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Artikel „Scriba, Eduard“ von Arthur Wyß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 485, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Scriba,_Eduard&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 19:36 Uhr UTC)
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Scriba: Heinrich (Friedrich Ludwig Wilhelm) Eduard S., Historiker, geboren am 8. October 1802 zu Darmstadt, † am 3. December 1857 zu Niederbeerbach. Sein Vater war der Geheime Staatsrath Georg S. Von Frühjahr 1812 bis Herbst 1821 besuchte er das Gymnasium zu Darmstadt, sodann bis Ende Juli 1824 die Universität Gießen, wo er sich dem Studium der Theologie widmete. 1826–27 wirkte er an der Stadtmädchenschule, darauf bis 1833 an Privatunterrichtsanstalten zu Darmstadt als Lehrer. Nach einer kurzen Thätigkeit als Vicar zu Seeheim (Juni 1833) verwaltete er von Juli 1833 ab die Pfarrei Hahn und das Diakonat Pfungstadt, bis er am 24. Juni 1836 als Pfarrer zu Messel bei Darmstadt Anstellung erhielt, worauf er sich mit Karoline Hill verheirathete. Am 6. Mai 1850 wurde er zum Pfarrer zu Niederbeerbach nahe der Bergstraße ernannt, wo seine Vorfahren fast hundert Jahre lang als Geistliche gewirkt hatten. Ein mit Schlaganfällen verbundenes Nervenleiden führte seinen Tod herbei. Schon früh hatte er sich in seinen Mußestunden geschichtlichen Studien zugewandt, und in den Jahren 1833–34 nahm er an den Bemühungen zur Gründung eines historischen Vereins für das Großherzogthum Hessen regen Antheil. Von seinen zahlreichen, von großem Fleiße zeugenden Schriften mögen hier nur die folgenden genannt werden: „Genealogische Uebersicht der Familie Scriba.“ Darmstadt 1819; Neubearbeitung, Darmstadt 1824; „Biographisch-literarisches Lexikon der Schriftsteller des Großherzogthums Hessen im 19. Jahrhundert.“ I. II. Darmstadt 1831, 1843; „Alphabetisches Repertorium über den Inhalt der das Kirchen-, Pfarr- und Schulwesen des Großherzogthums Hessen betreffenden und darauf Bezug habenden Verordnungen, Bekanntmachungen, Instruktionen, Regulativen etc.“ Darmstadt 1842; „Regesten der bis jetzt gedruckten Urkunden zur Landes- und Ortsgeschichte des Großherzogthums Hessen“, Darmstadt 1847–60; „Geschichte der ehemaligen Burg und Herrschaft Frankenstein und ihrer Herrn.“ Darmstadt 1853.

Scriba, Schriftstellerlexikon des Großh. Hessen I, 384–389; II, 676 bis 678. – Genealogisch-biographische Uebersicht der Familie Scriba in 2. Aufl. vervollständigt und herausgegeben von Christian Scriba. Darmstadt 1884, S. 93–96.