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Artikel „Nodnagel, August“ von Franz Brümmer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 751–752, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Nodnagel,_August&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 19:54 Uhr UTC)
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Nodnagel: August N. wurde am 17. Mai 1803 zu Darmstadt geboren, erhielt daselbst seine Gymnasialbildung und studirte von 1822–25 in Gießen Theologie. Während dieser Zeit veröffentlichte er bereits ein Bändchen „Gedichte“ (1822), die von Th. Hell günstig beurtheilt wurden. Nachdem N. bis zum Jahre 1828 als Hofmeister bei der Familie v. Leykam gewirkt, ließ er sich [752] als Privatlehrer in Darmstadt nieder und erhielt hier 1832 als Hülfslehrer Verwendung am Gymnasium. Im J. 1836 zum ordentlichen Lehrer befördert, war er in seinem Lehramte bis zu seinem Tode, am 29. Januar 1853, thätig, versah daneben seit 1833 auch das Amt eines Freipredigers bei der evangelischen Stadtgemeinde. N. hat sich besonders durch seine beiden Sammlungen „Deutsche Sagen, aus dem Munde deutscher Dichter und Schriftsteller gesammelt“ (1836) und „Sieben Bücher deutscher Sagen und Legenden. In alten und neuen Dichtungen“ (1839) verdient gemacht. Seine eigenen poetischen Beiträge zu diesen Sammlungen zeugen von großer Gewandtheit in der Behandlung der Stoffe. Als gute Hülfsmittel beim Unterricht galten Nodnagel’s „Erläuterungen zu deutschen Dichtern der Gegenwart“ (Freiligrath, Eichendorff, Rückert, Heine; 2 Hefte, 1842) und „Lessing’s Dramen und dramatische Fragmente. Zum erstenmal vollständig erläutert“ (1842). Noch sind von seinen Schriften zu erwähnen: „Diutiska. Deutsche Sprachproben von Ulfilas bis auf die neueste Zeit“ (1847) und „Ritter Rodenstein, der wilde Jäger. Ein Volksmärchen in 5 Acten“, das im März 1843 am Hoftheater in Darmstadt zur Aufführung kam.

Marbach, Hessisches Dichterbuch, Friedberg 1857, S. 359. – H. E. Scriba, Lexikon der Schriftsteller des Großherzogthums Hessen, Darmstadt 1834–43, S. 228 u. 534.