ADB:Konrad (Herzog von Schwaben)

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Artikel „Konrad I., Herzog von Schwaben“ von Paul Friedrich von Stälin in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 618–619, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Konrad_(Herzog_von_Schwaben)&oldid=- (Version vom 9. Dezember 2024, 23:10 Uhr UTC)
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Konrad I., Herzog von Schwaben, 983–997. Sohn des Grafen Udo von der Wetterau aus dem rheinfränkischen Hause der Konradiner und einer Gräfin von Vermandois, Brudersohn des zweiten Herzogs von Schwaben, Hermanns I., wurde er von Kaiser Otto II. zum sechsten Herzoge dieser Provinz erhoben. Von der Thätigkeit dieses Herzogs, welcher neben dem Titel: dux Alamanniae noch den eines dux Alsaciorum führt, ist uns nur wenig überliefert. Nach dem Tode Kaiser Otto’s II. hielt er treu zu dessen Sohn, dem noch im Kindesalter stehenden Otto III., an ihm und dem einflußreichen Erzbischof Willigis von Mainz scheiterten die Verführungsversuche des nach der deutschen Krone lüsternen Heinrichs, einstigen Herzogs von Baiern, besonders auf dem Tage zu Bisenstätt (heutzutage Bürstadt zwischen Worms und Heppenheim) im J. 984, so daß Heinrich seine Absichten auf das Königthum aufgeben mußte. Im folgenden Jahre versah er am Osterfeste zu Quedlinburg das Amt eines [619] Kämmerers bei Otto. Uebrigens hat er ohne allen Zweifel sowol während der Kindheit Otto’s bei dessen Mutter Theophano und bei dessen Großmutter Adelheid, als auch später bei dem heranwachsenden König selbst, in dessen Urkunden er öfters genannt wird, bedeutenden Einfluß geübt, verschied jedoch bereits am 20. Aug. 997 eines jähen Todes, ohne daß die näheren Umstände seines Ablebens uns überliefert wären. Der ihm folgende Herzog Hermann II. war einer Nachricht zufolge sein Sohn, einer anderen gemäß sein Neffe.

Vgl. Chr. Fr. Stälin, Wirtemberg. Geschichte, Bd. I. 1841, S. 464 bis 467. W. v. Giesebrecht, Gesch. d. deut. Kaiserzeit, Bd. I, 5. Aufl. S. 601, 619–622, 624, 659. P. Fr. Stälin, Gesch. Württembergs I, 1 S. 190 ff.