst 1831). Dieser zur Entlastung der Eltern unternommene[WS 1] Schritt bezeichnet einen Wendepunkt in Reuter’s Leben. Denn er trat dadurch für die nächsten Jahre unter den bestimmenden Einfluß eines Mannes, der als eine charaktervolle Persönlichkeit zu starken pädagogischen Einwirkungen befähigt war und in seiner Doppelstellung als Theologe und Philologe mit warmer [311] Theilnahme für die kirchlich religiösen Kämpfe seiner Zeit volles Verständniß für die Antike und die Pflege philologischer Interessen zu vereinigen wußte (vgl. Rudolf Eucken, Zur Erinnerung an W. Reuter: Ostfriesisches Monatsblatt, 9. Band, Mai 1881, S. 193–198). R. hat von diesem Bruder viel empfangen und ihm dafür eine grenzenlose Verehrung und Dankbarkeit entgegengebracht. Diesen Empfindungen gab er nicht nur in der schönen Widmung seiner ersten Schrift (De Eucharistia) öffentlichen Ausdruck, sondern sprach es auch in späteren Jahren gern aus, daß er ihm alles verdanke, was er in der Wissenschaft erreicht habe und was ihm für sein inneres Leben werthvoll sei. Unter der Leitung dieses sich ganz auf wissenschaftliche Studien concentrirenden Mannes nahmen auch die Interessen Reuter’s diese Richtung, wohl zu ausschließlich. Denn die Folge war eine vorzeitige Abschließung gegen andere Menschen und gegen andere Lebensgebiete, die auf die Entfaltung seiner reich veranlagten Natur nicht ohne sie beengende Wirkungen geblieben ist. R. war sich dessen wohl bewußt, aber er hat seine Einseitigkeit niemals beklagt, denn er sah in ihr die Wurzel seiner Kraft. Ein bleibender Gewinn wurde für ihn der mit seinem Mitschüler Rudolf v. Ihering geschlossene Freundschaftsbund, den beide ihr ganzes Leben hindurch treu bewahrt haben. Nach einem glänzend bestandenen Maturitätsexamen (14. März 1837) bezog er Ostern d. J. die Universität, zuerst Göttingen.
Reuter: Hermann R., evangelischer Theolog, † 1889. – Hermann Ferdinand R. wurde als das jüngste von fünf Kindern des Hotelbesitzers Karl Bernhard Reuter und seiner Frau Dorothea Wilhelmine geb. Schulzen am 30. August 1817 in Hildesheim geboren. Sein Vater besaß hier den Rheinischen Hof, damals das erste Gasthaus der Stadt, die Mutter war die Tochter eines Hildesheimer Geistlichen; durch einen Brand im J. 1822 wurde der Wohlstand der Familie vernichtet. R. war ein frischer, ja wilder Knabe, der sich gern im Freien getummelt hat und den Theatervorstellungen durchziehender Schauspie1ertruppen, die das elterliche Haus um seiner Bühne willen gern aufsuchten, besonderes Interesse zuwandte. Nur wenige Jahre hat er das Gymnasium Andreanum, dessen DirectorEs ist sehr zu bedauern, daß über die geistige und religiöse Entwicklung Reuter’s in den folgenden Jahren keinerlei Nachrichten vorliegen. Wir wissen, daß er in Göttingen bei Ewald, Gieseler, Lücke, Bohtz und Schneidewin Vorlesungen belegt hat und, als er nach Jahresfrist sich nach Berlin wandte, bei Neander, Vatke, Hengstenberg, Marheineke und bei Böckh, Bopp, Heyse, Droysen, Trendelenburg, Benary, Werder, also neben theologischen auch philologische, historische und philosophische Studien trieb. Wie nun aber diese Männer auf ihn eingewirkt haben, nach der persönlichen wie nach der wissenschaftlichen Seite, ja ob überhaupt eine ihn wirklich bestimmende Beeinflussung stattgefunden hat – er scheint nur seinem Landsmann Marheineke näher getreten zu sein –, oder ob er nicht wesentlich sich selbst den Weg gesucht hat, bleiben unbeantwortete Fragen; auch über die ihn bewegenden theologischen Fragen und die Art, wie er sich mit ihnen auseinander gesetzt hat, erfahren wir nichts. Nur darüber besteht kein Zweifel, daß er den auf der Schule bereits betretenen Weg intensivster Studien nicht mehr verlassen hat; er lebte nur der Arbeit. Wann er den Entschluß faßte, sich der akademischen Laufbahn zu widmen, auf die ihn Begabung und Neigung hinwiesen, ist nicht bekannt. Die Vermuthung liegt nahe, daß die erfolgreiche Bearbeitung einer von der Berliner theologischen Facultät gestellten Preisaufgabe ihn dazu ermuthigt haben wird. Die Abhandlung ist dann unter dem Titel: „De erroribus qui aetate media doctrinam christianam de s. eucharistia turpaverunt. Commentatio historica dogmatica a summo ordine theologorum Berolinensi praemio ornata“ (Berolini 1840, 98 S.) im Druck erschienen. Im Herbst desselben Jahres bestand er in Hannover die von den Studirenden der Theologie vor dem Consistorium abzulegende Vorprüfung, das sogenannte Prävium, hat sich aber dann den weiteren theologischen Prüfungen, von deren Absolvirung der Eintritt in den Dienst der hannoverschen Landeskirche abhing, trotz der Mahnungen des Vaters, nicht unterzogen.
