ADB:Reinhard, Lukas Friedrich

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Artikel „Reinhard, Lukas Friedrich“ von Julius August Wagenmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 66, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reinhard,_Lukas_Friedrich&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 13:43 Uhr UTC)
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Reinhard: Lukas Friedrich R., lutherischer Theolog des 17. Jahrhunderts, geboren am 7. Februar 1623 zu Nürnberg als Sohn eines Kürschners, † am 25. Mai 1688 als Professor in Altorf. – Nachdem er die Schulen seiner Vaterstadt besucht und unter den Nöthen des dreißigjährigen Krieges eine schwere Jugend verlebt, aber nach seines Vaters frühem Tod an seinem Pathen, dem Rathsherrn Lukas Fr. Behaim einen freundlichen Gönner und Förderer gefunden hatte, studirte er 1638–40 in Altorf, wo er Magister wurde, 1640 ff. in Helmstedt, wo er besonders Georg Calixt und K. Hornejus seine Lehrer waren. Jenen begleitete er 1645, zugleich im Auftrag des Nürnberger Raths, zu dem Religionsgespräch in Thorn, las nach seiner Rückkehr Privatcollegia in Helmstedt, ging 1648 nach Jena, wo er besonders an den frommen, milden und weitherzigen Vermittlungstheologen Johann Musäus (s. A. D. B. XXIII, 84) sich anschloß, und wurde endlich 1649 Professor der Theologie und Archidiakonus zu Altorf, wo er fast 40 Jahre wirkte. Er starb 65 Jahre alt am Himmelfahrtsfest 1688. Sein Leichenredner preist ihn als das Ideal eines vorsichtigen Theologen.

Ein Verzeichniß seiner Schriften (worunter z. B. ein „Compendium theol“, 1678, eine Synopsis theol. dogmaticae“ 1660, ferner patristische, homiletische, katechetische Arbeiten) s. bei Jöcher-Rotermund VI, 1708. – Außerdem vgl. Pipping, Mem. theol. 238 ff. – Will, Nürnberger Gel.-Lex. III, 286. – Nopitsch III, 240.