Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Francke, Johann Valentin“ von Conrad Bursian in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 238, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Francke,_Johann_Valentin&oldid=- (Version vom 9. Oktober 2024, 07:01 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Francke, Karl
Band 7 (1878), S. 238 (Quelle).
Johann Valentin Francke bei Wikisource
Johann Valentin Francke in der Wikipedia
Johann Valentin Francke in Wikidata
GND-Nummer 116697547
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|238|238|Francke, Johann Valentin|Conrad Bursian|ADB:Francke, Johann Valentin}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116697547}}    

Francke: Johann Valentin F., Philolog, Sohn von Georg Samuel F., geb. in Husum am 31. März 1792, studirte seit 1810 besonders unter Heinrich’s Leitung an der Universität Kiel, wo er sich 1816 als Privatdocent habilitirte, wurde 1819 Subrector am Gymnasium in Flensburg, 1821 ordentlicher Professor der Philologie an der Universität Dorpat, wo er schon am 6. Octbr. 1830 starb. Aus der Lösung einer von der philosophischen Facultät der Universität Kiel gestellten Preisaufgabe über die Geschichte der elegischen Dichtung bei den Alten ging sein Erstlingswerk hervor: „Callinus sive quaestionis de origine carminis elegiaci tractatio critica. Accedunt Tyrtaei reliquiae cum prooemio et critica annotatione“, Altona und Leipzig 1816. Dann wandte er seine Studien speciell dem Juvenal zu; das Resultat derselben legte er nieder in der Schrift „Examen criticum D. Junii Juvenalis vitae“, Altona und Leipzig 1820, der als Vor- oder Beiläufer ein durch die Untersuchung über die Verbannung des Juvenal hervorgerufenes Schriftchen („Ueber ein Einschiebsel Tribonian’s beim Ulpian die Verbannung nach der großen Oase betreffend; ein Brief an den Herrn Etatsrath Cramer in Kiel, Kiel 1819) vorausging, eine „Quaestio altera de vita D. Junii Juvenalis“ (Dorpat 1827) nachfolgte. Sonst hat er, abgesehen von einigen im Auftrag der Universität Dorpat verfaßten lateinischen und griechischen Gelegenheitsgedichten, nur noch die von einem jungen livländischen Edelmann, Otto Friedrich v. Richter, auf seinen Reisen im Orient gesammelten und zum größeren Theil schon in den von dem früheren Erzieher desselben, Gustav Ewers, nach dem frühen Tode seines Zöglings aus dessen Nachlasse herausgegebenen „Wallfahrten im Morgenlande“ (1822) publicirten Inschriften mit ausführlichen Commentaren veröffentlicht unter dem Titel: „Griechische und lateinische Inschriften gesammelt von Otto Friedrich v. Richter, herausgegeben von Joh. Val. F.“, Berlin 1830.