Nachdem er am 17. Juli 1841 unter dem Decanat von Twesten zum Licentiaten der Theologie promovirt worden war („postquam examen rigorosum non sine laude sustinuit et theses propositas palam defendit“), erfolgte seine Habilitation an der Berliner Facultät am 16. Februar 1843 [312] (vgl. [H. Dernburg,] Die Königliche Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin in ihrem Personalbestande seit ihrer Errichtung Michaelis 1810 bis Michaelis 1885, Berlin 1885, S. 15). Als Gegenstand der vor der Facultät am 10. Februar gehaltenen Probevorlesung hatte er das für die Richtung seiner Studien bezeichnende Thema gewählt: „Ueber Gregor’s VII. Tendenz und deren kirchengeschichtliche Bedeutung“. – Reuter’s Lehrthätigkeit begann nicht unter günstigen Auspicien. Zu Neander stand er in keinem näheren Verhältniß, wenn er ihm auch stets eine große Verehrung gezollt hat, Marheineke starb 1843, nur Twesten scheint ihm persönliches Interesse zugewandt zu haben; dazu waren bereits drei Schüler Neander’s als Privatdocenten der Kirchengeschichte thätig (Erbkam, J. L. Jacobi, Schaff). Eine theologische Schule stand nicht hinter ihm, auch „Beziehungen“ haben ihn nicht emporgehoben, und keine glücklichen Umstände haben ihm den mühevollen Weg zu gesicherter Lebensstellung verkürzt. Daß er sie erreichte, verdankte er seinem eisernen Fleiß, der Einsetzung seiner ganzen Persönlichkeit und den wissenschaftlichen Leistungen, durch die er sich Beachtung und Anerkennung erzwungen hat.
Lange Jahre hat sich das Interesse Reuter’s ebensosehr dem Gebiet der systematischen als dem der historischen Theologie zugewandt. Er kündigte nicht nur Vorlesungen über die gesammte Kirchengeschichte an, darunter in seinem ersten Semester auch ein Specialcolleg über die Geschichte des Papstthums im 11. und 12. Jahrhundert, und beschränkte sich nicht darauf, die Entwicklung der Theologie in sein Arbeitsprogramm aufzunehmen (Geschichte der mystischen Theologie, christliche Dogmengeschichte, Geschichte der neueren Theologie, Symbolik), sondern zeigte auch an: Prolegomena zur Dogmatik, Ueber Wesen und Begriff der Religion, Ethik. In den litterarischen Arbeiten Reuter’s tritt dieses doppelte Interesse nicht minder hervor. Schon vor seiner Habilitation hatte er die Schrift „Johann von Salisbury. Zur Geschichte der christlichen Wissenschaft im zwölften Jahrhundert“ (Berlin 1842, 88 S.) veröffentlicht, durch die er sich den Weg in das 12. Jahrhundert bahnte, dessen Erforschung er dann einen großen Theil seiner wissenschaftlichen Kraft gewidmet hat. Nur die „philosophisch-theologische Tendenz“ dieses Mannes wurde von ihm hier untersucht und dargestellt, seine politisch-kirchliche Thätigkeit sollte dagegen einem Werk vorbehalten bleiben, dessen Umrisse bereits angedeutet werden. Es erschien nach drei Jahren unter dem Titel: „Geschichte Alexanders des Dritten und der Kirche seiner Zeit“. Erster Band (Berlin 1845, 440 S). Von dem Autor ist es allerdings später als ein „Jugendwerk“ bezeichnet worden und in manchen Beziehungen gewiß mit Recht. Aber bei diesem Urtheil ist nicht zu übersehen, daß es der inzwischen ausgereifte Forscher gefällt hat, der die höchsten Maßstäbe anwandte und dann am allerwenigsten auf sie verzichtet hat, wenn er sich seinen eigenen Arbeiten kritisch gegenüberstellte. Als das Werk erschien, bedeutete es, trotz mancher Mängel, für die Geschichtsforschung einen Fortschritt, was auch von fachmännischer Seite constatirt worden ist (vgl. die eingehende Besprechung von H. Rückert in der Neuen Jenaischen Literaturzeitung 1847, Nr. 279–281, S. 1113 bis 1123), und verdiente auch als die Frucht ernster, treuer Arbeit eine den Verfasser zu weiterem Forschen ermuthigende Anerkennung. Aber die an die Veröffentlichung des Buches geknüpften Hoffnungen Reuter’s blieben unerfüllt. Vielleicht hat dieser Mißerfolg mit dazu beigetragen, daß er von der Weiterführung des Werkes jetzt zunächst Abstand nahm und sich in andere Studien vertiefte. Schon früher hatte er sich als Mitarbeiter auf dem Gebiet der systematischen Theologie ausgewiesen durch die Abhandlung „Ueber Schleiermacher’s ethisches System und dessen Verhältniß zur Aufgabe der Ethik jetziger [313] Zeit“: Theologische Studien und Kritiken 1844, S. 567–632. Es war für seine den principiellen Grundfragen mit Vorliebe sich zuwendende Art bezeichnend, daß die erste größere, nach der Geschichte Alexander’s III. veröffentlichte Untersuchung den Titel führt: „Ueber Natur und Aufgabe des dogmatischen Beweises“ (Deutsche Zeitschrift für christliche Wissenschaft und christliches Leben 1851, Nr. 39–41, Nr. 43–46). Außerdem wurde seine Arbeitskraft in jenen Jahren durch die Redaction des „Allgemeinen Repertoriums für die theologische Literatur und Statistik“ (Berlin), die er 1845 antrat und bis 1860 behalten hat, in Anspruch genommen. Es ist zu vermuthen, daß diese fortlaufende Thätigkeit als Herausgeber gerade ihm viel Zeit gekostet haben wird, wenn sie ihm auch die Sorge um das äußere Durchkommen erleichtern half.
Neun Jahre hatte R. als Privatdocent gewirkt, als er am 27. März 1852 zum außerordentlichen Professor „für das Fach der historischen Theologie“ in Breslau ernannt wurde. Nur sieben Semester hat er diese Stellung bekleidet; es war für ihn eine Zeit des Uebergangs nicht nur im amtlichen Leben. Fast könnte es scheinen, als ob damals die systematischen Interessen Reuter’s seinen historischen bedenkliche Concurrenz gemacht haben, denn er kündigte in diesen Jahren drei Mal „Ethik“ an; auch „Prolegomena zur Dogmatik“ und „christliche Religionslehre für Angehörige aller Fakultäten“, und veröffentlichte neben seiner Inaugurationsschrift „Clementis Alexandrini theologiae moralis capitum selectorum particulae“ (Vratislaviae, Berlin 1853, 44 S.) nur den in eine damals viel verhandelte Streitfrage eingreifenden Aufsatz: „Zur Kontroverse über Kirche und Amt“ (Allgemeines Repertorium 1855, Januar-, Juni- und Juli-Heft, dann zusammen mit jener Untersuchung über Natur und Aufgabe des dogmatischen Beweises gesondert herausgegeben u. d. Titel „Abhandlungen zur systematischen Theologie“, Berlin 1855, 260 S.). In der Vorrede lesen wir die für ihn charakteristischen Worte: „Es will mir scheinen, als ob unter dem Scheine des Tiefsinns, dessen wir allerdings sehr bedürftig sind, die Verworrenheit und die Unreife, unter dem Vorgeben, die echte Lutherische Kirchenlehre wieder auszumitteln und den falschen Subjectivismus allseitig zu überwinden, ein geistloser, von katholisirenden Intentionen bewegter Positivismus in unserer heutigen Theologie ihr Wesen treibe, und der Parteigeist der Restauration uns in unabsehbare Irrungen zu verwickeln drohe“. Von der theologischen Facultät in Kiel war er durch Diplom vom 10. März 1853 rite zum Doctor der Theologie promovirt worden; am 27. Juli 1855 erschloß ihm die Ernennung zum ordentlichen Professor der Theologie an der Universität Greifswald das lang ersehnte Ordinariat.
