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Artikel „Emich I., Graf von Nassau“ von Ludwig Götze in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 80, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Emich_I.&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 18:53 Uhr UTC)
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Emich I., Graf von Nassau, zuerst nachweisbar 1289, † 1334, vermuthlich am 7. Juni, zweiter Sohn des Grafen Otto, von dem dieser Stamm benannt ist, und der Gräfin Agnes, Tochter des Grafen Emich von Leiningen. In der Landestheilung, welche sein Vater im J. 1303 unter seinen Söhnen Johann, Emich und Heinrich veranstaltete, empfing er Driedorf, den nassauischen Antheil des Gerichts Ellar, die Hadamar’sche Mark und die Esterau (Holzappel) und wurde so der Stifter der alten Hadamar’schen Linie. Er gründete die Burg Hadamar, wo er auch meist residirte. Bereits vor 1297 hatte er sich mit Anna, Tochter des Burggrafen Friedrich von Nürnberg, vermählt. In dem Conflict zwischen Friedrich dem Schönen von Oesterreich und Ludwig dem Baier stand er mit seinen Brüdern auf Seite des ersteren. Er vermehrte seine Besitzungen durch mehrfache Ankäufe, unter anderen auch in der Gegend von Nürnberg; in seinen Erblanden erwirkte er von den Königen Albrecht von Oesterreich und Ludwig dem Baiern Stadtrechte für Driedorf, Ems, Hadamar und (als Vormund für den Grafen Gottfried von Diez) auch für dessen Residenz Diez. Als im J. 1328 sein Bruder Johann in einem Treffen gefallen war, verzichtete er auf seinen Antheil an dessen Erbschaft zu Gunsten des älteren Bruders Heinrich. – Seine Linie starb mit seinem Enkel Emich III., welcher wegen Regierungsunfähigkeit unter Vormundschaft stand, im J. 1394 aus.

Arnoldi, Gesch. der Oranien-Nassauischen Lande. Handschriftliches Material im Staats-Archiv zu Idstein.