ADB:Esterházy von Galántha, Nikolaus Fürst

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Artikel „Eszterházy von Galántha, Nikolaus Joseph“ von Wilhelm Edler von Janko in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 387, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Esterh%C3%A1zy_von_Gal%C3%A1ntha,_Nikolaus_F%C3%BCrst&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 22:52 Uhr UTC)
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Eszterhazy: Nikolaus Joseph E. von Gálántha, Fürst, österreichischer Feldmarschall, geb. den 18. Decbr. 1714, war schon mit 30 Jahren Oberst eines Husarenregiments. Als solcher zeichnete er sich bei Striegau und Trautenau, sowie später in den Niederlanden aus. 1747 wurde E. Generalmajor, in welcher Eigenschaft seiner rühmlichst in der Schlacht bei Kollin erwähnt wird, wo er im ersten Treffen eine Infanteriebrigade mit besonderer Bravour befehligte und von Daun besonders rühmend erwähnt wurde, welches ehrenvolle Zeugniß durch die dem Fürsten unmittelbar nach der Schlacht ertheilte Beförderung zum Feldmarschall-Lieutenant und in der ersten Promotion zu Theil gewordene Verleihung des Maria-Theresien-Ordens außer Zweifel gesetzt ward. Der Verfolg des Krieges gab E. noch manche Gelegenheit zur Auszeichnung und die Kaiserin belohnte seine Verdienste durch die im J. 1762 erfolgte Ernennung zum Capitain der ungarischen Leibgarde, 1764 zum Feldzeugmeister, Ritter des goldenen Vließes und aus Josephs II. eigenem Antriebe zum Commandeur des Theresien-Ordens. 1768 wurde E. zum Feldmarschall ernannt und ein Diplom von 1783 verlieh die bis dahin nur auf den Erstgeborenen beschränkte fürstliche Würde fortan allen männlichen und weiblichen Nachkommen des Fürsten Nikolaus, als einen Beweis, wie hoch Joseph II. die Verdienste desselben zu schätzen wußte. E. † am 28. Septbr. 1790 zu Wien. Schon im J. 1747 hatte er das erste Exercier-Reglement für Husaren geschrieben.[1]

Hirtenfeld, D. Milit. Mar.-Theres.-Orden.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 387. Z. 17 v. u.: Als Nicolaus Joseph E. seinem älteren Bruder Paul Anton (I.) (geb. am 22. April 1711, † am 18. März 1762) als Chef des Hauses folgte, fand er in der Residenz Eisenstadt an der Spitze der Kapelle schon den von seinem Bruder angestellten Joseph Haydn vor. Der musikverständige und treffliche Fürst erwies bis an seinen Tod seinem Kapellmeister, der nicht minder treu an ihm hing, die größte niemals getrübte Huld und versah ihn freigebig mit den Mitteln, um die Esterhazy’sche Kapelle zu einer weithin berühmten zu machen. (Vgl. C. F. Pohl, Jos. Haydn, 1. Bd.) Dem Fürsten Nicolaus Joseph folgte als Chef des Hauses sein Sohn Paul Anton (II.), geb. 1738, † am 22. Jan. 1794, diesem sein Sohn Nicolaus, geb. am 12. Decbr. 1765, † am 24. Novbr. 1833, der Vater von Paul Anton (III.) cf. Bd. VI S. 388. [Bd. 9, S. 795]