Seit dem Erscheinen jenes ersten Bandes der Geschichte Alexander’s III. hat R. fünfzehn Jahre verstreichen lassen, ehe er über dieses Gebiet aufs neue in der Oeffentlichkeit das Wort ergriff, auch die erste von ihm als Greifswalder Professor veröffentlichte Schrift („Ueber die Eigenthümlichkeit der sittlichen Tendenz des Protestantismus im Verhältniß zum Katholicismus“. Akadem. Rede, Greifswald 1859, 24 S.) war einem anderen Gegenstand gewidmet. Aber sein Herz hing an der Lösung der einmal in Angriff genommenen Aufgabe, und er versenkte sich in die Geschichte des zwölften Jahrhunderts, wie nur ein Historiker an einen Lieblingsgegenstand sich hinzugeben vermag. Erst bei dem Fortgang seiner Studien hat sich ihm die ganze Größe dieser Aufgabe enthüllt – darüber spricht er sich offen aus –, aber diese Einsicht wirkte auf ihn nur als ein neuer Anreiz. Unermüdlich hat er das Material gesammelt, kritisch gesichtet und verarbeitet und dann auch nicht gezögert, auch den in jenem ersten Band behandelten Stoff nochmals von Grund [314] aus neu durchzuarbeiten und neu zu gestalten. Es erschien von der „Geschichte Alexanders des Dritten und der Kirche seiner Zeit“ der erste Band in „zweiter völlig neu ausgearbeiteter Ausgabe“ (Leipzig, 588 S.) 1860, der zweite Band (694 S.) folgte in demselben Jahr, der dritte (808 S.) 1864. In dieser Monographie fand eine der wichtigsten Phasen der Geschichte der mittelalterlichen Kirche die ihr gebührende wissenschaftliche Darstellung. Es ist ein im großen Stil entworfenes und nach historisch-kritischer Methode gearbeitetes Werk, das ebenso durch die Vollständigkeit der herangezogenen Quellen und durch die Umspannung aller etwa in Frage kommenden Verhältnisse ausgezeichnet ist wie durch zahlreiche kritische Einzeluntersuchungen und durch die Verarbeitung der auf diesem Wege gewonnenen Ergebnisse zu einem Gesammtbild, in dem die handelnden Persönlichkeiten plastisch und lebensvoll hervortreten. Daß die fortschreitende Forschung der letzten vier Jahrzehnte auch der von R. behandelten Periode zu gute gekommen ist und mancherlei Berichtigungen und Ergänzungen erarbeitet hat, kann Niemand Wunder nehmen. Das hat er auch selbst vorausgesehen, denn er spricht in der Vorrede davon, daß seine Arbeit „einem künftigen Historiker vielleicht nur als ein Anfang erscheinen möge“. Aber dadurch wird die Thatsache nicht umgestoßen, daß das Reuter’sche Werk, als es erschien, eine ganz hervorragende Leistung war und bis auf den heutigen Tag nicht überholt worden ist. Die philosophische Facultät der Universität Greifswald hat ihn dafür zum Ehrendoctor ernannt (22. December 1864), und aus den dem Buche gewidmeten Besprechungen konnte sein Verfasser entnehmen, daß dessen Bedeutung voll gewürdigt wurde (vgl. die Recension von A. Vogel in den Theologischen Studien und Kritiken 1867, S. 366–379; W. Möller in den Jahrbüchern für deutsche Theologie, 10. Band, 1865, S. 179—183; Hefele in der Tübinger Theolog. Quartalschrift, Band 43, 1861, S. 630—646, Band 47, 1865, S. 343—355). Auch von Seiten der Vertreter der politischen Geschichte wurde ihm hohe Anerkennung nicht versagt, am höchsten hat er das, mündlich überlieferte, Urtheil Leopold Ranke’s gestellt: man merke gar nicht, daß ein Kirchenhistoriker dieses Werk geschrieben habe. In seiner Lehrthätigkeit macht sich die stärkere Concentration auf das kirchenhistorische Gebiet fortan bemerkbar, wenn er auch noch einmal über Schleiermacher gelesen hat und die „Christliche Religionslehre“ wiederholt vortrug.
Die Position, die sich R. in der Wissenschaft errungen hatte, gab ihm ein Anrecht auf die Erwartung, bei der Besetzung der durch den Tod von Niedner erledigten Berliner Professur berücksichtigt zu werden, aber sie wurde Semisch übertragen. Dagegen ist dann die dadurch freigewordene Professur in Breslau R. angeboten und von ihm auch angenommen worden (1866). In dieser zweiten Breslauer Periode, die das folgende Decennium umfaßt, hat er den Höhepunkt seines Lebens erreicht, sie vereinigte großen Lehrerfolg mit dem Abschluß neuer litterarischer Arbeiten. Zwar war die Zahl der damals in Breslau evangelische Theologie Studirenden gering, aber er fand unter ihnen begeisterte Schüler. Daß seine Facultätsgenossen ihn mit der „Rede zur Feier des hundertjährigen Geburtstages F. Schleiermacher’s am 21. November 1868“ (Breslau 1868, 24 S.) beauftragten, war von ihm als Auszeichnung dankbar empfunden. Als Forscher aber blieb er zunächst noch dem Mittelalter treu und vertiefte sich in ein Thema, das ihn, je länger er sich damit beschäftigte, um so mehr gepackt hat, und ein außergewöhnliches Maaß von Kenntnissen, weiten Blick und gereiftes Urtheil verlangte. Von der „Geschichte der religiösen Aufklärung im Mittelalter vom Ende des achten Jahrhunderts bis zum Anfange des vierzehnten“, dem zweiten Hauptwerk [315] Reuter’s, erschien der erste Band 1875 (Berlin, 335 S.), der zweite 1877 (391 S.). Für das richtige Verständniß dieses Buches, dessen paradox klingender Titel nicht mehr verspricht, als das Werk thatsächlich bietet, sind