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Artikel „Pott, David Julius“ von Carl Gustav Adolf Siegfried in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 485–486, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pott,_David_Julius&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 04:11 Uhr UTC)
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Pott: David Julius P., geb. zu Nettelrede in Hannover am 10. Oct. 1760, ward 1783 Repetent zu Göttingen, 1786 Privatdocent daselbst, 1787 außerordentlicher Professor der Theologie zu Helmstädt, 1788 ordentlicher Professor daselbst, 1810 Dr. theol., Professor und Consistorialrath zu Göttingen, † daselbst am 18. October 1838 (Winer, Hdb. d. theol. Lit. Bd. 2. S. 714). Aus seinen Arbeiten zum A. T. sei erwähnt die Abhandlung „de consilio Mosis in transscribendo documento illo quod Gen. 2 et 3 ante oculos habuisse videtur“ 1789, in welcher er eine allerdings völlig haltlose Hypothese von einem Auszuge vorträgt, welchen Mose in jenen Capiteln aus den ihm vorliegenden[WS 1] Documenten gemacht habe. Näheres s. bei Eichhorn, allg. Bibl. d. bibl. Lit. Bd. 2 S. 708 bis 714. – Besser und auch heute noch nicht überflüssig der Verblendung zahlreicher theologischer Kreise gegenüber ist seine Schrift: „Moses und David keine Geologen“ 1799, in welcher er einem damaligen Versuche zwischen Gen. c. 1 und der modernen Geologie Harmonie herzustellen mit Recht als einem sinnlosen Unternehmen entgegentrat und im Anschluß an Herder und des weiteren an Gabler’s Abhandlung über die mosaische Schöpfungsgeschichte (bei Eichhorn a. a. O. Bd. 7 S. 312–319) darthat, daß der Zweck bei der mosaischen Darstellung des Schöpfungsvorgangs die Empfehlung des Sabbats sei (vgl. hiezu Eichhorn a. a. O. Bd. 10 S. 177–188. Diestel, Gesch. des A. T.’s. S. 725, 726). – Außerdem betheiligte er sich bei dem Koppe’schen Commentarienwerk zum [486] N. T. (vgl. über dasselbe Fuhrmann, Hdb. d. theol. Lit. Bd. 2 Thl. 1. S. 258 bis 261). P. bearbeitete darin Vol. 9, fasc. 1. den Brief Jacobi 1786. 2. Aufl. 1799; fasc. 2 die Briefe Petri 1790 (s. die Titel bei Winer, Hdb. d. theol. Lit. Bd. 1 S. 235, 236). Die zeitgenössische Kritik hob an diesen Arbeiten lobend die philologische Akribie hervor (s. Eichhorn a. a. O. Bd. 1 S. 312 bis 332, Bd. 3 S. 519–536). – Seine „dissertatio de natura atque indole orationis montanae“, 1788, über welche Eichhorn a. a. O. Bd. 2 S. 351–355 zu vergleichen, bewegt sich natürlich innerhalb einer veralteten Kritik. – Sonst schrieb er noch einen Commentar über 1 Cor. 11, 10, 1831. 1834, s. d. Titel bei Winer a. a. O. Bd. 1 S. 260. – Andere jetzt werthlose Schriften findet man bei Winer a. a. O. Bd. 1 S. 494, Bd. 2 S. 93 angezeigt. – Außerdem aber wäre seine redactionelle Thätigkeit bei einer damals angesehenen periodischen Zeitschrift zu verzeichnen, welche er unter dem Titel „Sylloge commentationum“ 1800–1807, anfangs mit G. A. Ruperti[WS 2] zusammen, dann von Bd. 3–8 allein herausgab. Ueber werthvollere Aufsätze aus dieser Sammlung vgl. Meyer, Gesch. d. Schrifterklärung Bd. 4 S. 83, Eichhorn Einl. in d. A. T. Bd. 1 S. 246 Anm. n.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: vorliegen
  2. Vorlage: S. A. Ruperti