die freimüthigen Bekenntnisse, durch die er es eingeleitet hat, unentbehrlich. Unter Aufklärung versteht der Verfasser: „die Opposition der als selbständiges Licht sich wissenden Vernunft gegen den als lichtscheu vorgestellten Dogmatismus, die Bewegung der Emancipation von den autoritativen Gewalten, welche den Sturz oder doch eine wesentliche Schwächung derselben erzielt, in der Absicht, an Stelle des katholischen Christenthums wenigstens in den Kreisen der Gebildeten sei es ein von der Kritik gereinigtes, von der Vernunft als dem höchsten Kriterium der religiösen Wahrheit umgestaltetes (Christenthum) sei es die natürliche Religion zu setzen, sei es alle Religion aufzulösen“. Mit diesem Maßstab in der Hand durchwandert R. die Jahrhunderte und prüft die oppositionellen Geister auf den Umfang und den Grad ihrer Kritik an Kirche und Dogma. Das Werk ist „ausgezeichnet durch den Reichthum und die Selbständigkeit des Quellenstudiums und durch eine seltene Sorgfalt künstlerischer Gruppirung und Darstellung; es macht auf den Leser einen fast blendenden Eindruck“, mit diesen Worten eröffnete A. Ritschl seine Besprechung des Reuter’schen Buches (Theologische Studien und Kritiken 1878, S. 541 bis 559); die in der folgenden Kritik erhobenen sachlichen Einwände trafen übrigens in der That die schwachen Punkte des Werkes. Mit Vorbedacht hat der Verfasser sich davon ferngehalten, die „kirchen- und dogmenhistorische Unterlage“ der Geschichte der Aufklärung zu erzählen, er setzt sie voraus. Dieses Verfahren steigert allerdings die Lebendigkeit der überaus prägnanten Darstellung, und auf ihm ruht einer der Reize der Lectüre dieses geistreichen Buches. Aber vielleicht ist der Verfasser in seiner Zurückhaltung hier doch zu consequent gewesen und hat dadurch selbst dazu beigetragen, daß ein Vorzug sich zum Nachtheil umgewandelt hat. Aber wenn auch R. die Freude versagt blieb, daß es, wie zu erwarten gewesen wäre, auch von weiteren Kreisen als eine Gabe von seltenem Werth aufgenommen wurde – eine zweite Auflage ist ihm daher nicht beschieden gewesen –, so hatte er doch die große Genugthuung, daß es von sachverständiger Seite richtig eingeschätzt worden ist, wenn sich auch die Anerkennung, wie bei der Natur des Gegenstandes nicht anders zu erwarten war, auch in der Form des Widerspruchs geäußert hat (Funk: Theologische Quartalschrift Bd. 58, 1876, S. 509–511, Bd. 61, 1879, S. 332–336; R. Zöpffel u. Möller: Theologische Literaturzeitung 1876, Nr. 1, S. 18–20, 1878, Nr. 14, S. 340–345).
Wie tiefe Wurzeln er in Breslau geschlagen hatte, konnte er zu seiner Freude erfahren, als er sich zum Abschiede rüstete, um als Nachfolger Duncker’s im Herbst 1876 nach Göttingen überzusiedeln. Daß er dem Ruf an die Georgia Augusta Folge leistete, war jedoch die gegebene Entscheidung, ganz abgesehen davon, daß sie für ihn die Rückkehr in die Heimath bedeutete, und es ist ihm dann auch gelungen, sich in Göttingen die ihm zukommende Position zu schaffen, aber er hat sie sich erringen müssen. Die Göttinger Periode umfaßt die letzte Phase seines Lebens, in ihr reifte das dritte Werk zur Vollendung, die seinen Schülern Theodor Brieger, Theodor Kolde, Paul Tschackert gewidmeten „Augustinischen Studien“ (Gotha 1887, 516 S.). Bis auf zwei waren sie bereits in der Zeitschrift für Kirchengeschichte (Band IV, V, VI, VII, VIII) veröffentlicht worden; zu den in der Buchausgabe erstmalig gedruckten gehört die meisterhafte Schlußstudie, die unter dem bescheidenen Titel „Zur Würdigung der Stellung Augustin’s in der Geschichte der Kirche“ ein Arbeitsprogramm skizzirt, das bis heute noch nicht ausgeführt ist und, wie [316] übrigens das ganze Buch der Augustinforschung eine Fülle von neuen Gesichtspunkten und Wegweisungen dargeboten hat (vgl. z. B. A. Koch in: Tübinger Theolog. Quartalschrift, Bd. 71, 1889, S. 462–473; A. Harnack in: Theolog. Literaturzeitung 1887, Nr. 15, S. 350–355). Am 30. August 1887 feierte er seinen 70. Geburtstag in voller geistiger und körperlicher Frische, dankbaren Herzens im Blick auf die Vergangenheit und hocherfreut über die ihm überreichte Festschrift (Kirchengeschichtliche Studien. Hermann Reuter zum 70. Geburtstag gewidmet von Theodor Brieger, Paul Tschackert, Theod. Kolde, Friedr. Loofs und Karl Mirbt. Mit einer Beigabe von August Reuter. Leipzig 1888, 351 S.). Im folgenden Jahr traf ihn am 15. September ein leichter Schlaganfall, von dem er sich aber so gut erholte, daß er seine Vorlesungen fortsetzen konnte, im Winter allerdinges nicht ohne große Anstrengungen, in dem nächsten Sommer aber, wie es schien, in alter Frische. Als er am 17. September 1889 zu der theologischen Prüfung nach Hannover reiste, traf ihn auf dem Bahnhofe in Kreiensen aufs neue ein Gehirnschlag, der seinen sofortigen Tod herbeiführte. Am 19. September wurde er in Göttingen bestattet, sein College Hermann Schultz widmete ihm einen warmempfundenen, den Verstorbenen fein charakterisirenden Nachruf und der ihm freundschaftlich verbundene Superintendent Steinmetz sprach im Namen der lutherischen Gemeinde.
R. war eine scharf ausgeprägte Persönlichkeit, originell und temperamentvoll, mit der Aeußerung seiner Antipathien nicht kargend, aber auf der andern Seite von überströmender Güte, von zartester Rücksicht, von hingebender Liebe gegen die, welche seinem Herzen nahe standen. Er hat ein einsames Leben geführt, das erklärt manche Einseitigkeit, auch manches, was sich als Schroffheit darstellte. Als er sich am 17. September 1858 mit Auguste Freiin v. Uslar-Gleichen, der älteren Tochter einer hannoverschen Officierswittwe in Hildeisheim verlobt und sie am 12. April 1859 geheirathet hatte, leuchtete ihm, der bis dahin nur der Arbeit gelebt hatte, ein Lebensglück auf, das er bis dahin nicht gekannt hatte. Aber vier Wochen nach der Geburt seines einzigen Sohnes starb die von ihm heißgeliebte Frau (11. April 1860), ein Schlag, den R. niemals völlig überwunden hat. Fortan wurde wieder die Wissenschaft seine ausschließliche Welt, und an ihren Problemen die Kräfte zu messen, seine höchste Lebensfreude. Es konnte eine Art von Arbeitsleidenschaft über ihn kommen, Schwierigkeiten weckten in ihm das Verlangen, sie zu überwinden, und steigerten es nur noch, wenn das Problem sich verwickelte. Er befand sich in einem geistigen Ringkampf mit dem Stoff, der nicht endete, bevor er ihn bemeistert hatte, mochte dies nun in der Form der Feststellung einer einzelnen Thatsache geschehen oder in der präcisen Fixirung eines Problems und der möglichst scharfen Abgrenzung des Sicheren, Wahrscheinlichen und Möglichen. In voller Unbefangenheit und Selbständigkeit stellte er sich den Quellen gegenüber und wußte sie mit großem Scharfsinn zum Reden zu bringen, Situationen und Persönlichkeiten erfaßte er mit divinatorischem Blick. Für ihn ist sein Stil sehr bezeichnend. R. schreibt pointirt, er liebt eine scharfe, ja grelle Beleuchtung und wirkt gern durch Contraste. Dadurch versetzt er den Leser in Spannung und läßt ihn nicht los, bis die Beweisführung ihren Abschluß gefunden hat. In der „Geschichte der Aufklärung“ treten diese Eigenthümlichkeiten am stärksten hervor. Diese knappe Ausdrucksweise floß ihm aber nicht in die Feder, sondern war in vielen Fällen das Resultat von oft längeren Ueberlegungen, die Frucht vieler Entwürfe. Dadurch erklärt es sich, daß ihm die Art ruhig fortschreitender Erzählung offenbar weniger gut lag.
[317] Daß die Kirchengeschichte jetzt nach keinen anderen Grundsätzen arbeitet, als nach denen, die wir in dem Wort „Historische Methode“ zusammenzufassen pflegen, ist das Resultat einer langen Entwicklung. Mühsam und allmählich hat sich diese Methode durchgesetzt; zu denen, die ihr zum Siege verholfen haben, gehört Hermann Reuter. Er hat sich das weitere Verdienst erworben, durch seine eigenen Arbeiten, wie durch ausdrückliche Hinweise (Vorwort zu „Johannes von Salisbury“) für das von der kirchengeschichtlichen Forschung stark vernachlässigte Mittelalter Interesse und Arbeitslust geweckt zu haben. Ein Fortschritt war es ferner, daß er „die politische Partie der Kirchengeschichte“ für diese selbst reclamirte. Sollte etwa die Kirchengeschichte „in die Grenzen eingeschlossen werden, die Neander inne gehalten? Das hieße nichts anderes, als die Betrachtung der großartigen welthistorischen Bewegung der Kirche jener mitstrebenden Genossenschaft der politischen Historiker überlassen, denen wir doch vielmehr die Ueberzeugung lichten müssen, daß die dogmatische Bildung allein die rechten Kriterien an die Hand giebt, an denen die kirchenhistorischen Facta richtig zu schätzen sind“ (Vorrede zur „Geschichte Alexanders III.“, 2. Aufl., S. VII). Das waren programmatische Sätze, die, weil sie von einem Mann gesprochen wurden, der selbst den Beweis ihrer Durchführbarkeit erbrachte, nicht ungehört verhallt sind. In ihm verband sich endlich mit der gewissenhaftesten Sorgfalt in der Handhabung der Einzeluntersuchung der Blick für historische Combinationen, Befähigung zu universalgeschichtlicher Betrachtungsweise (Brieger S. 4); „litterarische Quellenkritik“ war ihm nicht das Höchste, sondern nur die, allerdings unentbehrliche, Voraussetzung für ein wahrhaft historisches Verständniß der Vergangenheit. Von dieser Position aus hat er in nie rastendem Fleiß Umschau gehalten über das Fortschreiten der Wissenschaft, ein enthusiastischer neidloser Bewunderer der wissenschaftlichen Leistungen Anderer, niemals fertig und abgeschlossen im Sinn der Selbstgenügsamkeit und allen Infallibilitätsanwandlungen nicht nur grundsätzlich, sondern vor allem thatsächlich fremd. Er war kein milder Richter (Vorrede zur „Geschichte der Aufklärung“), aber es war ihm dann, wenn er ein scharfes Urtheil fällte, eine sittliche Nöthigung, es auszusprechen, es wäre für ihn eine Verleugnung der Wahrheit gewesen, es zu unterdrücken. Daß er dabei streng sachlich verfuhr, daß persönliche und Parteirücksichten niemals sein Urtheil bestochen haben, wird keinem zweifelhaft sein, der ihn näher gekannt hat. Gewiß, er war anspruchsvoll inbezug auf die Arbeiten Anderer, aber am anspruchsvollsten gegen sich selbst. Daher seine große Zurückhaltung im Veröffentlichen. „Ich verfolge – schrieb er 1875 in der Vorrede zur Geschichte der Aufklärung (S. IX) – meine Studien in erster Linie lediglich, um mich selbst zu belehren, um mir selber zu genügen oder freilich auch – nicht zu genügen. Das Publicum zum Zeugen derselben zu machen, ist mir ein unbekanntes Bedürfniß, die Vielschreiberei in der Gegenwart im höchsten Grade widerlich, – nach meinem Dafürhalten eher zur Hemmung des Fortschritts der Wissenschaft als zur Beschleunigung desselben geeignet. Die Veröffentlichung durch den Druck bildet für mich, im schroffen Gegensatz zu nicht wenigen Autoren, gerade die Ausnahme von der Regel. – Nur in zwei Fällen kann auch ich die Publikation genehmigen: entweder muß ich dessen gewiß sein, daß ich neue Quellen verwende, in den schon bekannten bisher Unbeachtetes gefunden, oder aber, daß ich dem allgemein gebrauchten Quellen-Material durch Kritik und Combination ein eigenthümliches Verständniß abgerungen habe.“ Diese Worte sind für R. sehr charakteristisch, er hat auch danach gehandelt. Infolgedessen entschloß er sich nur schwer zur Herausgabe einzelner Aufsätze, auch die Begründung der Zeitschrift für Kirchengeschichte im J. 1876, [318] zu der er nach Brieger’s Mittheilung „den entscheidenden Anstoß“ gegeben hat und deren für die Hebung der deutschen kirchengeschichtlichen Forschung wichtige Entwicklung ihm zu besonderer Genugthuung und Freude gereichte, war nicht im Stande, ihn zu größerer Freigebigkeit und zu einer leichteren Auffassung inbezug auf die Veröffentlichung der Früchte seiner Studien zu veranlassen.
Außer den bereits erwähnten Aufsätzen über Augustin sind von ihm in dieser Zeitschrift nur zwei Essays veröffentlicht worden, wahre Cabinetsstücke. Zu dem ersten, das neue Unternehmen einleitenden Hefte hatte er beigesteuert: „Bernhard von Clairvaux. Züge zu einer Charakteristik“ (I. Bd., S. 36–50), aus seinem Nachlaß erschien 1890 (XII. Bd., S. 1–20): „Graf Zinzendorf und die Gründung der Brüdergemeinde“, das einzige, was er druckfertig hinterlassen hat. Der dem Herausgeber bereits mitgetheilte Plan einer Studie über Abälard ist nicht mehr zur Ausführung gelangt. Die „Realencyklopädie für protestantische Theologie“ von Herzog hat aus seiner Feder nur die Artikel „Baronius“ (Bd. I, S. 695–698) und „Becket“ (ebd. S. 754–759) gebracht; in der zweiten Auflage dieses Werkes beschränkte sich seine Mitarbeit auf die Revision bezw. Neubearbeitung dieser Artikel (Bd. II, S. 105–108, 199–204). Er zog es vor, sich seine Aufgaben selbst zu suchen, statt sie sich stellen zu lassen. Auch das Recensiren von Büchern hat er seit der Abgabe des Repertoriums eingestellt, doch brachte er noch in den Theologischen Studien und Kritiken 1871, S. 184–197 das Werk des früh verstorbenen R. Baxmann, Die Politik der Päpste von Gregor I. bis auf Gregor VII., 2 Theile, Elberfeld 1868. 1869 in einer Besprechung zur Anzeige, die für den Autor ebenso ehrenvoll war, wie für den Recensenten bezeichnend.
Höher als seine litterarischen Arbeiten standen R. seine Vorlesungen. Das Katheder zu besteigen war ihm eine tägliche Freude, seine Zuhörer zur Begeisterung fortzureißen sein größter Stolz. In den letzten Jahren stellte er an die Vorbildung und die Mitarbeit der Studenten leicht zu hohe Anforderungen, in den Vorlesungen nahm die Auseinandersetzung mit den neuesten Specialuntersuchungen einen sehr breiten Raum ein, und durch die Art, wie er in den Stand der Controversfragen einführte, hat er wohl den zu seinen Füßen sitzenden späteren Docenten Anregungen von bleibendem Werth gegeben, aber für nicht wenige Hörer das Niveau zu hoch gegriffen. Doch hat sich wohl keiner dem Eindruck seiner Persönlichkeit entziehen können, wenn er mit blitzendem Auge und scharf accentuirter Stimme in knappen Worten Charakteristiken gab oder, von der Größe des behandelten Gegenstandes hingerissen, seiner rhetorischen Begabung freien Lauf ließ. Da er auf die Vorbereitung der Vorlesungen außerordentliche Sorgfalt verwandte und in seinen Heften ein umfassendes gelehrtes Wissen zusammengetragen hatte, erhob sich nach seinem Tode wohl die Frage, ob dieses gewaltige Material der Wissenschaft vorenthalten werden dürfte, aber sie wurde verneint. Der gesammte handschriftliche wissenschaftliche Nachlaß Reuter’s ist 1905 der Göttinger Bibliothek überwiesen worden (vgl. Chronik der Universität Göttingen für 1905, S. 20). Seine an 3000 Bände zählende Büchersammlung, ein Zeugniß seiner umfassenden Interessen, übernahm die Buchhandlung Bernh. Liebisch in Leipzig (Kataloge Nr. 47–50, 1890).
In das theologische und kirchliche Leben seiner Zeit hat er activ später nicht mehr eingegriffen, seine Art wies ihn nicht darauf hin, und seine Interessen wandten sich mehr und mehr der Vergangenheit zu, ohne daß er darüber Zweifel aufkommen ließ, daß er auch dogmatisch bei den Alten seinen Standort hatte. Allem Ostensiblen auf religiösem Gebiet abhold, ist er als eine tief [319] innerlich gerichtete Persönlichkeit seine eigenen einsamen Wege gegangen und wahrte sich auch mitten in den Jahren intensivster Arbeit das Recht auf Stunden innerer Sammlung. – An äußeren Beweisen von Anerkennung hat es R. in späteren Jahren nicht gefehlt, von besonderem Werth war ihm die Ernennung zum Abt von Bursfelde 1881; den Charakter als Consistorialrath hatte er schon 1869 erhalten. – Brieger schrieb unter dem frischen Eindruck von dem Hinscheiden des allen seinen Schülern unvergeßlichen Lehrers die Worte: „Nach dem Hintritt der Männer, welche wir als die größten Beförderer der kirchlichen Geschichtschreibung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts feiern, hat Reuter ein halbes Menschenalter hindurch unter den Kirchenhistorikern des Protestantismus die Führung gehabt“. Damit ist viel gesagt, aber nicht zu viel.
- Für vorstehenden Artikel standen dem Unterzeichneten zur Verfügung: „Erinnerungen an Hermann Reuter zusammengestellt von August Reuter“ (Handschrift, 14 Seiten), auf dem das über die Jugendzeit Gesagte fußt; außerdem: Worte, gesprochen an dem Sarge des Professors Hermann Reuter (Gotha 1889, 12 Seiten); Th. Brieger’s Nachruf: Zeitschrift für Kirchengeschichte XI. Band, an der Spitze des 2. Heftes 1889; Th. Kolde, Artikel „Reuter“: Realencykl. f. prot. Theol., 3. Aufl. XVI, 1905, S. 696–703.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: nnternommene